Wurde schon ein MRT gemacht?
Beiträge von Schäferterrier
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Ohne eine Lösung parat zu haben hier mal ein paar lose Gedanken zu dem, was du geschrieben hast:
Ich verstehe nicht, was mit ihm los ist und habe auch das Gefühl, es liegt an seinen Hinterbeinen.
Es scheint, als wüsste er schon seit kleinauf nicht wirklich, das er nicht nur seine beiden Beine vorne hat
Wäre natürlich möglich, aber da hilft nichts, außer es weiter tierärztlich abchecken zu lassen. Ich gehe davon aus, dass ihr eh Physio macht, wenn er Arthrose hat? Die haben in der Regel ja auch ganz tolle unterstützende Übungen für die Hinterhand-Koordination.
Ich vermute aber bei dem, was du schreibst (keine Probleme mit Treppen etc.) eher ein anderes Problem.
Du sagst zwar, dein Hund fährt an sich gerne und problemlos im Auto mit.
Gleichzeitig erzählst du aber, dass er Stress beim Einsteigen in den Kofferraum mit der Treppe hat.
Und beim Einsteigen in den Kofferraum mit der Rampe.
Und beim Einsteigen in den Kofferraum mit Hockern.
Meine Vermutung: Das Problem ist weder Rampe noch Treppe noch Hocker, sondern der Kofferraum selbst.
Da du zudem schreibst, dass der Hund auch im Beifaher-Fußraum echt Stress hat, würde ich möglicherweise sogar so weit gehen, zu sagen, dass er generell Stress in (diesem?) Auto hat.
Auch wenn das Mitfahren im alten Auto kein Problem war, kann es im jetzigen Auto eins sein. Andere Fahrweise, anderer Geruch, neue Umgebung... gerade für einen älteren Hund kann das schon sehr verunsichernd sein.
Oder, andere Idee:
Er will dann aber komplett reinspringen, verheddert sich, weil der Kofferraum zu hoch ist und schon haben wir das Malheur.
Kann es sein, dass er sich da mal angeschlagen/weh getan hat und das deshalb so negativ verknüpft hat? Gerade wenn du schreibst, er wird beim Training eh sehr hibbelig. Ich hab hier auch so nen Kasper, der sich vor lauter Übermut gerne mal irgendwie wehtut. Da kann ja schon einmal Abrutschen reichen, dass es im Rücken oder in den Hinterbeinen reinzieht und der Hund sich das dann merkt.
Oder, ganz anderer Gedanke:
Grundsätzlich haben wir es in der Hundeschule damals so gemacht, ihn mit Leckerlis zu locken, ja. In den letzten dreizehn Jahren hatten wir mit dieser Methode auch zu 100% Erfolg.
Labrador eben...
Kann es sein, dass du mal an der falschen Stelle belohnt hast?
Entweder indem du versehentlich mal direkt beim unerwünschten Verhalten (Zögern, Meiden etc.) das Leckerlie gegeben hast oder indem du dem Hund versehentlich mal signalisiert hast: "Wenn du meidest, kommst ein Leckerlie vor die Nase?"
Ich komm eher aus dem Hüti-Bereich, da ist das auf jeden Fall ein Thema. Inwiefern das aber auf einen Labbi übertragbar ist, der sowas noch nie gezeigt hat, weiß ich nicht.
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Mit der Taste ganz oben rechts müsstest du die Quelle, die dein TV anzapft, auswählen können. Also normales TV, HDMI, USB usw.
Du brauchst für den Fire TV Stick kein Amazon Prime Abo. Ich bin mir aber nicht ganz sicher, ob du ggf. ein Amazon Konto brauchst (also ohne Abo, nur kostenlos Nutzername und Passwort zum Anmelden). Wobei du das, wenn du den Stick auf Amazon bestellst, ja eh brauchst.
Die Einrichtung ist an sich wirklich einfach. Das Gerät führt dich da so gut durch, das kriegst du bestimmt hin
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würde so ein firestick auch gehen mit den anschlüssen? Stöpsel ich den an und dann funzt das? Ich bin eine technische Niete
Ja, den kannst du einfach in den HDMI Anschluss von deinem Fernseher einstecken. Wenn du dann am Fernseher auf die Quelle HDMI gehst ("Source"- oder "Quelle"-Taste auf der Fernbedienung), dann kannst du ihn mit deinem WLAN verbinden und es funktioniert.
