Beiträge von *Waldi*

    Ne konkrete Empfehlung was ich zu Leuten sagen kann die meinen Hund kontaktieren wollen wenn ich draußen bin ?

    Nichts sagen! Hund nehmen, weggehen, Bogen um die Leute machen.

    In meiner darauffolgenden Diskussion

    Größter Fehler. Lass dich nicht auf Diskussionen ein. Geh einfach weiter!


    Musst du denn ständig Leuten begegnen? Kannst du mit deinem Hund irgendwohin wo ihr zusammen die Welt erkunden könnt, ohne Leute? Feld, Wald, Wiese?


    Und dann ganz bewusst üben: Wenn Menschen auftauchen, geht der Hund neben/hinter dich. So, dass du immer zwischen dem Hund und den Leuten (oder dem anderen Hund) bist. Und weitergehen. Kurz nicken und WEITERGEHEN.


    Wenn das nicht reicht, dann hochheben - und ja, das sollte geübt werden, den Hund nicht überfallen, sondern ein Signal dafür üben.


    Sowas ist 1000mal wichtiger als sitz und Platz.

    wenn es einer versauen kann dann bin ich es! Und davor hab ich Angst.

    Naja, niemand ist perfekt, und das muss man auch nicht sein.

    Leider ist das einzige Problem wirklich, dass du dich mit ungefragten aufzwungenen Übergriffigkeiten ein Problem ranzüchten könntest - da solltest du wirklich konsequent sein.


    Ansonsten musst du echt keine Angst haben, geniess die Zeit einfach und pfeif auf die Leute.


    Wir haben hier einen Welpenaustausch-Thread und einen Auskotz-Thread. Das hilft.

    aber ich finde "Lustlosigkeit" beunruhigender als so manches andere,

    Absolut!


    Das ist aus der Ferne sehr schlecht zu beurteilen.


    Hier fällt beim Lesen halt auf, dass die Lustlosigkeit in bestimmten Situationen auftritt (Spaziergang an kurzer Leine) und entspanntes Rumliegen als lustlos empfunden wird. Weil der Hund früher halt immer so war:

    Ruhe war totales Fremdwort für sie

    Blutbild machen lassen ist aber immer eine gute Idee.

    Für all das ist dein 16 Wochen alter Hund viel zu jung. SEHR VIEL.


    Hast du dich denn irgendwo über Welpen informiert? Über Entwicklungsphasen, alterstypisches Verhalten etc.? Das würde ich dir empfehlen, nachzuholen.


    Ansonsten ist es deine Aufgabe, deinen Hund zu schützen und zu lenken.



    erkenne einen Ansatz von Fehlverhalten einen Tick zu spät und kann ihn aus der Situation nicht mehr abrufen.

    Sei vorausschauender und lass es nicht zu sowas kommen. Einen perfekten Rückruf KANN dein Hund noch nicht haben in dem Alter.


    Das:

    reagiert aber auch gut auf Maßregelungen durch andere Hunde

    sollte eigentlich nicht vorkommen, zumindest nicht mit Hunden, die du nicht kennst. Das kann echt blöd enden, wenn du deinen Welpen einfach so mit jedem interagieren lässt.


    seine Grenzen bei fremden Leuten austestet,

    Dein Hund hat an fremden Leuten nichts verloren, und die nicht an ihm.


    Informier dich über Welpen, sei geduldig mit dir selbst und deinem Hund und erwarte nicht, perfekt zu sein. Das ist niemand.

    Mit der ständigen Überforderung machst du mehr kaputt als gut.


    Beim Training in der Hundeschule

    Wenn du dich da nicht aufgehoben fühlst, dann geh woanders hin.

    Mal abgesehen von gesundheitlichen Sachen, das kann man aus der Ferne nicht beurteilen. Hormonelle Schwankungen schlagen auf jeden Fall auf die Stimmung.


