Beiträge von Schäferterrier

    Es riecht nicht nach seinem alten vollgemieften Kofferraum, es ist etwas kleiner als der Kombi vorher und ich schätze Veränderungen sind als Opi tatsächlich nicht mehr so einfach 😕

    Vielleicht hilft es ja schon, ihm erstmal den Aufenthalt im (stehenden, dann fahrenden) Auto schön zu gestalten?

    er hat seine Beine verheddert und ist "zurückgepurzelt".

    Möglich, dass er sich das gemerkt hat. Da hilft dann halt echt nur viel Geduld, extrem kleinschrittiges Arbeiten und unbedingt vermeiden, dass sowas nochmal passiert.

    Ich versuche wirklich penibel jeden Schritt auf der Treppe in Richtung Kofferraum zu belohnen, aber hier geht es ja manchmal wirklich um Sekundenbruchteile...

    Das Problem bei Balou ist leider grundsätzlich, das er sehr schnell hibbelig wird.

    Das macht Obiges natürlich deutlich schwieriger. Ich würde wirklich versuchen, die Unruhe - zumindest bei dem Thema! - in den Griff zu kriegen, bevor du da weiter probierst. Nicht nur, dass durch die Kopflosigkeit das Risiko einer weiteren blöden Erfahrung enorm steigt, es macht halt auch das punktgenaue Belohnen verdammt schwer.


    Weißt du denn, woher das Hibbeln bei ihm kommt?


    Manche Hunde (meiner zum Beispiel) sind so futtergeil, dass sie darüber alles vergessen. Da reicht teils schon, dass sie das Futter in der Hand sehen und das Hirn geht aus.

    Mit solchen Hunden würde ich echt tunlichst vermeiden, irgendwas übers Locken mit Futter zu erarbeiten.

    Gleichzeitig gibt es aber auch Hunde, die einfach schnell überfordert sind, wenn sie nicht genau wissen, was sie tun sollen und dann aus Unsicherheit hibbelig werden. Da macht es meiner Erfahrung nach Sinn, extrem kleinschrittig zu arbeiten und niemals nie falsches Verhalten zu bestätigen. Bei solchen Hunden gilt für mich: Lieber einmal kein Leckerlie als ein Leckerlie im falschen Moment.


    Gehen deine Hunde über eine Rampe oder eine Treppe ins Auto?

    Ich hätte gerne eine Treppe weil platzsparender, aktuell haben wir eine Rampe oder ich hebe ihn so rein. Je nach Schmerzgeschehen ist ihm da mal das eine und mal das andere lieber.

    Üblicherweise frage ich ihn deshalb vor dem Einsteigen, was er lieber möchte:

    "Tragen?" - Hund schaut mich fröhlich an: Tragen. Hund grummelknurrt: Rampe. :lol:


    Btw habe ich tatsächlich die Erfahrung gemacht, dass so ein bisschen Selbstwirksamkeit und Entscheidungsspielraum für den Hund in solchen Situationen echt helfen kann.

    Ohne eine Lösung parat zu haben hier mal ein paar lose Gedanken zu dem, was du geschrieben hast:

    Ich verstehe nicht, was mit ihm los ist und habe auch das Gefühl, es liegt an seinen Hinterbeinen.

    Es scheint, als wüsste er schon seit kleinauf nicht wirklich, das er nicht nur seine beiden Beine vorne hat

    Wäre natürlich möglich, aber da hilft nichts, außer es weiter tierärztlich abchecken zu lassen. Ich gehe davon aus, dass ihr eh Physio macht, wenn er Arthrose hat? Die haben in der Regel ja auch ganz tolle unterstützende Übungen für die Hinterhand-Koordination.


    Ich vermute aber bei dem, was du schreibst (keine Probleme mit Treppen etc.) eher ein anderes Problem.


    Du sagst zwar, dein Hund fährt an sich gerne und problemlos im Auto mit.

    Gleichzeitig erzählst du aber, dass er Stress beim Einsteigen in den Kofferraum mit der Treppe hat.

    Und beim Einsteigen in den Kofferraum mit der Rampe.

    Und beim Einsteigen in den Kofferraum mit Hockern.


    Meine Vermutung: Das Problem ist weder Rampe noch Treppe noch Hocker, sondern der Kofferraum selbst.

    Da du zudem schreibst, dass der Hund auch im Beifaher-Fußraum echt Stress hat, würde ich möglicherweise sogar so weit gehen, zu sagen, dass er generell Stress in (diesem?) Auto hat.


    Auch wenn das Mitfahren im alten Auto kein Problem war, kann es im jetzigen Auto eins sein. Andere Fahrweise, anderer Geruch, neue Umgebung... gerade für einen älteren Hund kann das schon sehr verunsichernd sein.


