Beiträge von Falco

    Oh ja, die selbsternannten Hundeflüster . . .

    Am lustigsten ist es, wenn ein völlig durchgeknallter kläffender Dackel auf meine Hunde losgeht, die alle im "Platz" hinter mir liegen. Ich blocke Dackel, Frauchen schimpft (wohlgemerkt: mit MIR), ich lobe meine 3, Dackel macht weiter, Frauchen vom Dackel merkt lauthals und ungefragt an, dass meine Hunde ja garnicht spielen dürften und total aggressiv seien - ja nee, is klar ;)
    Je mehr ich meine Hunde lobe, desto aggressiver wird sie. Aber dann fängt es an lustig zu werden.

    Ich habe vorher ja auch nur 3 x gebeten den Hund bei sich zu behalten; aber sie sei ja öfter hier als ich - aha, und was soll mir das sagen?!

    Irgendwann nehme ich sie ins "Fuß" und stolziere von dannen oder lasse sie abgelegt (wenn Frauchen Dackel bei sich hat, es aber nicht für nötig hält anzuleinen)und rufe ab - dann ist der Dackel nämlich auch mit weg.

    Immer aus jeder Situation das Beste holen, dann hat man weniger Stress und bekommt weniger Falten.

    Aber meistens ist es so, dass eher andere Tips von mir wollen; sehe ich, dass ernsthaftes Interesse an kleinen Kniffen besteht, helfe ich gerne, wenn nicht, verweise ich an Hundeschule und Verein.

    Richtig lustig wird es erst, wenn man auf die Frage "Sind dass Hündinnen?" antwortet: "2 von 3 ja, aber die sind schlimmer als der Rüde."

    Ich selber frage eigentlich nie, mir kommt es mehr auf die Körpersprache des anderen Hundes an als aufs Geschlecht. Einen Duckmäuser würden beide Hündinnen verkloppen wollen, egal ob Rüde oder Hündin.

    Bin zwar auch weg vom Markt (jaja, der Hundesport), aber ich denke, dass ohne eine gemeinsame Basis ein gemeinsames Leben sehr schwierig wird, d.h. mag jemand (meine) Hunde absolut nicht, wird man sich kurz über lang darüber streiten. Aber das wird bei anderen zeitintensiven Hobbies auch nicht anders sein.

    Mein Rüde, der wohl vorher in seinem Leben nicht nur Gutes erfahren hat, hatte bei meinem Freund von Anfang an Herzchen in den Augen, obwohl er sonst bei wirklich fremden Menschen, die ihm auf die Pelle rückten, oft sehr angespannt war. Bei den beiden war es Liebe auf den ersten Blick, bei uns beiden von meiner Seite auf den Zweiten :D

    Zum "Blocken":

    Ich lege alle Hunde ab und bewege mich zügig / zielsicher auf den fremden Hund zu und fixiere ihn. Beim Fixieren scheiden sich die Geister, aber ich lebe noch ;)

    Die Hunde laufen (außer an Straßen) leinenlos, aber jeden Kontakt muss ich nicht haben und wenn die Besitzer des "Tutnixhörtnixbelästigt nur massiv" dann noch 1 km entfernt telefoniert, ist mir das zu doof.

    Ich bin mit 1,63 m wahrlich kein Riese (wohl eher ein Konzentrat) und bisher wirkt es. Aufregen habe ich mir abgewöhnt, weil es die Hudne stresst und nix bringt außer Falten.

    Manchmal gönne ich mir auch den Spaß der Herderhündin mentale lange Leine zu gönnen, d.h. die kleine Natter verscheucht den Eindringlich und kehrt auf Pfiff sofort zurück. Herder klingt dabei ziemlich bösartig - nach max. 2 - 3 x könne die HH laufen und wir haben Ruhe.

    Ach ja, das mit Richtung Straße laufen war ich ;) Ist auch sehenswert . . .

    Zitat

    villeicht solltest du erstmal aufhören anderen leuten vorzuschreiben was sie zu tun und zu lassen haben.es bleibt jedem selber überlassen ob er sich an die leinenpflicht hält oder nicht :/


    Können sie sicherlich gerne halten wie sie wollen solange sie ihre Hunde unter Kontrolle bzw. bei sich behalten . . .

