Beiträge von Tikobala

    Hast du ein Beispiel? Ich halte viel von Heuwinkl.

    Kommandos baut man ausnahmsweise über positive Verstärkung auf. Bei Pferden mache ich keinen Unterschied. Neue Lektionen lernen sie mit viel Stimmenlob.

    Empfinden Pferde Stimmlob als direkten positiven Verstärker? Oder eher als Signal, daß man im Moment im sicheren Bereich ist und keinen Druck befürchten muß, was dann eher einem negativen Verstärker gleichkäme?

    Für Hunde wirkt Stimmlob ja meist weniger belohnend verglichen mit Leckerlie oder Spiel.

    Man muss sie positiv auf die Stimme konditionieren. Pferde arbeiten gerne mit dem Menschen, wenn man sie gut aufbaut.p

    Ich habe gelernt, dass man negative Verstärkung nur sekundär einsetzt, sobald die positive Verstärkung nicht klappt. Neue Kommandos baut man ausnahmsweise über positive Verstärkung auf. Bei Pferden mache ich keinen Unterschied. Neue Lektionen lernen sie mit viel Stimmenlob.

    Einen Hundetrainer gab es schon. In der Erziehung ist leider nicht alles ideal gelaufen. Der Hund hat eine sehr ängstliche Natur und sucht schnell Schutz. Er beschwichtigt sehr schnell und leckt den ganzen Tag Hände oder Hundenasen ab. Das Verhalten wurde bestärkt, indem er bemuttert wurde. Er wurde also bei jeder Gelegenheit geschützt und musste Hindernisse nie alleine bewältigen. Er ist in Watte aufgewachsen. Gleichzeitig zeigt sich der Hund im häuslichen Umfeld sehr stark und selbstbewusst, wenn die Person bei ihm ist. So bellt er viel und lässt sich von der Person sehr schlecht davon abbringen. Ich frage mich, ob es nach 4 Jahren (älter als ich erst dachte) überhaupt noch Sinn macht daran zu arbeiten. Ich könnte den Hund zB mitnehmen und ihn ein bisschen auf Entzug setzen. Oder sollte man den Stress besser vermeiden, indem man ihn so oft es geht bei der Person belässt?

    Eure Meinungen würden mich interessieren.

    Die Person müsste ihr Verhalten ändern. Der direkte Umgang sagt dem Hund mit wem er es zu tun hat. Der Hund ist vermutlich der Meinung, er müsse auf seinen unfähigen Menschen permanent aufpassen, weil der das nicht kann. Er kann sich ja nicht mal dem Hund gegenüber selbst verwalten. Dann ist es für einen Spitz einfach nur eine logische Konsequenz, dass der Mensch ohne ihn in der großen, weiten Welt nicht überleben kann.

    Das Problem fängt nicht beim Alleinbleiben, sondern viel früher an. So wie Du es beschreibst, ist der Hund schon im direkten Zusammensein hochgradig gestresst mit seinem Menschen. DA muss das Training beginnen. Und zwar nicht nur, weil das Verhalten des Hundes unbequem ist, sondern auch, weil dieser Zustand für den Hund hochgradiger Dauerstress ist.

    Danke. Die Inkonsequenz ist ein Problem. Darüber rede ich mit ihr aber schon seit Jahren, da mich das ständige Gebell ja auch nervt. Ich bin mir aber nicht sicher, ob sie die Konsequenz hat. Wenn sie es wirklich ernst meint, hört ihr Spitz. Aber dazwischen gibt es 10 Momente, die falsch geregelt werden, weil der Hund zB mit seinem Bellen durchkommt. Das Thema werde ich aber nochmal ansprechen. Die Angstattacken habe ich ja mitbekommen. Sie weiß davon nichts, weil sie sie nicht sieht.

    Sie denkt übrigens, dass das Zeckenmittel mit verantwortlich ist, da der Hund danach sehr ängstlich war und seitdem die Probleme hat.

