Ich höre hier so den Tenor der in vielen Bereichen zu hören ist.. ich möchte all dass was "die da" auch haben aber bitte auf dem Silbertablett..
Ich hab keine Ahnung, wo genau oder in welchem Beitrag du das herauslesen kannst. Vielleicht kannst du mir da mal auf die Sprünge helfen? Wer genau hier möchte irgendwas auf dem Silbertablett, was "die da" (wer sind die da überhaupt?) auch haben?
Auch lese ich hier nichts vom "Vermieter-Bashing", die Leute erzählen, was ihnen passiert ist. Ich habe mich hier massiv eingebracht und ich habe eine ganz tolle, private Vermieterin.
Die nimmt faire Preise für die Wohnung + Lage + Ausstattung, die sagt auch ganz offen, dass sie natürlich locker mehr nehmen könnte, aber sie wüsste nicht, was das bringen sollte,
der Kiez lebt von kleinen Familien, von Paarhaushalten und Arbeitnehmern, die kein Geld mehr in der Tasche haben für einen Kaffee oder Restaurantbesuch, wenn sie die Mieten erhöht.
Davon geht die Infrastruktur hier im Kiez kaputt, die Läden müssen schließen, wenn die Leute mehr aufs Geld gucken, und so weiter. Es ist eben ein Problem, das weitaus tiefer geht.
Sie kann trotzdem ihre 3-4 Urlaube im Jahr machen. Arm wird sie nicht, nur weil sie nicht das Maximum aus der möglichen Kaltmiete aus uns "herauspresst". Und diese Einstellung finde ich klasse.
Und eine Sache verstehe ich noch immer nicht bei diesen "alle müssen einfach nur flexibler sein!"-Aussagen: was genau passiert dann denn? Also, wenn alle flexibler werden,
ihre Arbeit, Familie, Kontakte aufgeben und ländlicher leben. Wir haben jetzt schon massiven Arbeitskraftmangel bei uns, überall hängen Schilder aus, dass verzweifelt gesucht wird,
selbst bei uns in der Bank gibt so viele offene Stellen wie nie. Wer hält die Infrastruktur am Laufen, wenn alle flexibel irgendwo aus den Städten ziehen? Oder ist der Plan, dass dann
die Wohnungen wieder preiswerter werden und alle wieder zurückziehen?