    Oder, andere Idee:

    Er will dann aber komplett reinspringen, verheddert sich, weil der Kofferraum zu hoch ist und schon haben wir das Malheur.

    Kann es sein, dass er sich da mal angeschlagen/weh getan hat und das deshalb so negativ verknüpft hat? Gerade wenn du schreibst, er wird beim Training eh sehr hibbelig. Ich hab hier auch so nen Kasper, der sich vor lauter Übermut gerne mal irgendwie wehtut. Da kann ja schon einmal Abrutschen reichen, dass es im Rücken oder in den Hinterbeinen reinzieht und der Hund sich das dann merkt.


    Oder, ganz anderer Gedanke:

    Grundsätzlich haben wir es in der Hundeschule damals so gemacht, ihn mit Leckerlis zu locken, ja. In den letzten dreizehn Jahren hatten wir mit dieser Methode auch zu 100% Erfolg.

    Labrador eben...

    Kann es sein, dass du mal an der falschen Stelle belohnt hast?

    Entweder indem du versehentlich mal direkt beim unerwünschten Verhalten (Zögern, Meiden etc.) das Leckerlie gegeben hast oder indem du dem Hund versehentlich mal signalisiert hast: "Wenn du meidest, kommst ein Leckerlie vor die Nase?"

    Ich komm eher aus dem Hüti-Bereich, da ist das auf jeden Fall ein Thema. Inwiefern das aber auf einen Labbi übertragbar ist, der sowas noch nie gezeigt hat, weiß ich nicht.

    Mit der Taste ganz oben rechts müsstest du die Quelle, die dein TV anzapft, auswählen können. Also normales TV, HDMI, USB usw.


    Du brauchst für den Fire TV Stick kein Amazon Prime Abo. Ich bin mir aber nicht ganz sicher, ob du ggf. ein Amazon Konto brauchst (also ohne Abo, nur kostenlos Nutzername und Passwort zum Anmelden). Wobei du das, wenn du den Stick auf Amazon bestellst, ja eh brauchst.


    Die Einrichtung ist an sich wirklich einfach. Das Gerät führt dich da so gut durch, das kriegst du bestimmt hin :nicken:

    würde so ein firestick auch gehen mit den anschlüssen? Stöpsel ich den an und dann funzt das? Ich bin eine technische Niete :rolling_on_the_floor_laughing:

    Ja, den kannst du einfach in den HDMI Anschluss von deinem Fernseher einstecken. Wenn du dann am Fernseher auf die Quelle HDMI gehst ("Source"- oder "Quelle"-Taste auf der Fernbedienung), dann kannst du ihn mit deinem WLAN verbinden und es funktioniert.

    Ich glaube, das kommt einfach auf die Perspektive an.


    Ich habe in letzter Zeit festgestellt, dass ich den Austausch über verschiedene Rassen und deren Eigenschaften echt verdammt schwierig finde. Weil was ist schon "leichtführig", "knackiges Wachverhalten", "Hibbeligkeit", "Reizoffenheit" & Co.?

    Je nachdem, was für Hunde man kennt, mag und gewohnt ist, definiert das doch jeder anders.


    Aus meiner Perspektive mit Mudi-Mix finde ich die LHCs, die ich kenne, super entspannt, freundlich und alltagstauglich. Weil sie im Vergleich halt deutlich weniger reizoffen, hibbelig, reaktiv und glotzig sind als ich es gewohnt bin.

    Für die Besitzer meines ehemaligen Gassi-Hundes wäre ein LHC aber wohl tatsächlich der Hüti-Albtraum schlechthin. Die fanden ihren Labbi-Jungspund schon ganz schrecklich hibbelig und außenfokussiert, was ich aus meiner Perspektive bis heute so gar nicht nachvollziehen kann.


    Und auch andersrum ist das natürlich ein Ding: Ich bin Hunde gewohnt, die Wild nur dann interessiert, wenn es ihnen wirklich direkt vor die Nase springt - und selbst dann sind die mit einem guten Rückruf super händelbar.

    Ein Hund, der nur mit gezieltem Anti-Jagd-Training an Wild kontrollierbar wäre, der in wildreichen Gegenden an der Schleppleine bleiben muss oder der, Gott bewahre, auch mal selbst auf die Suche nach Wild gehen würde, wäre für mich der absolute Jagdhund-Albtraum. Dabei gibt es aus Jagdhundehalter-Perspektive bestimmt auch sehr viele total gemäßigte Rassen, die zu so einem Verhalten neigen.


    Will sagen, je nachdem, wen du fragst, bekommst du ganz andere Antworten. Und ich glaube, hier im Forum gilt ebenso: Je nachdem wer fragt, kommen ganz andere Antworten.

    Wenn jemand schon seit Jahren BCs hält und dann nach nem LHC fragt, wird der LHC wohl eher als sehr gemäßigt beschrieben - weil er das im Vergleich oft auch ist.

