Gerade unter Privatvermittlungen wird leider gelogen und betrogen, was das Zeug hält. Ich wäre da generell sehr, sehr, sehr vorsichtig. Erst recht ohne Hundeerfahrung. Weil das Problem ist halt, dass ihr a) den Hund mangels Erfahrung nicht so richtig einschätzen könnt und b) wenn es im Nachhinein doch Probleme gibt (sei es gesundheitlich oder verhaltenstechnisch), damit allein dasteht. Über einen seriösen (Inlands!)Verein seid ihr da deutlich mehr auf der sicheren Seite.
Worauf ich, wenn schon Privatvermittlung, wirklich achten würde:
- Der Halter interessiert sich für euch, eure Lebensumstände, was ihr dem Hund bieten könnt und wollt
- Der Halter ist absolut nicht erpicht darauf, den Hund schnellstmöglich loszuwerden, sondern macht wirklich den Eindruck, ein passendes neues Zuhause finden zu wollen
- Der Halter ist absolut transparent was das Verhalten, kleine Macken etc. das Hundes anbelangt
- Der Halter ermöglicht euch ein umfassendes und vor allem mehrmaliges Kennenlernen des Hundes in verschiedenen Situationen (im Haus bei Spaziergängen, wo man Menschen, Autos und andere Hunde trifft)
- Der Halter räumt euch genug Zeit zum gründlichen Überlegen ein, idealerweise sogar mit Probewohnen/einer gewissen Übergangsfrist, in der er den Hund wieder zurücknehmen könnte, wenn es im neuen Zuhause warum auch immer doch nicht funktioniert
- Der Halter ist absolut transparent was Gesundheitszustand und jegliche Vorerkrankungen des Hundes anbelangt (zeigt Impfpass, kann sagen wann der Hund zuletzt beim Tierarzt vorstellig war, was er bisher an kleinen und großen Erkrankungen hatte, usw.)
Ihr könnt auch mal bei Trainern in eurer Umgebung anfragen, ob die euch bei der Suche helfen. Viele bieten an, den Hund vorher mit euch gemeinsam anzuschauen. Kostet natürlich, aber dann habt ihr eine fachkundige Einschätzung. Und manchmal haben die Trainer sogar eine Idee, welcher nette Vierbeiner in der Gegend gerade ein Zuhause sucht.