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Weil ich etwas verwirrt bin.
Als ich damals nach ner Rasseempfehlung fragte (immer dabei Hund, plüschig, nett, alles kann nichts muss, idR gut erziehbar, will to please,...) kam der Langhaarcollie als Vorschlag, sofort und mehrmals!
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Mir geht's drum, dass hier im Forum immer wieder sehr sehr warnende Sätze zum Thema Hütehund (im Bezug auf den Collie! NICHT Border Collie) zu finden sind
Ich glaube, das kommt einfach auf die Perspektive an.
Ich habe in letzter Zeit festgestellt, dass ich den Austausch über verschiedene Rassen und deren Eigenschaften echt verdammt schwierig finde. Weil was ist schon "leichtführig", "knackiges Wachverhalten", "Hibbeligkeit", "Reizoffenheit" & Co.?
Je nachdem, was für Hunde man kennt, mag und gewohnt ist, definiert das doch jeder anders.
Aus meiner Perspektive mit Mudi-Mix finde ich die LHCs, die ich kenne, super entspannt, freundlich und alltagstauglich. Weil sie im Vergleich halt deutlich weniger reizoffen, hibbelig, reaktiv und glotzig sind als ich es gewohnt bin.
Für die Besitzer meines ehemaligen Gassi-Hundes wäre ein LHC aber wohl tatsächlich der Hüti-Albtraum schlechthin. Die fanden ihren Labbi-Jungspund schon ganz schrecklich hibbelig und außenfokussiert, was ich aus meiner Perspektive bis heute so gar nicht nachvollziehen kann.
Und auch andersrum ist das natürlich ein Ding: Ich bin Hunde gewohnt, die Wild nur dann interessiert, wenn es ihnen wirklich direkt vor die Nase springt - und selbst dann sind die mit einem guten Rückruf super händelbar.
Ein Hund, der nur mit gezieltem Anti-Jagd-Training an Wild kontrollierbar wäre, der in wildreichen Gegenden an der Schleppleine bleiben muss oder der, Gott bewahre, auch mal selbst auf die Suche nach Wild gehen würde, wäre für mich der absolute Jagdhund-Albtraum. Dabei gibt es aus Jagdhundehalter-Perspektive bestimmt auch sehr viele total gemäßigte Rassen, die zu so einem Verhalten neigen.
Will sagen, je nachdem, wen du fragst, bekommst du ganz andere Antworten. Und ich glaube, hier im Forum gilt ebenso: Je nachdem wer fragt, kommen ganz andere Antworten.
Wenn jemand schon seit Jahren BCs hält und dann nach nem LHC fragt, wird der LHC wohl eher als sehr gemäßigt beschrieben - weil er das im Vergleich oft auch ist.
Wenn jemand dagegen zuvor nur Molosser oder Jagdhunde hatte, dann kann es natürlich schon passieren, dass der LHC erstmal als wahnsinnig nervös, guckig, reaktiv und nervlich instabil dargestellt wird, weil im Vergleich (!) ist er das auch.
Es kommt einfach darauf an, was man als Vergleich heranzieht.
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Ein ganz normales HDMI Kabel sollte gehen. Sofern du grundsätzlich gutes WLAN zur Verfügung hast, bin ich aber auch Team Fire TV Stick. Kein Kabelsalat, top Qualität und du hast direkt auf dem Fernseher alle gängigen Streaming Anbieter, die es so gibt.
Bisschen ärgerlich, dass Black Friday schon rum ist, da werden einem die Dinger auf Amazon quasi nachgeschmissen. Aber auch so sind die nicht allzu teuer. Ich hab hier trotz (älteren) Smart TVs für jeden Fernseher einen und bin absolut zufrieden.
Edit: Ist dein TV WLAN-fähig? Dann kannst du es mit dem Laptop auch mal drahtlos, ich meine über die Windows-Taste + K versuchen. Wobei meine Erfahrung damit ist, dass die Qualität schon arg leidet.
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Ich kann ihn ja aber auch nicht einfach raus springen lassen und mich dann wild durch die Gegend ziehen lassen, vor allem an Straßen.
