Beiträge von *Waldi*

    Wie weiter vorne schon geschrieben: Dr. Esther Schalke. Dorit Feddersen-Petersen.

    Es sind/waren nicht alle Experten gegen SD, wie MR es hinstellt. Sind alle dafuer? Noe.

    Btw. keiner der von dir genannten Leute bruellt so laecherlichen BS auf Insta und Co. rum. Das ist (zumindest fuer mich) eim riesen Unterschied!

    Also, die Art, wie Rütter auftritt, möchte ich hier nicht gut heissen, darum gings mir nicht.

    Ich kann verstehen, dass Rütter nicht als Experte gesehen wird, ist er in meinen Augen auch nicht.

    Aber es gibt ja auch anerkannte Experten, die Bedenken äussern.

    Feddersen-Petersen wird so zitiert:

    Zitat

    Diese Ergebnisse
    untermauern auch die von Feddersen-Petersen und Rehage vertretene Auffassung, wonach jene Hunde ein besonderes Gefahrenpotential darstellen,
    die im Rahmen einer Schutzausbildung zu aggressivem Verhalten ermutigt

    werden, bei denen die Ausbildung dann aber abgebrochen wird, sodass sie
    nicht ausreichend auf Unterordnung trainiert werden.122

    Quelle:

    122 Feddersen-Petersen, Warum beißt ein Hund? Unser Rassehund 5 (1992) 8;
    Rehage, Hyperaggressivität beim Hund aus der Sicht des praktizierenden Tierarztes (1992) 408.


    Irgendwie hat diese ganze Diskussion immer so einen Beigeschmack....

    Nur, wer selbst drinsteckt, kann es beurteilen. Jeder, der Kritik äussert, hat keine Ahnung. Probleme sind, wenn es sie gibt, nur schwarze Schafe oder alte Hüte. Vieles was "man" weiß, ist Geheimwissen, nur wenigen zugänglich, "intern".

    Das sind übrigens typische Merkmale der ideologischen Abschottung eines Diskurses. Nicht nur beim Rütter (den ich persönlich eh nicht wirklich ernstnehme...)

    Mit dieser Haltung isoliert man sich und macht sich letztendlich unglaubwürdig.

    Mal kurz weg vom Rütter - Udo Ganßloser hat sich ja auch, vor Jahren schon, sehr kritisch geäussert.

    Wie ordnet ihr das denn ein?

    Das kommt immer drauf an, was konkret gesagt wurde, und ob ich das so für mich im Sportalltag bestätigen kann und selbstverständlich zählt auch rein ob ich die Person als Kompetent erachte.

    Hier äussert sich Ganßloser - der Beitrag ist allerdings von 2013, von daher ist das kein Beitrag zum aktuellen Diskurs. Ich habe mich nur gefragt, wie Hundesportler seine Einschätzung beurteilen, und ob er seine Meinung inzwischen geändert hat?

    "Wir erziehen mit der Zeit einen Aggressionsjunkie, der von Mal zu Mal mit einer niedrigeren Reizschwelle, also mit einer noch höheren Bereitschaft zum Angriff, dann auf die nächste Situation regelrecht wartet. Wir sprechen hier von Lustbeißern, er findet es dann irgendwann wirklich spaßhaft zuzubeißen", betont Udo Gansloßer.

    Hier wird er auch zitiert:

    https://www.tirup.at/download/pdf/9883686.pdf

    Nach Gansloßer/Krivy
    geht von Schutzhunden ein erhebliches Gefahrenpotential aus, da zB das
    Heben des ausgestreckten Armes oder das Tragen einer wattierten Jacke als
    Trigger wirken kann, die im Alltag Angriffe auslösen können.

    Die Autorinnen des verlinkten Dokuments sind ja auch nicht irgendwelche Social Media Krakeeler - oder?

    Dr.in iur. Dr.in phil. Regina Binder
    Leiterin der Informations- und Dokumentationsstelle für Tierschutz- und
    Veterinärrecht am Zentrum für Tierernährung und Tierschutzwissenschaften
    Klinisches Department für Nutztiere und Sicherheit von Lebensmittelsystemen
    Veterinärmedizinische Universität Wien

    Dr.in med. vet. Sonja Chvala-Mannsberger
    Ethik- und Tierschutzkommission
    Veterinärmedizinische Universität Wien

    Ich hab selbst, wie gesagt, keine klare Meinung zu dem Ganzen, ich möchte jetzt hier nicht als Advokat für oder gegen den Sport gelesen werden.

