Beiträge von Schäfchen288

    Hey,

    Es kam jetzt zum zweiten Mal binnen einer Woche vor, dass mein Hund (Rüde, 1 Jahr und 9 Monate alt) einen Schmerzensschrei abgibt.

    Beim ersten Mal sind wir Auto gefahren. Er war auf der Rückbank gesichert, drehte sich um und wollte sich hinlegen. Da schrie er plötzlich auf. Ich habe mich erstens total erschrocken und zweitens keine Ursache finden können. Dachte er hätte sich vielleicht irgendwie ungünstig das Fellchen geklemmt (Haare ziehen ist ein No-go für ihn).

    Das zweite Mal war gestern. Wuffi war mit beim Pferd und wir saßen gerade herum und warteten, dass das Pferd sein Futter auffrisst. Ich gab meinem Hund ein Stückchen Möhre und er wollte sich direkt an Ort und Stelle hinlegen, um sie zu bearbeiten. Die Kiste war nicht ganz unten, da schreit er wieder plötzlich auf. Obwohl ich dabei zugesehen habe, weiß ich auch hier nicht warum. Da lag nichts auf dem Boden... Er hatte ein paar von diesen Grassamen im Fell, vielleicht hat das geziept? Er ist mit den Dingern im Fell aber zuvor durch die Gegend gelaufen, hat mit dem Hofhund getobt... da war nichts.

    Nun ist mein Hund zwar ne Dramaqueen, aber eigentlich schreit der nicht einfach so.

    Weiter ist aktuell auffällig, dass er sich häufiger wundbeißt. Da es immer wechselnde Stellen sind, ging ich davon aus, dass er von Insekten geplagt wird und die Stiche einfach jucken. Hier gibt es viele Zecken und Mücken. Ich hatte da auch schon mal Knubbel gespürt.

    Vielleicht hängt das aber auch zusammen?

    Ich bin etwas verunsichert. Ist da was im Busch? Oder ist das einfach nur ein dummer Zufall? Sollte ich zum Tierarzt? Und wenn ja, was genau sollte der sich am besten anschauen? Wäre für ein paar Tips dankbar.

    Ich würde einfach draufpinkeln um Dominanz zu zeigen...

    Also im Leben käme ich nicht auf die Idee einem aggressiven Hund auch noch mein Genick hinzuhalten.

    Warum ist da jemand Fremdes eigentlich allein mit so einem Hund? Warum kümmert sich der Besitzer nicht darum, dem Hund vorzugeben, wen er wie zu behandeln hat?

    Die hatte bestimmt ähnliche Kindheitserlebnisse wie ich, und das vergisst man auch nicht im Erwachsenenalter, ich musste auf dem Weg zur Schule immer an einem Bauernhof, der direkt an der Straße lag, vorbei. Gefühlt zehn kleine Bauernhofhunde sind dann hinter mir her, also entweder durchspurten und die Beine hochnehmen oder absteigen und schieben. Ich gucke auch heute noch bei jedem Hund genauer hin, wenn ich auf dem Rad sitze, ob der irgendwelche Allüren zeigt.

    Oh je, das liest sich ja rosig... Hofhunde sind wirklich nicht zu unterschätzen.

    Ich denke auch, dass da wohl entsprechende Erfahrungen dahinter stehen. Kann ich auch verstehen, war vor meinem eigenen Hund selber nicht so cool mit Hunden und versuche deswegen gerade auf ängstliche Menschen Rücksicht zu nehmen.

    Aber grundsätzlich fällt mir sowieso auf, dass immer mehr Menschen Angst vor Hunden haben

    Hm... Ich weiß nicht genau, ob es mehr geworden sind. Mit meinem Plüschi bin ich insbesondere bei Senioren sehr beliebt. Kinder sind meist schon eher reserviert bis ängstlich, es gibt aber einige, die ihn dann unbedingt streicheln wollen. Ich dachte aber bisher, dass es wohl daran liegt, dass mein Wuffi mit seinen fast 46cm ja auch relativ groß auf ein Kind wirkt und sie es mit einem kleinen Hund leichter hätten.

    Also... Wenn ich mit dem Hund unterwegs bin, kann ich mich über meine Mitmenschen wirklich nicht beschweren. Läuft fast immer sehr rücksichtsvoll und höflich ab.