Es ist ja nicht für ewig, aber vorerst macht es meiner Meinung nach absolut Sinn, weniger Anforderungen an den Hund zu stellen. Wenn das im jetzigen Umfeld nicht gefahrlos möglich ist, dann muss halt am Umfeld gedreht werden. Besteht die Möglichkeit, öfter rauszufahren? Also irgendwo hin, wo eben keine Straßen etc. sind und er mehr "einfach machen" kann?
Zumal ich das Gefühl habe, dass es nur noch schwerer wird da Ruhe rein zu bekommen, wenn einmal die Erwartungshaltung da ist, dass es immer sofort los geht und Action ist.
Naja, eine Erwartungshaltung gibt es eigentlich immer. Die hat dein Hund sehr wahrscheinlich auch jetzt. Die Frage ist halt, was die Erwartung des Hundes ist.
Mir persönlich wäre es lieber, wenn mein Hund Action und Party erwartet als wenn er Frust und miese Laune erwartet. Ersteres ist meiner Erfahrung nach deutlich einfacher wieder in den Griff zu kriegen.
Wenn er im Freilauf ist kann ich ihn ja auch nicht einfach machen lassen, weil dann verschwindet er auf kurz oder lang im Gebüsch und macht sein Ding. Er bewegt sich nunmal ohne Anleitung im Alleingang in einem großen Radius, dafür ist er ja auch irgendwie gemacht.
Dann muss eben eine Schleppleine ran. Das kann tatsächlich unglaublich wohltuend für Mensch und Hund sein. Gerade in stressigen Phasen kann die Absicherung echt viel Entspannung und Ruhe reinbringen.
Ich denke auch oft, dass Regeln und Grenzen ja eigentlich konsequent durchgezogen werden müssen. Wenn ich heute so und morgen so mache versteht er es ja auch nicht.
Ich glaube (hoffe), dass hier niemand Inkonsequenz als Lösung anpreist. Natürlich ist es super wichtig, das, was du einforderst, auch verbindlich durchzusetzen, gar keine Frage.
Aber das heißt nicht, dass du nicht daran drehen kannst, was du einforderst.
Es hat nichts mit Inkonsequenz zu tun, wenn du deine Erwartungen (und damit auch die bestehenden Regeln und Grenzen) an den aktuellen Lernstand des Hundes anpasst. Im Gegenteil: Das ist einfach nur Fairness.
Mir fallen so viele Situationen ein, in denen ein Kleinkind nicht dieselben Regeln befolgen muss wie ein erwachsener Mensch. Weil einfach jedem klar ist, dass ein Kleinkind diese Regeln noch gar nicht einhalten kann. Ist ja nicht schlimm, lernt es noch. Dass man da die Regeln an den Entwicklungsstand des Kindes anpasst und die mit dem Alter dann ausweitet, ist das Natürlichste der Welt.
Warum wird dann aber vom Junghund - der in seiner Entwicklung eben auch noch nicht fertig ist - so oft erwartet, dass er schon genau dieselben Regeln zu befolgen hat wie ein erwachsener Hund? Warum ist es da so egal, was der Hund eigentlich schon leisten kann? Das macht für mich keinen Sinn.
Es geht mir überhaupt nicht darum, dem Hund alle Regeln und Grenzen zu erlassen, sondern die Regeln und Grenzen (und ggf. das Drumherum) vorerst so anzupassen, dass dein Hund deren Einhaltung gut leisten kann.
Konsequenz, Strukturen und Routine sind ganz arg wichtig, dem stimme ich ja absolut zu. Gerade mit einem nervösen Hibbel.
Aber mindestens ebenso wichtig ist meiner Meinung nach, zu erkennen, wann man sich verrennt und aus lauter Konsequenz und Struktur und Routine eine Prinzipienversessenheit wird, bei der man den eigenen Hund aus den Augen verliert.
Ein Hund lernt nicht schneller oder besser oder nachhaltiger, wenn er vor lauter Konsequenz in die Überforderung getrieben wird. Ein glücklicher Hund, der seiner Leistung entsprechend gefordert und gefördert wird, der wird das mit der Ruhe und Geduld schon irgendwann noch lernen. Auch wenn's erfahrungsgemäß auch mal 3 1/2 Jahre dauern kann
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zeigst du ihm denn die Möglichkeiten des sinnvollen Umgangs mit dem Frust?
Grundsätzlich ist mein Ziel, das Frust- und Stress-Level so niedrig zu halten, dass ich meinem Hund das Verhalten, was ich mir für die Zukunft von ihm wünsche, noch kleinschrittig über Teilziele beibringen kann. Das ist dann natürlich situationsabhängig.
