Grundsätzlich sind die Scheiben (ich schätze, du meinst sogenannte Trainings-Discs? erlaubt.
Und grundsätzlich finde ich es auch nicht schlimm, positive Strafe im Training einzusetzen. Wobei die Meinungen da weit auseinander gehen, letztendlich ist das zum einen ne Glaubensfrage und zum anderen müsst ihr schauen, was für euch, euren Hund und die jeweilige Situation passend ist.
Allerdings gibt es eben unterschiedliche Arten, positive Strafe anzuwenden. Ich bin immer ein Freund davon, positive Strafe auf sozialer Ebene zu vermitteln. Also über meine eigene Körpersprache, Stimme etc., damit der Hund schnell versteht, dass ich ein gewisses Verhalten von ihm so richtig doof finde.
Mit Schreck-Geräuschen, die nicht von euch selbst kommen, ist das deutlich schwieriger. Klar lernt der Hund so auch, dass Beißen/Zwicken für ihn negative Folgen hat - aber er lernt halt nicht zwangsläufig, dass ihr das so richtig sch... findet. Bei manchen Hunden und in manchen Situationen macht das schon Sinn, positive Strafe nicht mit einem selbst zu verknüpfen. Wenn man zum Beispiel einen Hund hat, der dann gegen den Halter selbst geht, weil er sich die positive Strafe nicht gefallen lassen will. Aber davon seid ihr ja weit, weit entfernt.
Ich würde mir deshalb, wenn ihr den Weg über positive Strafe gehen wollt (was ich wie gesagt nicht grundsätzlich falsch finde), einen Trainer suchen, der euch zeigt, wie ihr dem Hund auf sozialer Ebene durch Körpersprache etc. klar machen könnt, dass das, was er macht, doof ist.
Und nur ganz kurz speziell zu den Discs: Ich finde es sehr suboptimal, alltägliche Geräusche wie Klappern absichtlich negativ zu verknüpfen. Das Ziel sollte doch sein, dass der Hund mit jeglichen Geräuschen sicher und angstfrei umgehen kann. Wenn ihr jetzt das Klappern absichtlich als Strafe einsetzt, ist die Chance zumindest bei einem sensiblen Exemplar groß, dass Hundi früher oder später auch Angst vorm Klappern des Einkaufwagens, Schlüssels, usw. bekommt. Das wäre mir persönlich zu risikoreich.