Beiträge von Tikobala

    Selbstbelohnendes Verhalten braucht ein Ziel oder eine Form von intrinsischer Verstärkung. ZB Triebbefriedigung, Stressabbau, Selbstregulation, Langeweile usw.

    Wo siehst du die Selbstbelohnung? Der Hund hat mit dem Schatten an sich keinen Erfolg. Er erhält bislang auch keine Aufmerksamkeit. Meinst du die reine Aufregung? Stress oder Langeweile vertreiben? Dann ja. Siehe meinen Eingangspost. Fraglich ist nur was genau der Hund damit ersetzen will.

    Ich habe ihn als Welpe schon mitgenommen. Dabei habe ich immer versucht ihn nicht zu überfordern.


    Es könnte sein, dass die Rennerei ein Ventil ist. Er rennt oft am Mittag und in der Nacht, wenn es Schlafenszeit ist. Also er rennt im Kreis, macht dabei spielende Geräusche und legt sich dann ins Bett. Ich habe es immer als Freude interpretiert.


    Nasenarbeit werde ich mit ihm üben. Die Idee ist gut. Vielleicht fokussiert er sich dann mehr.

    Ich würde es unterbinden und mir vielleicht sogar einen Trainer holen.


    Kenne eine Border Hündin die Schatten und Flugzeuge gejagt hat, klingt lustig, ist es aber nicht. Hat lange gedauert sie da raus zu holen und man muss immer wieder drauf achten das sie nicht wieder reinkippt.


    Ob er mehr Ruhe braucht, oder mehr Hundedinge die er machen kann, musst du testen. Meine Hündin ist auch mit im Büro, die schläft die meiste Zeit. Von Kollegen bespaßt wird sie nur wenn sie auch wach ist. Wenn ich den Raum verlasse, bleibt sie in ihrem Körbchen, da nehme ich sie nicht mit.

    Bei meinem Mali war es auch so. Der hat im Welpenalter sogar rennende Menschen und Autos gejagt. Aber bei Malis weiß man, dass der Trieb in geregelte Bahnen gelenkt werden muss. Bei meinem Shiba bin ich mir dagegen nicht sicher, ob er es vielleicht irgendwann von alleine sein lässt.

    Die Spaziergänge gehören nur dem Hund. Wir gehen an Bächen vorbei, dort spielt er dann mit dem Wasser. Unser Ziel ist oft der Hundeplatz. Gerade zB haben wir dort Fangen gespielt. Er rennt dann um mich herum und auf die Sandberge und ich tue so, als würde ich ihn jagen. Ballspiele mag er nur im Garten. Ich werfe den Ball zwar, heute zB auch, aber er jagt im Idealfall hinterher und dran vorbei. In der Regel rennt er in die entgegengesetzte Richtung und ich hole den Ball zurück. Unterordnung und Tricks machen wir wohl, aber nicht so oft, da er ohne Leckerlie keinen Spaß daran hat. Das Interesse ist eher kurz und immer mit Leckerlie vollstopfen möchte ich ihn nicht. Wir üben oft das Abrufen und er hört tatsächlich wie eine 1. Nasenarbeit können wir ausprobieren.


    Er rennt wahnsinnig gerne. Deshalb versuche ich regelmäßig mit ihm zu joggen. So belohne ich ihn auch, wenn er auf mich hört. Dann rennen wir zusammen. Leckerlie nimmt er unterwegs nicht immer und Spielzeuge interessieren ihn auch eher weniger, wenn wir nicht im Garten sind. Ich arbeite ihn aktuell rein positiv und wenn er keine Lust mehr hat, dann hören wir auf. Hören muss er bei mir nur, wenn ich seinen Namen rufe. Es reicht aber in der Regel, wenn ich lauter werde.


    Ich hatte davor einen Mali und bin deshalb vielleicht etwas sensibel eingestellt, wenn es ums Jagen geht. In meinem Kopf heißt es direkt, Trieb rausnehmen, zur Ruhe kommen, nicht noch mehr hochspielen.

    Am Abend ist es fast nicht möglich. Überall sind Schatten oder Licht. Ich weiß gar nicht genau was er jagt. Es sind die Änderungen der Lichtverhältnisse. Je nachdem ob dort mehr Schatten oder mehr Licht auftaucht.


    Ich bin mir nicht sicher, ob er vielleicht überdreht ist. Ich schleppe ihn ja schon seit Monaten überall mit hin. Jetzt zB liegt er unter dem Schreibtisch und beobachtet mich, weil wir gerade im Büro unterwegs waren. Andere Hunde schlafen den ganzen Tag.

    Hallo,


    ich habe mich ein bisschen durch die Themen gelesen und festgestellt, dass das Thema stereotypes Jagen sehr individuell ist. Deshalb schildere ich nachfolgend unseren Fall und hätte gerne eure Einschätzung:


    Ein paar Leute haben die Geschichte mit meinem Shiba mitbekommen. Der Hund wurde mit einem starken Unterbiss gekauft und operiert. Er wird jetzt ein Jahr alt.

