Beiträge von the-lucky-one

    Ich frage mich was die gemacht hätten wenn die Antwort ja gewesen wäre. Kontrollieren ob er den Maulkorb auf hat, wegen dem sie mich überhaupt erst angesprochen haben?

    Vielleicht lag da auch mehr Neugier als eine potentielle Strafe dahinter? Also vielleicht waren sich die Mitarbeiter*innen des Ordnungsamts nicht einig, warum dein Hund einen Maulkorb trägt bzw. eine Person war davon überzeugt, dass es auch andere Gründe als Maulkorbpflicht geben kann, so dass deswegen deine Antwort ausreichend war? (Bei uns sind die immer zu zweit unterwegs.)

    Den Hund zuhause 10 stunden alleine zu lassen oder eben mit auf die Arbeit.

    Das verstehe ich absolut. Ich hätte auch keinen Hund, wenn er mich nicht zur Arbeit begleiten könnte. Eure Bedingungen mit Haus und Garten klingen auch großartig und perfekt für einen Hund.

    Die Bedingungen sind, viel laufverkehr, fremde die ihn auch mal anfassen, diverse andere Tiere, tgl 10h unterwegs mit uns

    Das klingt vielleicht erstmal harmlos, ist aber anspruchsvoll. Laufverkehr ist für einen wachsamen Hund vermutlich stressig. Vielleicht solltet ihr euch von dieser Eigenschaft verabschieden, wenn es auch bei der Arbeit klappen soll.

    Ich habe auch tatsächlich unterschätzt, wie oft jemand einfach so in mein Büro kommt, nur weil die Person Schließrechte hat und irgendwelche Kabel o.ä. braucht. Mein Hund würde denjenigen nicht gleich anfallen, aber es ist für ihn weniger stressig, wenn jemand klopft und ich dann die Tür öffne (fände ich allerdings auch höflicher, aber mich fragt ja niemand 🤷🏼‍♀️...). Falls sowas bei euch auch vorkommt, solltet ihr das auch bei der Rasseauswahl berücksichtigen.


    Von Fremden gestreichelt werden? Findet mein Hund großartig, aber ich kenne viele Hunde, die das nicht wollen. Hier würde ich auch bei den Begleithunden oder Retrievern gucken. Bei den Retrievern würde mir etwas Bauchschmerzen bereiten, dass die vor allem in jungen Jahren sehr stürmisch sind. Da müsstet ihr aufpassen, dass niemand zu Schaden kommt, nur weil der Hund etwas körperlicher seine Freude zum Ausdruck bringt. Ältere Menschen sind ja nicht mehr soooo sicher auf den Beinen.


    Es wird bei euch vermutlich auch schwierig sein, Umgangsregeln zu 100 % zu etablieren, wenn es um die Bewohner*innen geht. (Meiner kommt mit in die Schule und grundsätzlich wissen alle Schüler*innen, dass sie Lucky auf den Fluren nicht ungefragt streicheln dürfen, aber in den ersten Monaten kam es trotzdem vor – bei euch wird Demenz sicherlich auch ein Thema sein, so dass man da nicht mal davon ausgehen kann, dass es alle nach den ersten Monaten wissen...)


    Diverse andere Tiere? Da würde ich bei der Rasseauswahl auch im Hinblick auf die Verträglichkeit schauen. Vielleicht hilft es euch da auch mal bei der jeweiligen Rasse bei "xxx in Not" nachzuschauen, wie dort die Hunde beschrieben werden. Ich meine, dass ich auch hier schon häufiger gelesen habe, dass Schäferhunde nicht unbedingt zu den extrem verträglichsten Rassen gehören, aber da bin ich keine Expertin.


    10h täglich unterwegs

    Hier könnt ihr selbst am besten einschätzen, wie anstrengend das sein wird. Wie lang sind die Phasen, wo der Hund wirklich entspannt und ruhig schlafen konnte? Wie oft wurde er aufgeweckt? Ihr solltet darauf achten, dass es genug Ruhezeiten gibt. Dann bleiben am Ende evtl. auch genug kognitive Kapazitäten, um nach Feierabend noch im Hundesportverein zu "arbeiten"


    Rasseauswahl

    Ich bin bei einem vergleichbaren Anforderungsprofil bei einer Begleithundrasse gelandet, obwohl ich mir früher nie vorstellen konnte, dass ich mal einen kleinen Hund haben würde. Eure sportlichen Ambitionen würde er auch mitmachen – also unterschätzt die Kleinen nicht.

