Schönes, interessantes Thema
Ich bin ja prinzipiell recht ungeduldig, hab immer die Vorstellung Hund muss innerhalb einer gewissen Zeitspanne (bei mir Wochen, max. Monate - ich denke da nicht in Jahren), erfolgreich erzogen sein.
Da arbeite ich hart an mir selbst, langsam kapier ich das es hier keine Deadline gibt, Hund und Mensch lernt die ganze gemeinsame Zeit.
Hier hat mir auch das DF geholfen, denn hier liest man schon öfter - he, das kann er doch noch gar nicht können, ist ja erst ... alt.
Wenn ich nervös, grantig, unruhig bin, fang ich ein Training gar nicht an, bringt nix. Ich muss mich schon aufs Training konzentrieren, denn ich neige dazu schlampig zu zeigen was ich möchte bzw. zu belohnen.
Ich glaube Shirin könnte gewisse Dinge schon besser, wenn ich besser wäre.
Ich habe aber auch nicht den Anspruch einen perfekten Hund zu haben, sie muss natürlich Alltagstauglich sein, andere Menschen und Hunde nicht belästigen. Sie muss aber nicht im perfekten Winkel zu mir sitzen, muss nicht im Fuß neben mir laufen und mich anhimmeln.
Mittlerweile habe ich mir abgewöhnt uns mit anderen Teams zu vergleichen, das macht nur unnötig Druck. Shirin kann was sie braucht, manches ist noch ausbaufähig, aber sie kann problemlos mit ins Büro, ins Gasthaus, zu Freunden, ist super mit anderen Hunden, liebt alle Menschen, was will man mehr.
Ich kenne auch Hunde die in der HH jedes Kommando perfekt ausführen und "privat" sind sie das genaue Gegenteil, möchte ich nicht haben.
Immer wieder halte ich mir vor Augen, wir wollen doch hauptsächlich Spaß gemeinsam haben, es gibt nix schöneres als sie entspannt unseren Spaziergang genießen zu sehen.
Unsere Diskussionen sind hauptsächlich, wir räumen den Mistkübel nicht aus und die Vorderpfoten haben auf der Küchenarbeitsplatte nix zu suchen. Das wiederum ist manchmal so niedlich das ich lachen muss, also wieder nix mit Erziehung.
Ich glaube der HH muss vieles einfach gelassener sehen, Hund braucht nicht perfekt sein, wir sind es auch nicht.