    Seit ein paar Wochen jagt er Schatten. Das Verhalten trat erst vereinzelt am Abend auf. Mittlerweile jagt er teilweise am Morgen. Man kann das Jagen eigentlich gut unterbinden. Es gibt aber zwei Verhaltensweisen die ich persönlich als bedenklich einstufe:


    Wenn er in einer Ecke an der Tür sitzt, lässt er sich nur noch schwer abrufen. Ich muss also mit meiner Stimme sehr deutlich werden. Wenn ich die Tür nicht schließe, dann geht er zurück und jagt direkt weiter.


    Teilweise jagt er zu der Zeit, in der er vor ein paar Wochen noch geschlafen hat.


    Mir stellt sich in dem Zusammenhang die Frage, wie ich handeln sollte und ob etwas in seinem Umfeld nicht passt (Über- oder Unterforderung).


    Wie ist sein Alltag:

    In der Woche steht er mit mir früh auf, geht spazieren, fährt dann mit mir circa 45 Minuten zum Büro. Er sitzt dabei in seinem Korb und schaut interessiert raus. Er schläft dann bis zum Mittag und geht dann erneut 60 Minuten mit mir spazieren. Am Nachmittag läuft er im Büro herum und ärgert Mitarbeiter oder schläft. Am Abend fährt er mit Fahrrad zurück und geht unterwegs spazieren. Danach geht er Zuhause noch durch den Garten oder läuft im Haus herum. Ich lasse ihn jeden Abend circa 30 Minuten bei den anderen Mitbewohnern. Teilweise auch bis zu 2 Stunden, da ich beim Sport bin. Er ist nie alleine, muss aber täglich mindestens 30 Minuten auf mich verzichten. Fakt ist, dass er besonders am Abend sehr intensiv Schatten jagt. Insgesamt wirkt er sehr ausgeglichen und ruhig. Er ist absolut unproblematisch.


    Ich tendiere dazu ihm das Schattenjagen komplett zu verbieten. Ich müsste ihn dann am Abend mit zum Sport nehmen. Wie seht ihr die Geschichte?

    Ich spiel mal den Arsch.

    Ein Hund, der ein gewisses Level an Arbeit gewohnt ist (war), der wird mittels netter Spielchen nicht ausgelastet und dann wieder 'normal'!


    Und nein! Eine gescheite Faehrtenarbeit mit Blick auf IGP ist nicht einfach und ohne Zeitaufwand zu betreiben!

    Meinen Hund habe ich von 100 auf 0 in wenigen Wochen gebracht. Der lief mit mir täglich bis zu 2 Std im Training (ich verletzt, keiner traut sich an den Hund). Allerdings musste er körperlich mehr tun als geistig. Der lief danach bei 0 Auslastung ohne Probleme mit zur Arbeit. Ich denke schon, dass sowas geht. Aber hier wird sie ja ausgegrenzt, also in den Garten gesperrt. Vermutlich ist das Gesamtpaket ein Problem?

    Freut mich. Man lernt nie aus. Musste ich in den letzten 6 Monaten am eigenen Leib erfahren. Nach meinem Malinois, mit dem ich sportlich verhältnismäßig viel erreicht habe, war ein kleiner Familienhund für mich keine Herausforderung. Dachte ich zumindest. Manchmal kommt es mir aber so vor, als würde ich mit einer zerbrechlichen kleinen Glaspuppe spielen. :hugging_face:

    Dann hast du den Zeitraum der Konditionierung mit Futter vermutlich ein wenig verpasst und der Jagd-/Beutetrieb ist mittlerweile stärker als der Futtertrieb? Ich habe dann auf Beute umgestellt. Also zB sofort mit Beutespielen loben, wenn der Hund bei mir ist, bis der Rückruf sitzt. Den kannst du dann ja weiter ausbauen und dann zB erst noch ein Sitz verlangen usw. Wichtig finde ich, dass du den Zeitpunkt des Abrufs nicht verpasst. Also immer rufen, bevor er dir entgleitet. Eigentlich musst du dich im Kopf ein wenig umstellen und dir nicht denken "wie kriege ich ihn" sondern " wie halte ich ihn bei mir". Solange er immer von dir weg will, bist du zu langweilig. Du wirst ihn also vermutlich eher nicht erfolgreich abrufen können, ohne mit Druck arbeiten zu müssen. Ich würde also viel mit ihm spielen und dich richtig richtig interessant machen.


    Es ist ja ein Freizeithund? Kein Hund für die Jagd oder den Gebrauchshundesport? Es gibt noch viele andere Wege, aber viele davon empfinde ich nicht als schön und angenehm.


    Wenn meine nicht hören, was bei mir selten passiert, weil ich es so weit nicht kommen lasse, dann schimpfe ich schon oder gebe einen Ruck an die Leine, je nach Hund. Die einen Hunde sind härter und die anderen Hunde weicher. Ich will sie nicht verstören oder quälen, aber sie sollen schon merken, dass ich gerade unzufrieden mit ihnen bin.

    Hunde sind halt sehr verschieden. Ein bisschen musst du selbst spüren, wie weit du gehen musst, damit dein Hund sich denkt "diese Situationen ist für mich etwas unangenehm und ich möchte sie vermeiden".


    Aber an deiner Stelle würde ich den Trainer wechseln und mit dem Hund erstmal am Mann arbeiten. Also er soll bei dir bleiben, indem du dich interessant machst. Du willst ja Spaß mit deinem Hund und positiv arbeiten.