Beiträge von GilianCo

    Ja es ist mehr Arbeit, es ist umdenken aber nun ehrlich.. Die Welt ändert sich ständig. Klar kann man sich in Ecke setzen und "Ich will nicht" vor sich hin blubbern aber bringen wirds nix. Nur auf die Politik verweisen wird nicht weiter bringen.

    Wie gesagt, da sind wir aber auch schon von 1,20 m Zaun mit drei Litzen reicht. Ach nein, das reicht doch nicht, muß 1,50 sein. Ach nein, doch besser 2 m.

    Fakt ist doch, dass es wirklich wolfssichere Zäune, die auch umsetzbar sind, im Grunde kaum gibt. Und Fakt ist ebenso, dass der Wolf bei uns einen Schutzstatus hat, den er schlicht nicht mehr braucht. Die Tiere, die wissen, dass sie sich auf den Weiden "bedienen" können, werden mehr. Würde man da reagieren, hat man ja schon aus der Vergangenheit die Info, dass das durchaus auch etwas bringt, und das Rudel dann teilweise gar nicht mehr in Erscheinung zu treten scheint mit weiteren Weidetierrissen.

    Das ganze ist einfach nicht schwarz und weiß. Man wird das Problem einfach nicht NUR mit besseren Zäunen lösen können, auch, weil es Regionen gibt, wo diese schlicht nicht möglich sind. Hier muß auf mehreren Fronten "angegriffen" werden, wenn der Schutz der Tiere wirklich effektiv sein soll....

    Es muss sich halt insgesamt was ändern. Inklusive Zulassungsbedingungen und dem generellen Studiumsverlauf, aktuell sind es ja einfach Jahre des Psychoterrors und der Erniedrigung.

    Zumindest die Zulassungsbedingungen sind ja nun geändert- soweit ich das mitbekommen habe, ist die Wartezeit, über die man einen Studienplatz bekommen konnte, schon einmal abgeschafft. Ob das tatsächlich besser ist, sei mal dahin gestellt, ich kenne einige, die über die Wartezeit an einen Studienplatz gekommen sind, und die sehr gute Tierärzte geworden sind.

    Wir hier im Ruhrgebiet sind auch noch ganz gut aufgestellt, 3 24/7 Kliniken hab ich in max. 30 Minuten Entfernung, Asterlagen hat 365 Tage von 6-22 Uhr offen und auch einige Tierarztpraxen haben Sa und So stundenweise geöffnet… sollte das irgendwann nicht mehr gegeben sein würde ich z.B. auf Tierhaltung verzichten.

    Das ist natürlich eine Möglichkeit - allerdings kann genau das ja sehr schnell gehen. Auch bei uns gab es weit mehr Kliniken, die 24 / 7 angeboten haben, bis dann das Arbeitszeitgesetz auch im Bereich der Tiermedizin umgesetzt wurde. Und dann fielen schlagartig viele Kliniken einfach weg. Man kann sich dann ja dafür entscheiden, kein neues Tier mehr zu holen - aber was wird aus den Tieren, die man dann noch hat?

    Darf man daraus jetzt den Schluß ziehen, dass jeder ,der sich auf jahrelange Verlautbarungen, Beschwichtigungen und Versprechungen der großen NGOs, der Politik und vor allem der "Experten" verlassen hat, jetzt ,wo sie von der Realität überholt sind, einfach ein Idiot ist, der es nicht besser verdient hat?

    Vor allem können die Tiere nichts dafür. Außerdem, das ist ja leider auch so, Zäune helfen nur dann, wenn es noch andere Beute gibt, die leicht zu bekommen ist. Wenn es drauf ankommt, dann bleibt nur, die Tierhaltung auf Weiden und offenen Flächen komplett zu beenden. Und dann sind wir wieder an dem Punkt, wo ich mir an den Kopf greife, weil da ein Raubtier einen umfassenderen Schutz des Gesetzes genießt als alle Weidetiere, die damit einfach das Recht auf eine möglichst artgerechte Haltung verloren haben, ....


    Ich hoffe einfach, dass ein paar Wölfe medienwirksam ein paar Kinder oder alte Leute erwischen und das Ganze dann auf althergebrachte Art gelöst wird.

    Traurig, dass dein Wunsch ist, dass Menschen zu Schaden kommen, um Wölfe erschießen zu können.