Beim Warten im Auto vor dem Gassigehen warte ich z.B. nicht ab, bis mein Hund sich von selbst so beruhigt hat, wie ich das gerne irgendwann hätte (in der Hoffnung, dass das dann immer schneller klappt). Ich erwarte ja auch nicht, dass mein Hund den perfekten Apport leistet, wenn ich nur lang genug darauf warte. Da zeige ich ja auch ganz kleinschrittig und strukturiert über viele Teilschritte, was ich eigentlich vom Hund will.
Dementsprechend erwarte ich auch in solchen Situationen nicht von Anfang an, dass der Hund das Zielverhalten zeigt, sondern setze uns Teilziele, die ich hochwertig belohne und ihm zeigen, was er in der Situation tun kann und soll. Und über diese Teilziele kommen wir dann eben nach und nach zum eigentlichen Ziel.
Nun gibt's aber halt das Leben und das läuft natürlich nicht immer so, wie ich mir das in meiner perfekten Hundehalter-Blase vorstelle. Manchmal kommt mein Hund nicht drumrum, zu viel Stress oder Frust zu empfinden.
Wenn ich merke, dass er das gerade nicht mehr eigenständig bewältigen kann bzw. kein sinnvoller Lerneffekt eintreten kann, weil einfach schon zu viel Frust da ist, dann helfe ich ihm, den Frust abzubauen. Im Prinzip biete ich ihm da einfach gesellschaftstaugliche Möglichkeiten, seinen Frust rauszulassen, um die gesellschaftsuntauglichen eigenen Ideen zu verhindern.
Was da für den eigenen Hund taugt, muss man meiner Erfahrung nach einfach ausprobieren.
Meinem hilft ein Spiel mit der Beißwurst ganz gut (also Hauptsache irgendwo reinbeißen, aber eben von mir gelenkt) oder, wenns möglich ist, ein paar Runden zu rennen. Der braucht Action, um seinen Frust rauszulassen.
Mein ehemaliger Gassihund musste sich bei großem Stress und Aufregung z.B. einmal ausbellen, dann ging's wieder. Mit dem habe ich tatsächlich ne Weile am Anfang vom Spaziergang absichtlich einen Trigger aufgesucht, damit er sich einmal abreagieren konnte, bevor wir ganz gemütlich weitergedackelt sind
Wieder anderen Hunden hilft was zum Zerstören, eine feste Massage oder oder... Das ist halt super individuell.
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Und kleiner Nachtrag zum Umgang mit dem Hund in Stress- und Frustsituationen: So wie du das schreibst, klingt das, als müsste dein Hund aktuell selbst mit seinem Stress und Frust klarkommen und du erwartest, dass er sich halt irgendwie eigenständig runterfährt.
Bei manchen Hunden funktioniert dieser Ansatz, aber eben nicht bei allen.
Wenn du ein durchsetzungsstarkes, sehr proaktives Exemplar hast, entwickelt dein Hund vielleicht ganz eigene Methoden, um mit seinem Stress umzugehen. Bellen oder in irgendwas reinbeißen zum Beispiel. Eben Dinge, die du so nicht haben willst.
Mit meinem Wissen von heute würde ich immer versuchen, den Hund in solchen Situationen eng zu begleiten und ihm kleinschrittig zu zeigen, wie er mit seinen Emotionen sinnvoll umgehen kann.
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Wenn wir zB spazieren sind und ich stehen bleibe, um ihn etwas zurück auf den Boden zu holen
Wenn allerdings die anderen dran sind fiepst, jauelt und bellt er unendlich.
Wir bauen im Alltag viel ein, dass er mal auf seinem Kissen bleiben muss, dass er erst aus dem Auto darf wenn er ruhig sitzt bzw danach wird neben dem Auto Sitz gemacht und gewartet bis es los geht. Ich werfe auch gerne mit Bällen um mich, die er nicht holen darf.
Meine Frage wäre ob ihr noch weitere gute Übungen kennt, die Ruhe und ggf Frustrationstoleranz fördern?
Du forderst von deinem Hund scheinbar ganz arg viel Frust-Aushalten ein. Allein eure Spaziergänge stelle ich mir (zumindest so, wie du es beschrieben hast) wahnsinnig anstrengend und frustrierend für den Hund vor.