    Schwierig zu sagen. Der Spitz hat sich schon jeden Abend auf ihn gefreut. Aber sie haben nie miteinander gespielt, sondern nur miteinander gelebt. Der Größenunterschied war aber auch sehr groß. Wir haben den toten Körper mit nach Hause gebracht. Der Spitz ist nicht in seine Nähe gegangen, als würde es ihn nicht interessieren.

    Danke für eure Tipps. Der Hund kennt seine Kiste. Es ist nicht so, dass er Stunden zittert. Manchmal bleibt er einfach liegen, an anderen Tagen reagiert er stark und beruhigt sich nach ein paar Minuten wieder und legt sich hin. Es kommt auch vor, dass er ruhig liegt und erst anfängt sich ein Versteck zu suchen und zu zittern, wenn ich mit meinem Hund komme. In allen Situationen ist es aber immer so, dass die Bezugsperson weg ist. Sicher kann ich sagen, dass sich sein Verhalten vor ein paar Monaten entwickelt hat. Veränderungen gab es in den letzten Monaten keine, bis auf den Tod meines Hundes.

    Danke. Sie wird versuchen die Verknüpfung aufzubrechen oder die Rituale zu vermeiden. Vielleicht hilft es.

    Sie hat schon versucht ein Leckerlie zu geben, in der Hoffnung, dass eine positive Verknüpfung entsteht. Aber der Hund nimmt keine Leckerlies, wenn er spürt, dass sie gehen wird.

    Wie macht ihr das eigentlich möglichst 'elegant' wenn ihr wegen des Welpen angesprochen werdet und die Leute den sofort betaschen wollen?

    Ohne unfreundlich zu wirken..?

    Ich muss sagen, dass die Leute bei meinem Hund sehr freundlich sind und uns sehr geholfen haben. Als ich meinen Welpen bekommen habe, hatte er sehr viel Angst vor Menschen. Mittlerweile liebt er sie und freut sich von sich aus über alle. Seine Angst vor Kindern ist zum Glück auch fast verschwunden. Penetrante Kinder machen meinem mittlerweile 5 Monate alten Hund noch etwas Angst. Aber die Eltern zügeln die Kinder sehr gut und mein Hund wird immer selbstbewusster.

    Bei meinem Malinois musste ich die Menschen damals leider bremsen. Ich habe nur gesagt, dass er beißt. Danach wollte ihn dann keiner mehr anfassen.

    Danke für deinen unfreundlich Beitrag. Ich bin keine dritte Person. Ich sehe den Hund so oft, wie die meisten berufstätigen Menschen ihre eigenen Hunde.

    Also mit Schlaf ca. 14 Stunden am Tag?

    Wenn du so viel Erfahrung hast, warum arbeitest du dann nicht mit den Haltern zusammen?

    Also nicjt den Hund auf kalten Entzug setzten, sondern einen Plan erstellen und dann an dem Problem arbeiten.

    Oder halt einen vernünftigen Trainer dazu holen, und nicjt alleine rumdoktorn.

    Ja, ich wohne dort. Ich gehe mit meinem Hund zur Arbeit und sehe den Spitz davor und danach.

    Ich habe doch oben geschrieben, dass eine Idee wäre, den Hund häufiger mit zu mir zu nehmen. Er ist in unregelmäßigen Abständen bei mir. Wenn ich eine Zahl nennen müsste, würde ich sagen, dass ich circa jede zweite Woche einen Tag auf ihn achte. Die anderen Tage ist die Bezugsperson bei ihm und ich sitze mit meinem Hund daneben. Ich könnte die gemeinsame Zeit ohne Bezugsperson ausweiten. Aber ich habe das Gefühl, dass es nicht funktionieren wird und wollte von euch wissen, ob ihr ähnliche Ideen schon ausprobiert habt. Auf jeden Fall ausprobieren werden wir folgende Idee: keine Jacke, keine Schuhe und keinen Rucksack mehr vor dem Hund anziehen. Nicht mehr verabschieden. Dann kann er sich nicht mehr plötzlich hineinsteigern.