    Noch trauriger ist, dass man diese Hoffnung bei vergangenen Vorfällen schon hier und da hatte, und da nichts passiert ist - beispielsweise, als die Ponys einer Politikerin gerissen wurden....

    Ich finde beängstigend, dass wer auch immer ernsthaft in Kauf nimmt, dass erst Kinder oder andere Menschen zu Schaden kommen, bis endlich etwas passiert!! Das geht doch seit Jahren so! Der Wolf wird keine Schafe reißen, wenn ein Zaun drum ist. er hat ja das Rehwild etc. Ups, falsch. Also, GROSSVIEH wird er nicht reißen. Ups, auch falsch. Aber an Pferden hat er kein Interesse... wieder ups, auch falsch....

    WARUM muß überhaupt erst SO LANGE gewartet werden, bis ENDLICH etwas passiert? Ich würde so oder so nicht wollen, dass Menschen zu schaden kommen. Ich wollte aber auch nicht, dass andere Weidetiere zu Schaden kommen. Ich hatte ,als die Pferderisse zunahmen, irrigerweise tatsächlich die Hoffnung, dass sie nun langsam einen Handlungsbedarf sehen. Und dann lese ich, dass der NABU findet, dass erst beim Angriff auf Menschen eine "Entnahme" gerechtfertigt sei? Das ist doch irre!

    Und bitte beachten, ich bin definitiv nicht dafür, dass alle Wölfe "abgeknallt" werden, aber ich finde, dass bei den Rissen viel zu lange gewartet wird, bis tatsächlich mal eine Abschusserlaubnis erteilt wird.

    Falsche Einschätzung okay, sollte nicht passieren -aber was ist denn an Kapazitätsgrenze erreicht so verwerflich?

    DAS ist ja das Problem. Bei uns in der Ecke sind wir noch gut aufgestellt. DA sind in weitestgehend erreichbarer Nähe drei Kliniken, wobei eine dann halt schon ne Stunde Fahrt wäre. Und die eine Klinik ist halt eine, wo viele hin überweisen. Die nimmt mittlerweile Notfälle nur noch, wenn sie wirklich lebensbedrohlich sind, oder vom Ringnotdienst dort hin überwiesen werden. Weil sie einfach gar nicht mehr können, als sie eh schon tun.

    Ich denke auch, dass da noch eine vernünftige Lösung gefunden werden muß. Was man daran eben auch erkennt - gerade in dieser Branche war es vollkommen normal, dass Tierärzte (und TFAs im Zweifel auch) weit mehr Arbeiten, als normalerweise vom Arbeitszeitgesetz zulässig ist. Nun soll genau das abgeschafft werden. Ich erinnere mich an Doktoranden an der Uni, die das Wochenende hatten, und morgens um acht in der Visite dann noch "eine Übergabe" des Dienstes (mithin 72 Stunden) machen sollten. Häufig waren genau diese Doktoranden um 16 h dann auch immer noch in der Klinik....

    Es ist gut und wichtig, dass DAS abgestellt wird, und dass die Dienste entsprechend entlohnt werden. Das bedingt halt auch, dass Behandlungen deutlich teurer werden, insbesondere im Notdienst. Und wenn ich sehe, wie es teilweise läuft, befürchte ich auch, dass es noch schlimmer wird, bis sich da echte Lösungen herauskristallisieren. Momentan ist es nämlich im Ringnotdienst durchaus üblich, was aus dem FB Post deutlich wird - dass eine selbstständige Tierärztin dann wieder bei Arbeitszeiten von 48 h ist, weil für die Selbstständigen die Regelungen des Arbeitszeitgesetzes nicht so greifen, wie bei angestellten Tierärzten. Ob das tatsächlich (neben der Debatte, was in den Notdienst gehört und was nicht) für den Patienten tatsächlich sinnvoll ist , steht auf einem anderen Blatt....

    Kennst du darüber Zahlen oder hast Erfahrungswerte GilianCo ?