    Wenn sie dir krank vorkommt, lass den TA draufschauen.


    Grundsätzlich - für meinen Hund (Pudel) sind Spaziergänge an der kurzen Leine kein besonderer Mehrwert. Das kann er, aber er hat nicht viel davon. Dass ist eher so "ich hab den Hund halt dabei". Es fordert vom Hund sehr viel Selbstkontrolle, er muss in einem für ihn unpassenden Tempo laufen und kann nicht seinen Interessen nachgehen.


    Mit 2 Jahren hätte mein Hund 5 km an der kurzen Leine eher doof gefunden. Ich würde die Runden mit dem jungen Hund lieber so planen, dass sie sich frei bewegen kann, Rennen und schnüffeln kann. Das ist viel wichtiger als Strecke machen. Gibt es Interaktion mit anderen Hunden?


    Ich würde es so machen, dass der Hund mindestens einmal am Tag eine Runde bekommt, die dem Hund Spaß macht. Auf die Länge der Strecke kommt es dabei nicht an.

    Auch im Alltag liegt sie meist gelangweilt in der Ecke,

    Das ist eigentlich das, was Hunde tun, wenn nicht gerade irgendeine Aktion angesagt ist.

    Na, aber auch dann würde man ja nur einmalig die Population vergrößern, , was sollte das bringen?

    Solange sich diese größere Population dann intern weiterhin stets gut durchmischen kann (eben das Gegenteil von Linienzucht) und idealerweise nicht völlig abgeschnitten wird, bringt es einen dauerhaft größeren, variablen Genpool.

    Dazu müssten aber eine sehr hohe Zahl der Hunde innerhalb der Rasse/Population in die Zucht - ist klar, wo die Probleme liegen. Aber wenigstens bei den Rüden könnte man da schon was machen.


    Ich rede auch nicht von "mal ein paar Hunde einkreuzen" sondern z.B. ähnliche Hundetypen komplett zusammen in einen Topf werfen - so dass (nur als Beispiel) es dann eben gar keine Schnauzer und Pinscher gäbe, sondern was neues.


    Erst mal alle Farb-Varietäten wieder zusammenschmeissen und solche Sachen würde auch schon was bringen. Aber NUR, wenn eben nicht sofort wieder Linien/getrennte Populationen entstehen.



    Beispiel Golden Retriever. Da haben wir in der USA deutliche Unterschiede zu Europa im Bezug auf die Haplotypen. Ein sinnvoller Austausch würde da bereits massiv was bringen, denn die Rasse steht immer noch gut da.

    Das wäre so ein Beispiel, wo man eigentlich einen ausreichend großen Genpool HAT, aber nicht genug Mischung stattfindet.

    Gibt der Genpool der Rassehunde überall eine gesunde Rückzüchtung wieder her?


    Das muss man grundsätzlich verneinen. Nicht nur wegen Qualzucht - die Vorstellung einer "Rasse" (Rasse ist KEIN biologischer Begriff) mit der Vorstellung der "Reinrassigkeit" und "Reinzucht" führt immer in eine Sackgasse.

    Man könnte jetzt analog zur Zucht von Arbeitshunden eine Art Typzucht betreiben - bringt andere Probleme mit sich. Aber ein immer kleinerer Genpool (durch "Ausmerzen" von Problemen...) ist keinesfalls ein gangbarer Weg.


    Möglicherweise ist der Hund an sich dann eben im Winter nichts für diese Region. Dennoch stellt sich mir die Frage, ob dies dann grundsätzlich eine Qualzucht sein soll.

    Das sollte nicht die Frage sein. Die Frage sollte sein: Geht das in eine Richtung, die irgendwann zum Problem wird? Und dann gegensteuern, bevor es zum Problem wird.


    Die Super-Fellbomben sind doch eher die Show-Typen, die wären auch in den Ursprungländern nicht mehr funktional.

