Heute gab es mal ein echt seltenes Ereignis. Rehe, die Herr Hund auch tatsächlich bemerkt hat. Sogar noch vor mir. Er hat mit Blick in den Wald seine "jagdlich interessiere" Körperhaltung eingenommen und seinen Trab beschleunigt, ließ sich aber auf Kommando sofort stoppen. Gut gemacht, Kleiner
Allerdings waren die Rehe sicherlich 50 Meter entfernt und sind auch nicht auf den Weg gesprungen, sondern in den Wald abgedampft. Da war der Schwierigkeitsgrad jetzt nicht so hoch.
Ansonsten versuche ich nun, auf den Waldrunden mit ihm Verharren bei Bewegungsreizen zu üben. Mein Plan ist, mit uninteressanten Gegenständen und ganz geringen Distanzen/Geschwindigkeiten zu beginnen und langsam zu steigern, wenn er das Prinzip verinnerlicht hat.
Ich versuche dabei auch, die Gegenstände so in sein Blickfeld zu werfen, dass es für ihn überraschend ist, um dem Ernstfall-Szenario näher zu kommen. Leider ist das gar nicht so leicht. Er hat Ohren wie ein Luchs, hört meist am Geräusch meiner Kleidung, wenn ich etwas werfe oder dazu aushole, dreht sich blitzschnell zu mir um und verpasst dann den fliegenden/rollenden Gegenstand.
Und wenn er erst mal gemerkt hat, dass ich dahinterstecke, lässt er mich gar nicht mehr aus den Augen.
Parallel dazu üben wir verstärkt "Ball hinterher nur nach Freigabesignal".
Natürlich sind solche leblosen Gegenstände etwas ganz anderes als lebendes Wild. Aber ich kann nun mal nicht am Wild trainieren... Ich hoffe, die Reaktion wird irgendwann mal so automatisiert sein, dass sie im Notfall auch am Reh abläuft...
Sollte es aber noch andere Ideen/Herangehensweisen geben, nehme ich die gern!