    - Platz auf einmaliges kurzes Kommando und zwar im Sinne von am besten in ner 1/4-Sekunde auf den Boden werfen, egal auf welche Entfernung
    - sicherer Rückpfiff (Pfeife)
    - Abbruchkommando

    Alles andere ist genau gesehen Spielkram, der allen Seiten Spaß macht. Genau genommen sogar der Rückruf, denn ein vernünftiges Paltz würde diesen theoretisch ersetzen, und Fußgehen.

    Zu meinem Malinois x DSH kam die Herderhündin, als er ca. 5 und sie 3 war. Zuerst ein bißchen Gezicke von seiner Seite, weil er seine Menschen (wozu er meinen Freund dann auch schnell zählte) nicht gerne teilt. Verwöhnter Einzelhund ;)
    Nach wenigen Ansagen alles in Butter, doch dann fing die Hündin an ihn extrem zu piesacken (Haut festhalten beim Rennen, Anknurren, wenn er am Körbchen vorbeigeht). Ebenfalls Ansage bzw. Rauswurf.

    Ende 2005 kam die Hündin meiner Mutter als Welpe dazu, ein kleines schüchternes Mäuschen, was nicht viel von der Welt kannte. Zuerst waren die beiden Großen nicht wirklich begeistert von dem Neuankömmling, aber nach einiger Zeit (ca. 1 -2 Jahre) wurde es ein sehr harmonisches Rudel. Auch die beiden Hündinnen (Herderhündin hat einen ziemlich "mobbenden" Charakter und würde draußen gerne viele Hunde runterputzen) verstehen sich prima auch auf engstem Raum. Die kleine Hündin akzeptiert die Vormachtstellung der Großen komplett und ist ein kleiner Schleimer, dasfür genießt sie gewisse Narrenfreiheit (wird z.B. nicht aus dem "fremden" Körbchen gescheucht).

    In der Welpenzeit haben wir dafür gesorgt, dass die Alten nie genervt wurden und haben halt rechtzeitig getrennt. Außerdem haben wir den Hunden beigebracht, dass nicht viel selber geklärt wird - Körbchenklau etc. sind unsere Aufgabe.

    Ich denke, dass es vor allem so gut geklappt hat mit den beiden Mädels, weil sie altersmäßig ca. 4 Jahre auseinander liegen und nicht gleichalt sind. Alles andere wäre mit der Herderdame schwierig gewesen.

    Sieht sie das Futter? Ich würde anfangen eine sehr hohe Erwartungs- und Trieblage zu fördern und sie das Futter v.a. nicht sehen lassen. Eventuell auch ein Wort (z.B. OKAY) "markern", d.h. Hund sieht kein Futter, führt Komando aus, Markerwort, Futter. Vorher aber üben, dass Markerwort = Futter.

    Bei jedem Hund gibt es eine Körperhaltung seitens des Menschen (meistens die "Spielhaltung"), eine Situation oder sonst etwas, bei dem er etwas von sich gibt. Dies dann nutzen und Jackpot austeilen.

    Ich würde nicht immer "Gib laut" sagen, wenn er es dann doch nicht tut, weil er es nicht kann. Lieber erstmal über Körpersprache und dann später verbal untermauern.

    Joa, mein Rüde ist auch ähnlich drauf:

    fast 12 Jahre alt, DSH x Malinois, ein Hundeleben lang intensiv Hundesport betrieben . . . und wo andere (teilweise jüngere) Sporthunde längst das Zeitliche gesegnet haben oder sich mindestens scheintot benehmen, strahlt er das blühende Leben aus.

    Er kann durchaus 3/4 des Tages chillen, aber das konnte er als Junghund schon. Draußen dreht er auf: am liebsten stundenlang arbeiten und in Action (Gehorsamsübungen, Suchspiele, mantrailen, schwimmen, mit der Herderhündin kämpfen . . .) und dann auf die Couch.
    Er schläft tagsüber viel, ist aber auch im Kopf noch sehr fit und geht als Sechsjähriger durch. Meist sind wir in der Gruppe unterwegs (also ich und 3 Hunde ;)) und ich denke, dass auch dieses Rudelleben ihn fit hält - man ist ja wer :)