Vielen Dank für eure Antworten!
Nun, ab einem gewissenen Alter spielen viele Hunde nicht mehr so gerne, und schon gar nicht mit Fremdhunden. Wenn überhaupt, dann nur noch mit ausgesuchten Kontakten.
Er spielt schon gerne. Aber eben nur mit Hündinnen und am allerliebsten mit seinem besten Kumpel. Den Kumpel kennt er allerdings auch schon seit er ein Welpe war, da ist ganz grundsätzlich viel Vertrauen zwischen den beiden Hunden.
Hast Du eigentlich Deinen Hund auch mal geschützt, wenn ihm nicht so wohl bei der Sache gewesen war?
Denn, wenn nicht, dann könnte diese "so plötzlich auftretende Attacke mit Getöse" durchaus eine Erklärung sein, wieso er nun so drauf ist. Immerhin muß er sich ja selbst helfen.
Leider hab ich genau das ziemlich verpasst. Habe die richtigen Momente nicht wahrgenommen. Jetzt, wo er älter ist, habe ich ihn ein, zwei mal abgeschirmt als sich die Situation ergab, aber er nimmt meinen Schutz (noch?) nicht an.
Er attackiert (aktuell) nicht aktiv. Erst, wenn der andere Hund ihn nicht aus der Situation lässt und ihm zu sehr auf den Leib rückt, verteidigt er sich. Greift man ein, bevor die Hunde sich zu dicht kommen und fordert beide zum weiterlaufen auf, bleibt alles friedlich.
Das zeigt auch, daß er mit Hündinnen und kastrierten Rüden keine Probleme hat.
Ob er mit kastrierten Rüden grundsätzlich kein Problem hat, weiß ich nicht. Wir kennen nur zwei und die kennt er beide seit er ein Welpe war. Der eine spielt für sein Leben gern mit ihm, der andere ignoriert ihn seit jeher.
Also er wird höchstwahrscheinlich nicht wieder ein lieber kleiner Hund
Och!
Du kannst ihm zeigen, wie er damit umgehen soll. Du willst keine Konflikte, also kannst du ihm zeigen, dass seine Strategie im Idealfall ausweichen sein soll/kann/darf. Ein kompetenter Trainer kann dir das sicher zeigen, wichtig wäre das Timing.
Ich habe einen Trainer. Wir arbeiten mit ihm an unserem Leinenpöbelproblem (mit kleinen, aber tollen Erfolgen). Ich kann den Trainer mal drauf ansprechen. Kam mir irgendwie gar nicht in den Sinn, obwohl es so naheliegend ist
Kann aber halt auch sein, dass deiner das gar nicht SOOO unlustig findet, mal ein wenig zu kloppen, müsstest mal beobachten ob er potenziell schwache Hunde aggressiver angeht als deutlich stärkere.
Ich habe feste Kontakte, mit denen wir regelmäßig laufen. Richtig fremde Hunde begegnen uns eher selten (wobei ich da momentan schon schaue, dass wir häufiger mal welchen über den Weg laufen, damit wir unsere Antipöbelstrategie üben können, allerdings dann ganz klar ohne Kontaktabsicht).
Die festen Kontakte sind allesamt Hunde von ähnlicher Statur. Im Freilauf ignoriert er sie solange sie ihm eben nicht in die Quere kommen. Wenn ihn einer T-stellt, macht er den Steiff-Spitz, also verharrt. Lässt der andere Hund dann nicht ab, wehrt er sich. Allerdings macht er da schon Unterschiede. Bei einem gleichaltrigen Rüden hat er es sogar geduldet, dass er ihm mit den Vorderpfoten auf den Rücken springt. Er hat da nur gedroht und wir konnten trennen. Bei einem älteren Rüden hat er sofort auf Abwehr geschaltet, als der nur den Kopf zu dicht gehalten hat.
Konflikt laufen lassen würde ich ausschließlich in einem Rudel, auf keinen Fall bei Fremdhunden!!! Erstens weißt du nichts über den anderen Rüden, zweitens weißt du offenbar nicht sicher, was deiner macht wenn er es drauf anlegt, drittens hat keiner davon einen Mehrwert - dann hast du einen Konflikt im besten Fall gelöst, aber das ist nur ein Hund, das kannst du nicht mit jedem Rüden auf der Welt machen.
Wir haben wie gesagt feste Kontakte. Es kam noch nie vor, dass ich zufällig wem begegnet bin und wir die Hunde losgelassen haben.
Aber wie du sagst, will ich eigentlich nur eine freundliche Ignoranz, wenn sich beide Hunde eben nicht so mögen. Momentan sind die gemeinsamen Spaziergänge mit viel aufpassen und rechtzeitigem einschreiten verbunden.
Ich kam damit gar nicht klar, dass ich nun einen Hund hatte, der nicht mehr mit allen verträglich war. Ich hab mir da in der Zeit selber viel kaputt gemacht, weil ich nicht wusste, wie ich damit umgehen sollte. Wir haben seitdem viel gelernt.
Was hast du falsch gemacht? Hast du versucht durch mehr Kontakte was zu erwirken? Würde mich sehr interessieren!
Manche Charaktere sind einfach erwachsener als andere, ernster und weniger am Spiel interessiert. Das muss man nehmen wie es ist.
Er ist wie ausgewechselt, wenn es eine Hündin ist. Da wird er auch übergriffig, wenn die Hündin (oder ich) nicht blockt. Wird geblockt, spielt er halt stattdessen.
Tja... wer den Beischlaf mag, muss wohl freundlich sein...
Ich achte stark drauf wie das Gegenüber ist. Wenn es in etwa die gleiche Gewichtsklasse ist, bin ich weniger besorgt. Kleinhunde ignoriert Eros sowieso, selbst, wenn sie sich zu Tode pöbeln.
Auf die Gewichtsklasse achte ich tatsächlich auch, weil ich wirklich nicht weiß, was mein Hündchen mit einem kleineren Hund machen würde. Als er jünger war, neigte er dazu alles kleinere und schwächere zu rammeln. Aber heute...?
Man muss nicht alles ausprobieren.