    Aber dass das jetzt nur der wildgewordene Selbstdarsteller Rütter ist, der sich gegen den Sport ausspricht, weil Ego und Business etc. - und alle anderen sind komplett ahnungslose, von nicht näher benannten Ideologien getriebene Volldeppen - irgendwie scheint das sehr kurz gesprungen.

    Selbstverständlich wird im Hintergrund diskutiert, ohne dass gleich alles in der Blödzeitung oder Social Media steht. Es gibt sehr viel Diskurs zu diesen Themen.

    Wenn man aber behauptet, eine Partei würde die Abschaffung von Diensthunden "propagieren" (das impliziert Öffentlichkeit) wäre es schon nett, man würde sagen können, woher man das weiß.

    Sonst kann einfach jeder alles behaupten. "Die da oben wollen"... ach ja.

    Ich denke es wäre sinnvoller die Entscheidung über sinnvolle Einsatzmittel den Verantwortlichen der Polizei zu überlassen und nicht der Bevölkerung, die mitunter in einer ganz anderen Blase lebt. „Brauchen wir nicht“ sagt sich da immer sehr leicht.

    Wie meinst du das?

    Grundsätzlich gehört die Entscheidung darüber, mit welchen Mitteln die Exekutive gegen die eigenen Bürger vorgehen darf, natürlich schon in die Hand "des Volkes", über den Weg seiner gewählten Repräsentanten.

    Mir sind nun keine ernsthaften Bestrebungen bekannt, das Diensthundewesen abzuschaffen, ich lasse mich aber sehr gerne informieren (daher habe ich ja nach Quellen gefragt).

    Die fast 10 Jahre alten Aussagen des niedersächsischen Landesverbandes der Grünen über den Einsatz von PolizeiPFERDEN hat doch jetzt aber nix mit dem Verbot einer Ausübung des IPG-Sports zu tun.

    Generell geht es bei Kritik am Einsatz von Diensthunden bei Demos wohl eher um Kritik an unnötiger Härte und Einschüchterung gegen Demonstranten (siehe Riesa). Also ganz anderer Blickwinkel. diese Kritik scheint mir aber eher punktuell zu sein (kurzfristiger Aufschrei in Social Media), ohne in politisches Handeln zu münden.

    Du hast den Artikel VON 2016 aber gelesen oder?

    Zitat

    "Gänzlich abschaffen wollen die Grünen die Reiter- und Hundestaffel der Polizei, die auch in Hannover ausgebildet wird, allerdings nicht."

    Es geht in dem Artikel vorrangig um den Einsatz von Pferden, der problematisch gesehen wird:

    Zitat

    Die Grünen sorgen sich um das Wohl der Tiere und fordern von den Beamten, auf Demonstrationen für Deeskalation zu setzen. Mit dem Einsatz von Pferden sei das nicht möglich. „Pferde flößen Angst ein“, sagt Janssen-Kucz.

    Argumentiert wird gegen den Einsatz von Tieren zur Bedrohung und Einschüchterung von Demonstranten. (Bedenken, die ich teile - mir kommen da die unschönen Bilder von Riesa wieder in den Sinn).


    Ich sehe da nirgends einen Zusammenhang zum Sport. Und wie gesagt, der Artikel ist 9 Jahre alt.


    Tatsächlich scheinen sich in D Politiker (abgesehen von Söder auf TikTok) noch gar nicht öffentlich zum Thema Schutzhundesport geäussert zu haben.

    Mal sehen, ob der Rütter da wirklich was in Gang bringt? Es scheint hierzulande ja nicht so ein heisses Thema zu sein.

    Ausser hinter vorgehaltener Hand...?

    Ich kenn es nur aus internen Aussagen innerhalb der Polizei bzw. dem Diensthundewesens.

    Das ist ja immer so ne Sache. Wie verlässlich sind solche "internen" Aussagen? Und was genau sind diese Aussagen? "Die da oben wollen uns alle microchippen... äh... die Hunde wegnehmen?" Oder hat das Substanz?


    Ich muss sagen, ich sehe zwar den Zusammenhang zwischen dem Sport und den Diensthunden (Zuchtauswahl), aber ich finde die Vermischung von beidem trotzdem nicht sinnvoll.

    Es sind zwei verschiedene Themen, und wenn jemand den Einsatz von Diensthunden bei Demos nicht befürworten würde (wenn sich dazu tatsächlich Statements finden würden), heisst das ja noch lange nicht, dass man den Schutzhundesport verbieten will.