Beiträge von Schäferterrier

    Nun, letztlich muss man eh geben, was hilft. Insofern ist "Was ist langfristig verträglich?" eine Frage, die sich womöglich gar nicht stellt. Weil Schmerzmittel X etwa überhaupt nicht das Problem adressiert oder nicht ausreichend hilft.

    Das ist mir klar. Aber mit irgendwas muss man ja anfangen zu testen und dann würde ich logischerweise (für jetzt, erstmal) gerne mit was möglichst Verträglichem starten. Und da ich mich da bislang nicht auskenne und keinerlei Erfahrungswerte habe, interessieren mich die Erfahrungen anderer HH.

    Letztendlich wird sich das eh im Gespräch mit unserem TA entscheiden. Aber blind vertrauen ist - auch wenn wir einen ganz tollen TA haben - einfach nicht meins, deshalb informiere ich mich bei solchen Terminen immer gerne vorab.

    Mein Freund meint er möchte sie nicht einschränken oder mit ihr in kleinen Schritten das Alleinesein üben, weil er ihr nicht ihre Freiheiten nehmen will (ihm selbst wurde in der Kindheit alle Freiheiten genommen und immer über ihn hinweg entschieden). Da kann ich so viel reden oder Argumente bringen wie ich will und ich selbst sehe ja wie sehr unser Chihuahua Mädchen leidet, wenn sie ihn mal einmal nicht stalken kann oder wenn er gar die Wohnung verlässt.

    Wenn Reden und Argumente nicht fruchten, würde ich ihm genau das mal per Video vorführen. Damit nicht du, sondern er sieht, was sein Verhalten mit der kleinen Maus macht. Es scheint ihm ja nicht egal zu sein, wie es eurer Hündin geht, sondern er meint es wohl viel eher (zu) gut. Wenn er aber mal sieht, wie sehr sie leidet, wenn er weg ist, kommt da vielleicht doch noch die Einsicht, dass er das mit ihr üben sollte und dass Regeln & Grenzen durchaus ihren Sinn haben.

    Ich bezweifle stark, dass man 10 Jahre nur mit einer Schmerzmittelart durchkommt bzw die 10 Jahre überhaupt schafft, wenn OP und Dekompression keine Option und CES der Grund für die Beschwerden.

    Er hat kein CES, aber auch eine Form der Nervenkompression. Seine Wirbelsäule hat bei L4 eine inoperable Zubildung, die ins Rückenmark drückt. Das Ding ist mutmaßlich das Überbleibsel von nem schlecht verheilten Trauma im Welpenalter.

    Wie sich das weiter entwickelt und was da noch alles auf uns zukommt, weiß man nicht, da traut sich mangels Erfahrung mit genau dieser Verletzung auch kein TA, eine wirkliche Prognose zu stellen.

    Klar kann es sein, dass er keine 10 Jahre mehr lebt, genauso wie es sein kann, dass er morgen plötzlich nicht mehr aufstehen kann. Aber da er damit seit 3 Jahren lebt und ich bislang (zumindest was die Nervenfunktion angeht) kaum bis keine Verschlechterung ausmachen konnte, will ich darauf nur ungern pokern.

    Was aber nicht geht, nicht behandeln bzw .nur mit fiktiven Wirkstoffen.

    Schmerzen sind wahnsinnig Lebensqualität einschränkend.

    Da bin ich schon bei dir. Bislang hatten wir es halt mit Physio, Rotlichtlampe, Schonung und bei Bedarf mal Carprofen ganz gut unter Kontrolle. Aber das Carprofen scheint aktuell nicht zu wirken, deshalb muss was anderes her. Und da ist eben die Frage, was...

    Ich würde auf jeden Fall Librela spritzen lassen.

    Werd ich auf jeden Fall ansprechen.

    Hier sind doch bestimmt einige Hundehalter, die Erfahrungen mit diversen Schmerzmitteln haben.

    Welche Schmerzmittel sind denn eurer Ansicht nach bei einer sehr langzeitigen Gabe (also 10+ Jahre) noch am verträglichsten?

    Da hier nicht ganz klar ist, ob der Schmerz von der Nervenkompression kommt oder die Arthrose/Spondylose der Hauptgrund ist, interessieren mich da erstmal für beides Erfahrungswerte.

    Durchprobieren müssen wir uns dann ja sowieso, aber da der Zwerg erst 3 Jahre alt ist, würde ich ungern direkt nen gesundheitlichen Hammer testen.

    Achso ja, zum TA geht's morgen, da werde ich mich auch ausführlich beraten lassen. Aber finde es immer ganz gut, da schon ein bisschen vorbereitet zu sein.

    Wurde sie schon mal gesundheitlich auf den Kopf gestellt? Das wäre so mein erster Ansatz, gerade wenn es sehr tagesabhängig ist. Oder mal aufs Futter schauen, manches Futter macht meinen auch (zusätzlich) kirre.

