Oder wenn man keinen wirklichen Ansatzpunkt für ein Training findet, mit dem sich die Situation bessert.
Das war mein Gedanke. Gerade beim Autofahren und beim Menschentraining komme ich trotz intensiven Training einfach nicht weiter, weil der Hund sich praktisch schon vorher reinsteigert.
Wenn es nicht um dauerhafte oder anlassbezogene Panik, sondern um Ängstlichkeit und mehr Sicherheit im Alltag geht, dann führt kein Weg übers Arbeiten am Verhalten vorbei. Der Körper kann lernen, mit Angst umzugehen, der Hund kann lernen, mit Unterstützung durch den Hundeführer über sein Verhalten seine Emotionen zu steuern und zu regulieren. Das ist das, woran Du Deiner Beschreibung nach gerade arbeitest. Suchst Du hier die Unterstützung?
Er hat keine dauerhafte, aber schon anlassbezogene Panik. Er kennt einfach soo viele Dinge noch nicht und vieles davon macht ihm noch Angst... wenn man ihm mal theoretisch bei der Hälfte der Sachen die Angst nehmen könnte, dann hatte er doch mehr Ressourcen um zu lernen.
Schau Dir die verlinkte Studie an. Für bestimmte Nahrungsergänzungsmittel wurde in Studien eine unterstützende Wirkung festgestellt. Insgesamt ist Studienlage ist wie gesagt beim Hund aber leider echt dünn.
Ja, DANKE! Ich habe sie gelesen. Zylkene bringt bei Sky auch nichts. Möglicherweise könnte man etwas von den anderen Sachen ausprobieren, aber da möchte ich schon auch den Trainer mit ins Boot holen. Er SOLL ja lernen damit umgehen zu können! Ich bin nur manchmal echt am Ende.
Wie äußert Dein Hund seine Angst denn? Wie stark schätzt Du sie ein? Tritt sie nur in bestimmten Situationen auf oder ist er generell ängstlich?
Da gibt es verschiedene Stufen. Seit Silvester z.B. will er Abends nicht raus. Wenn ich das Geschirr hole steht er nicht wie sonst an der Tür, sondern legt sich möglichst weit ab. Ich hole ihn dann da ab und wir gehen trotzdem. Er bleibt stehen und ich dränge ihn sanft (ohne Gewalt ... "Ich weiß, dass das gruselig ist, wir gehen aber trotzdem"). An der Haustür ist er dann am zittern, kommt aber mit und wenn wir es nach draußen geschafft haben, dann geht es einigermaßen - mit eingezogenen Schwanz und möglichst in meiner Nähe. Auf dem Rückweg hat er es dann mega eilig wieder rein zu kommen.
Wenn draußen was ist, dann geht er Rückwärts, versucht zu fliehen. Ich bleibe dann stehen und versuche mir das Anzugucken - wenn er noch keine Panik hat, dann wird er irgendwann auch neugierig, MANCHMAL guckt er sich das dann sogar selber an- meistens eher aus der Ferne.
Das mit der Ängstlichkeit ist irgendwie nicht immer klar. Also z.B. meine vorherige Hündin war ein richtiger Angsthund. Sie hat mir aber irgendwann vertraut. Aber wenn hier einmal im Monat Sperrmüll war, war es jedes Mal eine Herausforderung - Hilfe da steht was gruselig - wenn einer die Deko vor dem Haus geändert hat - gruselig -
Bei Sky ist das was er erst mal kennengelernt hat und als ungefährlich abgespeichert hat dann auch okay. Sperrmüll - das erste mal gruselig - das zweite mal - okay da steht halt manchmal was rum. Bei Menschen speichert er es nicht so ab - ein paar wenige Menschen findet er mittlerweile okay (und ich sorge dafür, dass die Menschen ihn in Ruhe lassen) aber die meisten Menschen sind gruselig - das Leben ist aber nun mal so, dass Menschen einfach da sind
- Training mit ihm klappt nur wahnsinnig kleinschrittig.
Wenn also viele Dinge auf ihn einprassen, sann ist er in dieser Zeit auch generell Ängstlich.
Was tust Du in Augenblicken, in denen die Angst auftritt?
Kommt auf die Situation an - mit ihm zusammen angucken - zeigen und benennen - "das ist ... , da können wir dran vorbei und ist nicht schlimm"
Wenn er panisch wird ... dann habe ich mehr als damit zu tun ihn überhaupt halten zu können.
Wenn Du schreibst, dass Du vermutest, dass Du in manchen Situationen das Problem bist: Was meinst Du bzw. was, denkst Du, könntest Du besser machen?
Selber ruhig bleiben ... wenn ich weiß, dass ich ihn gleich an etwas ranführe, dass ihm Angst macht, dann muss ich mich selber sehr runterschrauben - wenn ich im Vorfeld merke, dass ich das nicht schaffe, dann fällt das Training aus - aber es fällt mir schwer und manchmal belastet es mich auch erst IN der Situation - ich weiß wie es ihm geht und es passiert dann durchaus, dass ich selber unsicher werde. Da muss ich vor allem an mir Arbeiten, denke ich.
Gibts was, mit dem Du Körpergefühl und Selbstbewusstsein mit Deinem Hund erarbeitest?
Jede Kleinigkeit wird gelobt - jedes zurückblicken, wenn wir draußen sind, (und das meine ich dann auch wirklich so - weil ich lange Zeit einfach auch Luft für ihn war). Wir gucken viel, wir hopsen über Baumstämme. Ich habe eine Schaumstoffmatte, auf der ich ihn im Wechsel absitzen und ablegen lasse und Pfötchen geben. Er sucht gerne und trickst gerne.
Ich glaube, dass auch Dogscooting was wäre. Die Ausrüstung habe ich noch von meiner Hündin - stoße da aber gerade wieder an MEINE Grenzen. Habe irgendwie Angst, dass das Geschirr nicht richtig passt - der Hund lässt sich damit aber auch nich ruhig fotografieren, damit ich eure Meinung dazu bekommen kann - und ich finde gerade niemanden, der mir hilft den schweren Scooter vom Dachboden zu schleppen. Da arbeite ich aber dran. Ich hatte ihm mit 12 Monaten schon mal eine kurze zeitlang auf einer kurzen Strecke am umgebauten Kinderroller (der andere war mir noch zu schwer für ihn) und er hatte da echt Spaß - zu der Zeit war er aber noch zu wenig kontrollierbar und mir dann zu gefährlich
Ich glaube, dass ich diesen Hund "alltagstauglich" bekommen kann-klar mit einigen Macken... aber ihn immer wieder in Angst und/oder Panik zu sehen belastet gerade sehr.