Ich finde, theoretisches Material kann ein guter Einstieg sein, da gibt es zum Beispiel bei SprichHund ganz gute allgemeine Erklärungen. Aber das ersetzt für mich nicht das genaue Beobachten des eigenen Hundes, denn letztendlich hat jeder Hund seine eigene Körpersprache. Und für die Praxis bringt es einfach recht wenig, die Ausrichtung einzelner Körperteile in mühevoller Kleinstarbeit interpretieren zu können, weil diese Zeit hat man im Alltag nicht. Da muss man ja vor allem schnell erkennen, wie es Hund geht - und das funktioniert nur, wenn du den Gesamteindruck schnell erfassen und einordnen kannst, anstatt jedes Körperteil einzeln zu analysieren, wie es in der Theorie häufig gemacht wird.
Mir hat es am meisten gebracht, Milos Körpersprache in verschiedenen, einfach zu deutenden Situationen genau zu beobachten. Zunächst habe ich geschaut, wie er aussieht, wenn er entspannt ist (heißt, Zuhause irgendwo rumschlappt). Und dann eben, was sich verändert, wenn er sich freut/aufmerksam/unsicher ist usw. Das braucht Zeit und Übung, aber nach und nach entwickelt man so ein Gefühl dafür, wie Hund sich fühlt.