    Ich würde an eurer Stelle eher bei den privaten Ambitionen Abstriche machen, da es für eure Rahmenbedingungen notwendig zu sein scheint, dass es bei der Arbeit klappt.

    Meiner hat das auch gerade hinter sich (hoffentlich). Bei Gassigängen in der näheren Umgebung konnte er die Nase gar nicht mehr vom Boden heben und die ein oder andere Kostprobe wurde auch genommen 🤢 – Zähne klappern und teilweise Schaum vorm Maul inklusive. An Fressen war dann nicht zu denken. Dadurch gab es den Teufelskreis: kein Appetit wegen "Liebeskummer" => übersäuern => nüchtern erbrechen => kein Appetit

    Seit gestern ist er draußen weniger gestresst und das Fressen ist nun auch wieder besser.


    Am besten konnte er in der Phase fressen, wenn er (längere Zeit) woanders war – z.B. bei der Arbeit.

    Zuhause konnte er am besten auf dem Balkon fressen – auf die Idee bin ich allerdings leider erst recht spät gekommen. Ich vermute daher, dass die Hündin, die bei uns im gleichen Haus wohnt, läufig war und der Geruch drinnen intensiver war als draußen. Das würde auch erklären, wieso es diesmal deutlich heftiger und länger war als sonst, wo er mal 1-2 Tage schlechter gefressen hat.


    Lucky hat außerdem ein Mittel verschrieben bekommen, das den Magen gegen die Übersäuerung schützt – der nächste Schritt wäre ein Mittel gewesen, dass die Säurebildung im Magen reduziert, aber das wird anscheinend/hoffentlich nicht notwendig sein. Ich werde jetzt vermehrt darauf achten, dass die Zeiten zwischen den Mahlzeiten nicht so lang sind, um eine Übersäuerung zu vermeiden. Außerdem soll ich den Trockenfutteranteil wieder erhöhen, auch wenn mein Hund Feuchtfutter besser findet.


    Was uns geholfen hat:

    • Magenschutz (Sucrabest)
    • Fütterung an anderen Orten – weit weg von den läufigen Hündinnen
    • Futter "erarbeiten": Lucky liebt es, seinen Futterbeutel zu suchen und wenn er ihn gefunden hat, frisst er auch etwas daraus. Wenn ich ihm das gleiche Futter einfach nur so morgens anbiete (er ist Morgenmuffel), spuckt er es aus.
    • Nicht verrückt machen. [In so einer Phase neige ich dazu, dass ich Lucky irgendwann alles geben würde – Hauptsache er frisst irgendwas. So kann man Mäkeligkeit natürlich auch anerziehen 🫣]

    Ich würde auch vorerst trennen, bis ihr einen guten Trainer bei der Hand habt und der euch weitere Anweisungen gibt. Außerdem sollten für Kind und Hund strenge Regeln herrschen. Das Kind hat nichts am Hundeplatz zu suchen (ganz egal, ob da etwas reingefallen ist oder nicht – und sind wir mal ehrlich: wenn die Regel ernsthaft befolgt wird, ist das Kind gar nicht nah genug an dem Platz, das etwas reinfallen könnte) und der Hund darf das Kind nicht kontrollieren o.ä.

    Der Hundeplatz sollte so gewählt sein, dass der Hund auch nicht zufällig ständig gestört/bedrängt wird.


    Kinder riechen vor der Pubertät anders als Erwachsene und werden anders von Hunden wahrgenommen, so dass sie die Kinder auch vor der Pubertät nicht so ernst nehmen. (So wurde uns das in der Schulhundausbildung erklärt.)


    Handfütterung wird von einigen eh schon kritisch gesehen, da Grundbedürfnisse erstmal gestillt werden sollten. Damit könntet ihr euch zusätzliche Probleme einhandeln.


    @Labrador-Mix: Ich hab noch nicht so viele angebliche Labrador-Mixe aus Rumänien kennenlernen dürfen, aber alle, die ich getroffen habe, hatten am Ende ganz andere Vorfahren (meist Richtung Herdenschutzhund). Labrador-Mix verkauft sich halt gut und alles, was gelb und kurzhaarig ist, wird dann wird das gern gewählt.


    tldr: Trainer suchen; Kinder und Hund trennen; Hund zuverlässige Rückzugsmöglichkeiten ermöglichen