    Wenn jemand dagegen zuvor nur Molosser oder Jagdhunde hatte, dann kann es natürlich schon passieren, dass der LHC erstmal als wahnsinnig nervös, guckig, reaktiv und nervlich instabil dargestellt wird, weil im Vergleich (!) ist er das auch.


    Es kommt einfach darauf an, was man als Vergleich heranzieht.

    Ein ganz normales HDMI Kabel sollte gehen. Sofern du grundsätzlich gutes WLAN zur Verfügung hast, bin ich aber auch Team Fire TV Stick. Kein Kabelsalat, top Qualität und du hast direkt auf dem Fernseher alle gängigen Streaming Anbieter, die es so gibt.


    Bisschen ärgerlich, dass Black Friday schon rum ist, da werden einem die Dinger auf Amazon quasi nachgeschmissen. Aber auch so sind die nicht allzu teuer. Ich hab hier trotz (älteren) Smart TVs für jeden Fernseher einen und bin absolut zufrieden.


    Edit: Ist dein TV WLAN-fähig? Dann kannst du es mit dem Laptop auch mal drahtlos, ich meine über die Windows-Taste + K versuchen. Wobei meine Erfahrung damit ist, dass die Qualität schon arg leidet.

    Ich kann ihn ja aber auch nicht einfach raus springen lassen und mich dann wild durch die Gegend ziehen lassen, vor allem an Straßen.

    Es ist ja nicht für ewig, aber vorerst macht es meiner Meinung nach absolut Sinn, weniger Anforderungen an den Hund zu stellen. Wenn das im jetzigen Umfeld nicht gefahrlos möglich ist, dann muss halt am Umfeld gedreht werden. Besteht die Möglichkeit, öfter rauszufahren? Also irgendwo hin, wo eben keine Straßen etc. sind und er mehr "einfach machen" kann?


    Zumal ich das Gefühl habe, dass es nur noch schwerer wird da Ruhe rein zu bekommen, wenn einmal die Erwartungshaltung da ist, dass es immer sofort los geht und Action ist.

    Naja, eine Erwartungshaltung gibt es eigentlich immer. Die hat dein Hund sehr wahrscheinlich auch jetzt. Die Frage ist halt, was die Erwartung des Hundes ist.

    Mir persönlich wäre es lieber, wenn mein Hund Action und Party erwartet als wenn er Frust und miese Laune erwartet. Ersteres ist meiner Erfahrung nach deutlich einfacher wieder in den Griff zu kriegen.


    Wenn er im Freilauf ist kann ich ihn ja auch nicht einfach machen lassen, weil dann verschwindet er auf kurz oder lang im Gebüsch und macht sein Ding. Er bewegt sich nunmal ohne Anleitung im Alleingang in einem großen Radius, dafür ist er ja auch irgendwie gemacht.

    Dann muss eben eine Schleppleine ran. Das kann tatsächlich unglaublich wohltuend für Mensch und Hund sein. Gerade in stressigen Phasen kann die Absicherung echt viel Entspannung und Ruhe reinbringen.


    Ich denke auch oft, dass Regeln und Grenzen ja eigentlich konsequent durchgezogen werden müssen. Wenn ich heute so und morgen so mache versteht er es ja auch nicht.

    Ich glaube (hoffe), dass hier niemand Inkonsequenz als Lösung anpreist. Natürlich ist es super wichtig, das, was du einforderst, auch verbindlich durchzusetzen, gar keine Frage.


    Aber das heißt nicht, dass du nicht daran drehen kannst, was du einforderst.


    Es hat nichts mit Inkonsequenz zu tun, wenn du deine Erwartungen (und damit auch die bestehenden Regeln und Grenzen) an den aktuellen Lernstand des Hundes anpasst. Im Gegenteil: Das ist einfach nur Fairness.


    Mir fallen so viele Situationen ein, in denen ein Kleinkind nicht dieselben Regeln befolgen muss wie ein erwachsener Mensch. Weil einfach jedem klar ist, dass ein Kleinkind diese Regeln noch gar nicht einhalten kann. Ist ja nicht schlimm, lernt es noch. Dass man da die Regeln an den Entwicklungsstand des Kindes anpasst und die mit dem Alter dann ausweitet, ist das Natürlichste der Welt.


    Warum wird dann aber vom Junghund - der in seiner Entwicklung eben auch noch nicht fertig ist - so oft erwartet, dass er schon genau dieselben Regeln zu befolgen hat wie ein erwachsener Hund? Warum ist es da so egal, was der Hund eigentlich schon leisten kann? Das macht für mich keinen Sinn.


