Beiträge von *Waldi*

    wenn es 2 Mal einen Kaiserschnitt gab

    Das finde ich heftig. Ich hätte gedacht, dass bei seriösen Vereinen eine Hündin nach einem Kaiserschnitt raus wäre aus der Zucht.

    Die Wirklichkeit sieht anders aus und man haelt einfach den Mund.

    Wenn die Kontrolle schon in den Zuchtverbänden nicht klappt, wie soll man dann überhaupt was durchsetzen. Frustrierend.


    Dass hier plötzlich von Zwangseuthanasie und Verweigern medizinischer Versorgung die Rede war, fand ich jetzt irgendwie auch sehr befremdlich.

    Die perfekte Lösung wird es nie geben. Am weitesten käme man wohl mit einem generellen Zucht- und Haltungsverbot von brachyzephalen Hunden (mit Bestandschutz), und das dann eben über Schnauzenlänge definiert.

    Klar wird immer was durchrutschen, aber das würde schon mal eine Grundlage schaffen. Hunde beschlagnahmen fände ich absurd (wer soll die denn unterbringen und versorgen?), aber Geldstrafen verhängen.

    Entscheidend wird dann die Abschreckung sein. Nicht jeder mogelt sich um Gesetze herum, wo es nur geht. Der Großteil der Menschen will nicht aktiv gegen Vorschriften verstossen.

    Anderernorts hier im Forum wird sehr schnell gemeckert, wenn ein Hund sich nicht frei bewegen kann.

    Meistens geht es dabei darum, dass Welpen die ganze Nacht in die Box gesperrt werden. Oder sogar tagsüber, um sie "zur Ruhe zu zwingen". Als Erziehungsmassnahme, und um sie gezielt am Bewegen zu hindern.

    Hier geht es ja um Hunde, die an die Box im Auto gewöhnt sind und sie als Ruheort annehmen und nutzen.

    Ich denke, es ist schon richtig, auch auf letzteres ein Auge zu haben, aber es sind sehr unterschiedliche Ausgangsbedingungen.

    Da sind doch einige Posts, die das erklären und zeigen, wie sie damit umgehen und das machen.

    Der Hund ist ja aus dem TS, und sie klären auch auf - andererseits sind da wieder sooo viele Kommentare drunter, wie "cute" und "adorable" so ein Frenchie ist usw usf... Und einige, die von ihren eigenen "Trachy Babys" schreiben.

    Kein Witz. "Trachy Baby".

    So wie du es beschreibst, scheint ja dann das Territorialverhalten jegliches Erlernte im Bereich des Sozialverhaltens auszuschalten, und bis dahin gezeigte Kompatibilität mit Artgenossen ist völlig irrelevant.

    Nein, so habe ich das nicht beschrieben.

    Mein Hund benimmt sich, seit er erwachsen ist, auch völlig anders gegenüber Artgenossen als vorher. Es ändern sich eine Menge Verhaltensweisen mit dem Erwachsenwerden, ich fände es eher bemerkenswert, wenn es nicht so wäre.

    Bei einem eigenständigen Hund muß man sich erst einmal das Interesse an einer Kooperation verdienen, das läuft in erster Linie über eine gute Beziehung miteinander, was auch Beschäftigung mit dem Hund erfordert und sich auf seine Bedürfnisse einlassen.

    Ist das bei einem weniger eigenständigen Hund nicht so?

    Bei einem kooperationsbereiten Hund kommt man ein gutes Stück weiter, aber das heisst nicht, dass man es geschenkt bekommt. Oder die Beziehung weniger zählt.

    Meist bedeutet Eigenständigkeit doch schlicht und einfach, dass der Hund weniger Freiheiten bekommen kann. Nicht von der Leine kann usw.

    Gibt es das tatsächlich - einen Hund, bei dem sich genetisch vorprogrammiert trotz sorgfältiger, kundiger Sozialisierung ein genetisch programmierter Schalter umlegt, der den Hund dann generell unverträglich sein lässt wenn er erwachsen ist?

    Ja.

    Ich würde es nicht als "Schalter" bezeichnen. Das Territorialverhalten bildet sich mit der Reifung voll aus, und Hunde, die stark territorial veranlagt sind, werden das dann auch zeigen. Man kann sicherlich auf das Verhalten erzieherisch einwirken, aber weg sozialisieren kann man das nicht.

    Gerade vor ein paar Tagen habe ich mich mit Akita-Haltern unterhalten. Die hatten die (8jährige) Hündin bei einem Fest dabei, wo einige Menschen und andere Hunde waren. Der Hund war ruhig. Im Gespräch haben sie erzählt, dass das mit der Hündin innerhalb ihrer vertrauten Gassistrecken völlig anders aussieht, da dulde sie keine anderen Hunde und sie müssten sehr gut aufpassen.

    Bei eigenständigen Hunde läuft das meiste über Beziehung, es ist viel mehr auf Augenhöhe. Der Hund macht halt nicht "automatisch" was man gern hätte,

    Den Hund, der automatisch macht was man möchte, würde ich gerne mal kennenlernen.. Das wird ja gerne mal als "langweilig" gesehen, man möchte keinen "Kadavergehorsam" und so. Als ob Hunde, die gerne zusammenarbeiten, keinen eigenen Willen mehr hätten.

    Das klingt alles immer so wildromantisch mit den eigenständigen Hunden. Klar, wenn man das mag und so will, steht ja jedem frei - aber bei Unverträglichkeit, starkem Jagdtrieb und der Größe bedeutet es dann doch potentiell eine Gefahr für andere, eine große Einschränkung für den Halter und auch kein schönes Leben für den Hund.