Er freut sich, dass es endlich losgeht, muss aber vor dem Aussteigen aus dem Auto erstmal warten. Wenn er es dann mal geschafft hat, sich runterzufahren, darf er endlich rausspringen - und muss direkt wieder warten.
Dann spaziert ihr endlich los und schon bleibt ihr wieder stehen und der Hund soll ruhig warten.
Wenn dann noch irgendwo noch ein Ball fliegt, dem der Hund auch nicht hinterher darf... Joa, ich wär als Hund ehrlich gesagt auch ziemlich gefrustet.
Hat dein Hund denn die Möglichkeit, seinen Frust auch mal abzubauen? Weiß er überhaupt, wie er das tun kann?
Frust-Aushalten einzufordern führt nicht automatisch zu einer größeren Frustrationstoleranz. Erstmal entsteht dadurch einfach nur viel Frust.
Wenn der Frust für den Hund zu bewältigen ist, er also einen entsprechenden Ausgleich in der Situation oder im Alltag bekommt und das Frust-Level genau an seinen Lernstand angepasst ist, dann kann ein Lerneffekt eintreten. Aber mit dem Motto "Viel hilft viel" überforderst du den Hund einfach nur gnadenlos.
Zumal gerade so aktive Hibbels sich ja ganz besonders schwer damit tun, mit Frust umzugehen. Und in dem Alter sowieso.
Für die ist eine ganz kleine Frustration schon enorm schwierig zu bewältigen. Heißt das Training muss nicht mehr, sondern eher weniger (und vor allem sehr viel kleinschrittiger!) erfolgen als bei vielen anderen Hunden.
Bei meinem eigenen Hibbel habe ich zu Pubertätszeiten auch erst versucht, intensiv Impulskontrolle und Frustrationstoleranz zu trainieren. Wurde ja vom Trainer so verordnet. Und bloß nicht nachgeben, wenn der Hund noch hibbelig ist. Geduld, Ruhe und Konsequenz, dann wird das schon, jaja...
Fakt ist: Es wurde nicht. Weil der Hund es einfach gar nicht leisten konnte.
Ich bin dann den anderen Weg gegangen und habe alles, was Impulskontrolle und Frustrationstoleranz braucht und vor allem meine eigenen Anforderungen an den Hund ganz massiv zurückgefahren.
Statt den Hund ewig im Kofferraum warten zu lassen, bis er sich wie von Geisterhand von selbst beruhigt, hat mir ein kurzer Augenkontakt vor dem Rausspringen gereicht.
Das elendige Warten, bevor wir losgehen, habe ich ebenso gestrichen. Ein Augenkontakt und ab geht's.
Deckentraining gab's nur dann, wenn es wirklich nötig war.
Leinenführigkeit habe ich nur in ganz kleinen Dosen an guten Tagen geübt, alles andere war Schleppleine oder Freilauf.
So Spielereien wie nen Ball zu werfen oder so habe ich da schon nicht gemacht, weil ich davon eh nicht allzu viel halte. Aber auch das hätte ich spätestens dann gelassen.
Kurz: Ich habe erstmal dafür gesorgt, dass mein Hund seinen ganzen Frust abbauen kann, ohne dass ständig neuer Frust dazukommt. Einfach mal Hundedinge machen, ganz ohne große Anforderungen. Und ich war damals echt überrascht, wie viel mehr Gelassenheit der Hund von sich aus mitbringt, wenn er nicht von mir dauergestresst und dauergefrustet wird.
Klar habe ich dann nach und nach wieder mehr von ihm erwartet. Mal 3 Sekunden länger im Auto warten, bis er rausspringen darf, mal 2 Minuten am Stück leinenführig laufen und sowas. Aber immer in ganz geringem Umfang, so dass der Hund es eben gut bewältigen kann. Und ich habe immer darauf geachtet, dass er eben einen entsprechenden Ausgleich hat.
Wenn ein Hund glücklich und zufrieden ist und einen erfüllenden Alltag hat, in dem er überwiegend positive Emotionen erlebt, dann schafft das Ressourcen, um auch mal mit kurzzeitigen negativen Emotionen umzugehen.
Hat ein Hund diese Ressourcen nicht, weil er seinen Alltag eh schon als total anstrengend und frustrierend empfindet, wird das nichts.