    Und wie sieht euer Gassi aus? Wie lang/wie viel geht ihr? Immer dieselben Strecken oder unterschiedlich? Wie viele/welche Reize begegnen euch?

    Abgesehen davon höre gerade vom Mini Aussie leider immer wieder, dass viele einfach sehr schwache Nerven haben. Gerade, wenn sie daheim in bekanntem Umfeld/in ihrer Routine gut zurecht kommt und nur der Umgang mit neuen Eindrücken ein Problem ist, würde ich mal überlegen, ob da eventuell das Problem liegt.

    Mit einem nervenschwachen Hund umzugehen ist herausfordernd und da helfen in der Regel nicht die üblichen Tipps zum Umgang mit Besuch oder der Leinenführigkeit. Einfach, weil der Hund so schnell so drüber ist, dass er eh nicht mehr lernen kann. In dem Fall macht es mehr Sinn, sich an einen Trainer zu wenden, der sich mit solchen Hunden wirklich gut auskennt.

    Ich glaube wir haben den gleichen Hund :woozy_face:

    Beim lesen dachte ich so, oh, das könnte ich jetzt genau 1:1 auch schreiben.

    Vielleicht liegts am Namen :ka: xD

    Durch seinen extremen Jagdtrieb sind Gassistrecken außerhalb der normalen Runden, auch sehr abenteuerlich und Leinenführigkeit ist da nicht mehr zu erkennen.

    Jagdtrieb ist bei uns immerhin nicht so ein Thema, eher noch Territorial- und Schutzverhalten. Wobei ich da ganz froh drum bin, mit extrem jagdtriebigen Hunden kann ich persönlich nämlich echt nicht, während besagtes Territorial- und Schutzverhalten an sich schon eher mein Typ Hund ist.

    Milos Problem ist einfach, dass er alles, was neu oder anders ist, nervlich nicht packt. Schon kleine Abweichungen von unserer normalen Routine (auf bekannter Strecke eine andere Abzweigung nehmen, bekannte Gassirunden in die andere Richtung laufen, jemand anders begleitet uns beim Gassigehen, Futter vor statt nach dem Gassi bekommen, Futter in nem anderen Napf bekommen, mal nachts statt nur tagsüber auf dem Sofa schlafen usw.) erzeugen bei ihm totalen Stress. Von komplett neuen Situationen ganz zu schweigen.

    Und da er eben von Grund auf so ein hibbeliges, wehrhaftes und temperamentvolles Kerlchen ist, brennen ihm in eben diesen Stress-Situationen/Abweichungen von der Routine ganz schnell die Sicherungen durch und er geht entweder nach vorne oder dreht sich, wenn es nicht anders geht, halt zu mir um.

    Inzwischen wird das etwas besser. Die Kastration hat ihm wider aller Erwartungen ganz viel (Sexual- und Territorial-) Stress genommen, wodurch sein Grund-Stress-Level deutlich gesunken ist. Dadurch kann er andere Situationen/kleine Veränderungen merklich besser aushalten. Aber beim Hundesport, im Urlaub oder auch nur für ein paar Stunden in ner größeren Stadt, da sehe ich ihn trotzdem auch in Jahren nicht.

    Die Kastra bei meinem Tierschutztier ist nun 3 Wochen rum. So weit alles gut, ich würde allerdings nicht noch einmal eine Intrakutannaht wählen, normale Nähte sind stabiler und am Ende hing hier auch ein Faden raus.

    War hier tatsächlich ähnlich. Eigentlich wollten wir dem vierbeinigen Tierarzt-Schreck hier mit der Intrakutannaht den erneuten Tierarzt-Besuch zum Fädenziehen ersparen. Das Ende vom Lied war, dass die Naht ein Stück aufgegangen ist und wir nochmal zum Tackern und dann nochmal zum Tackernadeln ziehen hin mussten. :verzweifelt:

    Extrem spannend finde ich:


    Tierschutztier war diese Woche wieder in der HuTa. Vorher hat er immer trotz noch laufendem CHip die Mädels belästigt, ist aufgeritten etc. Dieses mal hat er sie sehr rücksichtsvoll behandelt und nicht mehr genervt. Die HuTa-Betreiberin war total überrascht, wie krass der Unterschied ist. Er war wohl insgesamt auch viel ruhiger.

    Ich merke bei meinem hier auch nen Unterschied zwischen Chip und "richtiger" Kastration. Also er wurde schon durch den Chip deutlich gelassener und ansprechbarer im Alltag. Jetzt, nach der chirurgischen Kastration, hat sich da aber doch nochmal ganz viel - in die positive Richtung! - getan. Was mich dabei mit am meisten überrascht: Seit der chirurgischen Kastration hat sein (davor doch sehr extremes) Territorialverhalten deutlich nachgelassen. Von alles in "unserer" Straße verbellen, was sich bewegt zu absolut stressfreien, gut lenkbaren Begegnungen mit den Nachbarshunden im Treppenhaus. Dass ich das noch erlebe...