    Besonders herzig fand ich eine Radfahrerin gestern, die gefühlt schon Meilen hinter uns abgebremst hatte und aus 10m Entfernung ganz höflich fragte, ob es okay ist, dass sie vorbeifährt - nein, meine Liebe, das geht auf gar keinen Fall! Du musst jetzt für immer hinter uns hergurken:upside_down_face:

    Gefühlt hatte sie Angst vor Hunden.

    Nachdem wir heute einen LHC beim Training dabei hatten - hast du schon mal versucht dich einfach damit abzufinden? :ugly:

    Jener LHC hatte auch nen wahnsinnigen Atem dabei immer wieder zu bellen. Die Grundstellung ist blöd, warten ist blöd, blöd ist blöd... und sobald irgendwie Aufregung reinkam, war das auch blöd.

    Die Besi hatte mit ihrem LHC das clickern angefangen. Ging tatsächlich ganz gut. Immer wieder, wenn der Hund hochfuhr: Ansprache, Kommando "schau" und Click mit Belohnung für einen längeren Blickkontakt. Und es ward Ruhe. Bis zum nächsten Reiz jedenfalls.

    Aber sowas in der Art hattest du ja, glaube ich, auch schon durch, oder?

    Ich lese den Thread so gut es geht interessiert mit, verpasse aber sicher das ein oder andere - sorry, falls ich es überlesen haben sollte...

    Hier wurde nun von Abbruch per Griff in den Kragen geschrieben. Hast du es mal andersherum versucht? Also Brustmassage zur Beruhigung?

    Mein Hund ist zwar erst halb so alt wie deiner, aber rassebedingt (Wolfsspitz) ähnlich nah an der Lautäußerung gebaut und recht leicht aufregbar.

    Es hilft ihm bereits, wenn ich einfach nur die Hand an seiner Brust habe, dass er Stresssituationen viel besser (und leiser) erträgt.

    Manchmal hilft auch ein Abbruch und danach das Angebot zum Körperkontakt.

    Klappt natürlich je nach Stärke des Reizes nicht immer, ist bei uns ebenfalls work in progress.

    Bei uns ists so, dass der Abbruch teils nur noch mehr aufregt. Man will ja aber eigentlich das Gegenteil. Ich denke, innere Ruhe führt auch zu äußerer Ruhe. Seit ich mich eher darauf fokussiere, den Hund zu beruhigen, statt das Gebell schnellstmöglich abzustellen, klappt es viel besser.

    Im Haus sind es derzeit 26 Grad. Das Nachhecheln scheint sehr davon abzuhängen, ob sie Zuhause gleich trinkt oder nicht. Trinkt sie, dann wird nur kurz gehechelt. Oft trinkt sie aber erst nach 20 Minuten und so lange hechelt sie.

    Das ist ja durchaus auch noch ziemlich warm.

    Hast du eventuell einen Keller oder eine Kühlmatte?

    Geht deine Hündin baden? Wasser hilft ja auch sehr beim Abkühlen. Eine von diesen Hartplastikmuscheln um die Füßchen etwas nass zu machen reicht ja schon.

    Sie trinkt im Sommer immer schlecht. Ich muss sie oft auch unterwegs energisch zum trinken auffordern. Wenn wir an einem Fluss vorbeikommen, muss ich sie aktiv zum trinken schicken. Dann trinkt sie auch und man merkt, dass sie Durst hatte.

    Aber sie kommt irgendwie selten von selbst auf die Idee.

    Ist das speziell im Sommer so oder kommt es dir vielleicht nur so vor, weil der Wasserbedarf im Winter geringer ist?

    Kannst du vielleicht Wasser mitnehmen und in einem eigenen Napf anbieten? Oder immer die gleichen Stellen, an denen wenig Reize sind als Trinkplatz anbieten?

    Denn:

    Ich glaub meiner wollte vor allem Ruhe beim trinken. Keine Ahnung, er hat meistens dann erst zu Hause getrunken. Außerdem Wasserangst.

    Bis auf die Wasserangst kenne ich das auch von meinem Stressihund. Der braucht Ruhe/Sicherheit beim Trinken, sonst trinkt er halt nicht.

    Wenn deine Hündin ja auch eher stressempfänglich ist, könnte ich mir vorstellen, dass sie da mehr Betreuung und Regelmäßigkeit braucht um sich zu trauen.