Beiträge von Falco

    Ein Hund mit arg angekratztem Nervenkostüm (nicht kastriert) gehört für mich nicht in den Dienst.

    Ein Rüde, der wegen seiner Hormone innerlich Achterbahn fährt und kirre wird, ist m.E. der unzuverlässigere von beiden, weil er viel Streß hat und seine Energie nicht so lenken kann, wie es nötig wäre.

    Mein Freund und ich arbeiten beide Vollzeit und sind jeder ca. 10 Stunden außer Haus. Ich gehe morgens von 4:15 Uhr - 5:30 Uhr ne Actionrunde, mittaqgs geht meine Mutter kurz, nachmittags dann wieder das Programm von morgens. Oft bleibt meine Mutter auch ein bißchen drüben (wir wohnen nur ein Haus auseinander) oder nimmt die Hunde zu sich.

    Die bleiben aber problemlos allein und verschlafen den Tag, notfalls auch 8 Stunden.
    Ohne Lösemöglichkeit wäre mir aber nicht wohl und ich hätte kein gutes Gefühl dabei.

    Im Prinzip beginnt mein Tag um 4:15 Uhr mit Gassi und hört gegen 18 Uhr mit nach-dem-Gassi-nach-Hause-kommen auf. Viel Zeit für anderes bleibt nicht, aber wofür gibt es Arbeitsteilung . . .

    Ich wollte Hunde und kann damit gut leben - morgens nur ne kleine Runde würde für mich nicht in Frage kommen, weil sie halt den Tag über "rumhängen".

    Mein Malinois x DSH-Rüde wurde im letzten Jahr kastriert, weil er eine so stark vergrößerte Prostata hatte, dass er kaum pinkeln konnte. Ihm hat die Kastration sichtlich gutgetan - Hündinnen waren nie so ein Thema, aber gesundheitlich ist alles wieder im Lot. Der Körper hat mehr reagiert als der Kopf, wenn man so will.

    Warum sollte man Diensthund nicht kastrieren? Ich kenne Diensthündinnen, die alle kastriert sind (Polizei).

    Bei meinem Rüden hat der Arbeitstrieb bzw. der Drive kein bißchen nachgelassen und die Kastration ist über ein Jahr her.

    Bevor mein Hund körperlich immer weniger wird, es ihm seelisch dreckig geht vor lauter Stress - dann lieber kastrieren, obwohl ich ohne medizinische Indikation wenig davon halte. In diesem Fall würde ich es machen lassen.

    Liebe Grüße

    Svenja

    Rassegerechte Auslastung macht den Hund "müde", d.h. ausgelastet und bringt ihn auf einen entspannten Level.

    Bei dem einen ist es Laufen, bei dem anderen Hundesport . . .

    Trotz allem sollte jeder Hund, ob nun Terrier oder Malinois, einen Pausemodus haben ;)

    Ich muss da bei meinem Rüden auch darauf achten, weil er im hinteren Wirbelbereich schwere Spondylose hat:

    - Ananas (frisch oder aus der Dose)
    - Milchzucker
    - Milch
    - Apfelstücke (nicht geraspelt, das "bindet")

    Bei uns wohnen:

    DSH x Malinois, 11 Jahre alt, Rüde, kastriert
    Hollandse Herder, 9 Jahre alt, Hündin, kastriert
    Tibet Terrier, 5 Jahre, Hündin, kastriert

    Alles in allem sehr harmonisch, keine Zickereien.

    Wir halten es so, dass wir keine Ballwurfmaschinen etc. für die Hunde sind - dafür gibt es viel Impulskontrolle, UO-Übungen, Spielen miteinander, Tricks.

    Wie heißt es doch so schön: Das Gegenteil von gut ist gut gemeint - nur Ballwerfen etc. macht doch Hund und Mensch völlig verrückt. Aber irgendwer wird es den Leuten so erzählt haben und sie wollen nur das Beste . . .