    Ich bin auch eher bei "zu viel Fell" kritisch. Vor allem, wenn Scheren total verpönt ist, der Hund aber im Sommer fast kaputt geht.


    Wenn da bewusst hin gezüchtet wird, geht das für mich in die falsche Richtung.


    Nicht Plattnasen-Niveau, aber auch nicht gut.

    Naja wenn wir die letzten Seiten zusammen fassen:

    • nicht zu klein
    • nicht zu groß/schwer
    • nicht zu viel Fell
    • nicht zu wenig Fell
    • keine zu langen und zu schweren Schlappohren, die die Belüftung des Gehörgangs beeinträchtigen
    • keine Erbkrankheiten (würde ich mit zu enger Linienzucht ersetzen)
    • keine zu kurzen Beine
    • keine falsche (übertriebene) Winkelung
    • kein zu langer Rücken
    • keine Deformation
    • keine Fellpflege

    Naja, so ganz falsch ist die Liste nicht. Ich habs nur ein bisschen ergänzt, dann würde ich persönlich da zustimmen.


    Man kann - das liegt in der Natur der Sache - die einzelnen Kriterien nicht ganz klar abmessen und festlegen. Umso wichtiger ist der klare Blick der Züchter: Geht die Rasse in die falsche Richtung?


    Wenigstens innerhalb des eigenen Vereins. Was außerhalb passiert, kann man ja nicht kontrollieren (da könnte nur der Gesetzgeber mit Haltungsverboten eingreifen - und DAS geht eben erst, wenn es wirklich eindeutig und offensichtlich Qual ist, also viel zu spät).


    Denn wenn die rote Linie erst mal überschritten IST, der Hund sichtbar leidet, und die überwiegende Zahl der Hunde der Rasse leidet - dann wird es zu spät sein, um das Ruder noch rumzureissen.



    Ein einzelner Züchter kann wenig erreichen. Daher ist - wäre - ein übergeordneter Verband ja so SO wichtig in dieser Frage. Um immerhin die organisierte Zucht auf dem richtigen Weg zu halten.


    Deswegen frustriert es mich, wenn man einfach mal pauschal behauptet "Rassehundezucht ist keine Qualzucht".



    Bei der Fellpflege - bezogen auf die Scherrassen - sehe ich es etwas anders, für mich gehört das nicht auf die Liste, aber ich kann auch nachvollziehen, warum man das kritisch sieht.


    Ich habe selbst einen Pudel, in meinem Umfeld kenne ich keine schlecht gepflegten Pudel, habe aber leider auch schon 2 sehr schlecht gepflegte Lagotti kennengelernt. Bei einem kam es dann auch zu extremen Problemen mit den Ohren. Beide Besitzer kenne ich und weiß (habe nachgefragt) , dass sie seitens der Züchter (beide VDH) nicht unterwiesen wurden, warum auch immer.

    Ich kenne auch top gepflegte Lagotti! Bitte nicht falsch verstehen. Aber es zeigt, dass die züchterische Verantwortung gegenüber den Käufern bei dem Thema einfach sehr groß ist. Auch bei den Doodeln natürlich.


    Und dann natürlich noch die Vibrissen-Diskussion. Auch das kann man nicht einfach ignorieren.


    Für mich ist mein Pudel (der mit 12 topfit ist) keine Qualzucht - aber ich fühle mich auch nicht persönlich angegriffen, wenn die ganz klar vorhandenen Probleme bei der Rasse angesprochen werden. Im Gegenteil, ich weise Interessenten selbst darauf hin.


    Unter dem Strich:


    Es wird nie ganz einfach schwarz/weiß sein. Wir Menschen manipulieren das Lebewesen Hund aufs Äusserste. Manchmal bis hin zur Tierquälerei.

    Und das wird man immer und immer wieder, in vielen Einzelfällen, differenziert diskutieren müssen. Da wird es nicht plötzlich die einfache, griffige, allgemeingültige Lösung geben.