Dann ist diese Gruppe nicht das richtige für dich. Gerade, wenn man auf den Sport hin trainiert sollte es eigentlich selbstverständlich sein, dass auf jedes Hund-Mensch-Team individuell eingegangen wird.
Ich gehe zu zwei Vereinen und hole jeweils das für mich raus, was mir gefällt.
Natürlich gibt es da auch Dinge, die nicht optimal sind, aber es ist besser als gar nichts.
Wenn man die Aufgaben für alle gleich stellt, dann langweilt sich das eine Hund-Mensch-Team, derweil das andere völlig überfordert ist, keine Erfolgserlebnisse hat und nur lernt, dass Zusammenarbeit/Sport keinen Spaß macht.
Ich habe schon das Gefühl, das mein Hund sich auf die "Arbeit" freut.
Für mich ist es in der Tat frustrierend, wenn Dinge abgefragt werden, die wir nicht gut oder gar nicht können.
- Ruhiges Warten vor dem Futternapf
- im Sitz/Platz auf Freigabe warten, derweil Leckerchen (erst eins, dann mehrere) vor dem Hund/um dem Hund herum auf dem Boden liegen
- ruhiges Abwarten während ein Spielzeug ausgelegt/geworfen wird und erst auf Freigabe hinterher (kann man steigern mit mehreren Spielzeugen, nach der Freigabe Abrufen/ins Sitzrufen, dann erneut schicken etc.)
- einfach im Park/auf einer Wiese/in der Stadt sitzen und die Gegend beobachten
Danke für die Beispiel!
Die ersten zwei Dinge kann mein Hund prima. Mit dem Spielzeug üben wir aktuell, weils auch eine super Beschäftigung ist :)
Mein Hund durfte lange Zeit nicht spielen, also insbesondere diese Stressspiele für die Gelenke, weil er eine OP hatte.
Rumsitzen kommt in der Tat ziemlich kurz bei uns, da werde ich mal drauf achten, dass wir es häufiger einbauen.
Das hilft deinem Hund überhaupt nicht. Wenn du ihn immer wieder in Situationen bringst, in denen er ausrasten "muss", wird sich das Ausrasten immer mehr festigen - und es immer schwierig das zu trainieren.
Ich kann vor dem Leben nicht davonlaufen. Wenn ich irgendwo hin fahre um einen schönen längeren Spaziergang zu machen, drehe ich doch nach den ersten 10m nicht um und fahre wieder nach Hause, weil dort ein anderer Hund ist.
Bleibe ich mit dem Hund nur vor der Haustür und er muss sich so gut wie nie mit dem entsprechenden Reiz auseinandersetzen, lernt er es ja leider auch nicht. Spreche aus Erfahrung, habe den Hund im Rahmen der Genesung nach der OP über einen Monat isolieren müssen.
Ganz klar versuche ich, möglichst großen Abstand zu halten und den Hund ruhig vorbeizubringen, aber die grundsätzliche Konfrontation kann ich nicht vermeiden.
Überlege doch mal, welche Situationen (vielleicht erst einmal ohne andere Hunde) für Deinen Hund schwierig sind. Z.B. an einem zerknüllten Taschentuch vorbei gehen (falls Dein Hund sowas sonst gerne inspiziert).
Und dann versuche, die Situation erst einmal maximal einfach zu machen, z.B, mit ausreichend Abstand, und lobe ihn immer in dem Moment, in dem Du merkst, dass er widersteht. (Das wäre Frustrationstoleranz, wenn er - wovon ich ausgehe - nicht anschließend zu dem Taschentuch hingehen darf).
Danke für die allgemeinen Infos und den Anregungen zum Training!