Meiner Meinung nach wird heutzutage viel zu schnell und in vielen Fällen aus reiner Bequemlichkeit heraus kastriert. .
Was heißt heutzutage? Im Vergleich zu vor 20 Jahren? Vor 30 Jahren? Vor 5 Jahren?
Find ich tendenziell nicht. Egal wen ich bisher hier getroffen habe an Hundehaltern in meinem Alter (Mitte 30, wohlgemerkt), die machen sich alle ne riesige Platte darum, ob kastrieren oder nicht, egal ob Hündin oder Rüde.
Viele haben auch total Angst, auch wenn es gesundheitlich die einzig wahre Alternative für den Hund wäre (bei einigen Hündinnen). Treffe und unterhalte ich mich mit Hundehaltern, die deutlich älter sind, Generation meine
Mutter, also so 60+, dann höre ich total oft "Ach, einfach kastrieren" oder "Wir haben damals direkt kastriert". Ich hab auch tendenziell hier und auf anderen Hundeaustauschforen das Gefühl, dass die Leute sich schon mehr
Gedanken machen. Mich eingeschlossen. Wir hatten eine Familiengoldie, der kastriert wurde, weil er "hypersexuell" unterwegs war. Ob er das war, oder nur pubertär - keine Ahung, ich war maximal 15, aber ich habs auch nicht
hinterfragt. Ein TA-Besuch und weg waren die Eier, da wurde nicht abgewogen, gewartet, trainiert oder n Trainer rangezogen oder wochenlang dran rumprobiert. Das war dann einfach so.
Was die Gründe angeht, mag ich mir da tatsächlich auch nicht allzu viel anmaßen. Ob kastriert oder unkastriert, dem Hund muss es damit vor allem gesundheitlich gut gehen, und das kann man als Halter idealerweise am besten einschätzen.
Hatte hier bei den Kastraten, die ich kenne, auch nie die Einschätzung, dass es nur Bequemlichkeit war.