    Es geht mir überhaupt nicht darum, dem Hund alle Regeln und Grenzen zu erlassen, sondern die Regeln und Grenzen (und ggf. das Drumherum) vorerst so anzupassen, dass dein Hund deren Einhaltung gut leisten kann.


    Konsequenz, Strukturen und Routine sind ganz arg wichtig, dem stimme ich ja absolut zu. Gerade mit einem nervösen Hibbel.

    Aber mindestens ebenso wichtig ist meiner Meinung nach, zu erkennen, wann man sich verrennt und aus lauter Konsequenz und Struktur und Routine eine Prinzipienversessenheit wird, bei der man den eigenen Hund aus den Augen verliert.


    Ein Hund lernt nicht schneller oder besser oder nachhaltiger, wenn er vor lauter Konsequenz in die Überforderung getrieben wird. Ein glücklicher Hund, der seiner Leistung entsprechend gefordert und gefördert wird, der wird das mit der Ruhe und Geduld schon irgendwann noch lernen. Auch wenn's erfahrungsgemäß auch mal 3 1/2 Jahre dauern kann :pfeif:

    zeigst du ihm denn die Möglichkeiten des sinnvollen Umgangs mit dem Frust?

    Grundsätzlich ist mein Ziel, das Frust- und Stress-Level so niedrig zu halten, dass ich meinem Hund das Verhalten, was ich mir für die Zukunft von ihm wünsche, noch kleinschrittig über Teilziele beibringen kann. Das ist dann natürlich situationsabhängig.


    Beim Warten im Auto vor dem Gassigehen warte ich z.B. nicht ab, bis mein Hund sich von selbst so beruhigt hat, wie ich das gerne irgendwann hätte (in der Hoffnung, dass das dann immer schneller klappt). Ich erwarte ja auch nicht, dass mein Hund den perfekten Apport leistet, wenn ich nur lang genug darauf warte. Da zeige ich ja auch ganz kleinschrittig und strukturiert über viele Teilschritte, was ich eigentlich vom Hund will.

    Dementsprechend erwarte ich auch in solchen Situationen nicht von Anfang an, dass der Hund das Zielverhalten zeigt, sondern setze uns Teilziele, die ich hochwertig belohne und ihm zeigen, was er in der Situation tun kann und soll. Und über diese Teilziele kommen wir dann eben nach und nach zum eigentlichen Ziel.


    Nun gibt's aber halt das Leben und das läuft natürlich nicht immer so, wie ich mir das in meiner perfekten Hundehalter-Blase vorstelle. Manchmal kommt mein Hund nicht drumrum, zu viel Stress oder Frust zu empfinden.


    Wenn ich merke, dass er das gerade nicht mehr eigenständig bewältigen kann bzw. kein sinnvoller Lerneffekt eintreten kann, weil einfach schon zu viel Frust da ist, dann helfe ich ihm, den Frust abzubauen. Im Prinzip biete ich ihm da einfach gesellschaftstaugliche Möglichkeiten, seinen Frust rauszulassen, um die gesellschaftsuntauglichen eigenen Ideen zu verhindern.


    Was da für den eigenen Hund taugt, muss man meiner Erfahrung nach einfach ausprobieren.

    Meinem hilft ein Spiel mit der Beißwurst ganz gut (also Hauptsache irgendwo reinbeißen, aber eben von mir gelenkt) oder, wenns möglich ist, ein paar Runden zu rennen. Der braucht Action, um seinen Frust rauszulassen.

    Mein ehemaliger Gassihund musste sich bei großem Stress und Aufregung z.B. einmal ausbellen, dann ging's wieder. Mit dem habe ich tatsächlich ne Weile am Anfang vom Spaziergang absichtlich einen Trigger aufgesucht, damit er sich einmal abreagieren konnte, bevor wir ganz gemütlich weitergedackelt sind :lol:

    Wieder anderen Hunden hilft was zum Zerstören, eine feste Massage oder oder... Das ist halt super individuell.

    Und kleiner Nachtrag zum Umgang mit dem Hund in Stress- und Frustsituationen: So wie du das schreibst, klingt das, als müsste dein Hund aktuell selbst mit seinem Stress und Frust klarkommen und du erwartest, dass er sich halt irgendwie eigenständig runterfährt.


    Bei manchen Hunden funktioniert dieser Ansatz, aber eben nicht bei allen.

    Wenn du ein durchsetzungsstarkes, sehr proaktives Exemplar hast, entwickelt dein Hund vielleicht ganz eigene Methoden, um mit seinem Stress umzugehen. Bellen oder in irgendwas reinbeißen zum Beispiel. Eben Dinge, die du so nicht haben willst.


    Mit meinem Wissen von heute würde ich immer versuchen, den Hund in solchen Situationen eng zu begleiten und ihm kleinschrittig zu zeigen, wie er mit seinen Emotionen sinnvoll umgehen kann.