    Erfahrungswerte ein klein wenig, Zahlen leider keine. Man merkt durchaus, dass der Notdienst gefühlt etwas weniger frequentiert wird, als vorher. Die neue GOT ist da quasi noch mal nen Schlag drauf, denn vorher war es beispielsweise so, dass eine Katze in einigen Praxen im Notdienst ungefähr 5 € mehr gekostet hat, als in er normalen Sprechstunde, weil (wurde ja zur GOT Einführung der GOT immer wieder erwähnt) die allgemeine Untersuchung im einfachen Satz so günstig war. Im dreifachen Satz, der in unserer Umgebung gerne genommen wurde vor der Umstellung, wenn es nicht gerade wirklich tief in der Nacht war, war es dann nur wenig mehr als normalerweise, weil die meisten Praxen die Untersuchungen durchaus angeglichen haben über die Jahre. Nun muß aber der zweifache Satz abgerechnet werden, und der einfache Satz Katze ist an Hund angeglichen worden. Da wird dann aus der allgemeinen Untersuchung im Notdienst aus 26 € vorher 47 € hinterher (Plus Märchensteuer). Da wird dann schon mal sparsam geguckt, weil der Sprung wirklich groß ist, und die, die sich dessen bewußt sind, und deren Tier nicht gerade ganz schlimm dran ist, nutzen den Notdienst daher gefühlt tatsächlich etwas weniger. ABER das ist natürlich auch wieder von Region zu Region unterschiedlich, und sicherlich auch von mehr Faktoren abhängig. Keine Ahnung, ob man dazu noch irgendwie Zahlen bekommen wird ....

    Ich bin einfach baff für 30min so viel Geld 🙈

    Wurde glaube ich auch schon mal gesagt - Ja, das ist echt viel Geld (und sehr doof, dass die Agila trotz medizinischem Grund ablehnt, der würde mich übrigens auch interessieren), aber die zahlt man nicht für die 30 min. Sondern für sechs Jahre Studium plus Fortbildungen, eine gute Narkoseüberwachung (sprich, mehr Personal im OP, nicht nur der Operateur), Erfahrung (damit der Operateur das in einer halben Stunde schafft) und eine gute Versorgung nach der OP (viele Narkosezwischenfälle passieren nämlich durchaus erst nach der OP).

    Ich finde solche Beiträge, auch wenn ich das Grundproblem dahinter verstehen kann, für Tierbesitzer trotzdem auch verunsichernd. Wann darf/soll man denn beim Notdienst anrufen? Vor allem, wenn man solche Erfahrungen selbst bereits machen durfte oder mitbekommen hat.

    Ich hab es ja schon mal geschrieben, aber ich finde es so wichtig, dass ich es noch mal schreibe -auch, weil ich diesen Artikel ja geteilt habe. JEDER, der beim Notfall darüber nachdenkt, ob es jetzt wirklich ein Notfall ist, und sich unsicher ist, sollte definitiv erst mal den Notdienst anrufen, in meinen Augen. Ob etwas direkt sofort sein muß, oder am nächsten Morgen, sei noch mal dahin gestellt. Wir hatten heute morgen einen Hund in der Praxis, der wegen Erbrechen vorgestellt wurde, die Besitzer waren extrem besorgt. Der Hund hatte Bauchschmerzen und hechelte, und wirkte extrem gestresst. Er hatte auch hohes Fieber, vorsichtshalber wurde auch noch ein Röntgenbild gemacht - und das zeigte (was durch Tasten nicht feststellbar war, und von außen auch nicht erkennbar), dass der Magen extrem aufgegast war. Da war es am Ende GUT, dass die Besitzer besorgt genug waren, und einfach in die Praxis gefahren sind, obwohl keine Sprechstunde war.

    Im Prinzip würde ich aus diesem Artikel folgendes ziehen - wenn man den Notdienst bemüht (in den Regionen, in denen er noch in ausreichender Form existiert), dann sollte man einmal überdenken, ob es ein Notfall ist. Wenn man sich nicht SICHER ist, aber besorgt, dann würde ich immer einmal mehr als einmal zu wenig anrufen.

    Traurig ist am Ende, dass genau die, die mit solchen Artikeln in der Regel gemeint sind, genau die sind, die sich nicht angesprochen fühlen in den meisten Fällen - nämlich die, die mit einer Zecke um 23 h bedient werden wollen, die eine halbe Stunde nach Ende der Sprechstunde in der Praxis ankommen mit dem Argument "aber es sind ja noch alle da, da kann man doch noch mal schauen" und derlei mehr.

    Aber das kann und darf doch eigentlich nicht sein, dass man so angegangen wird, wenn man Notdienste - egal welcher Art - in Anspruch nehmen möchte. Dafür sind Notdienste doch da. Zu jeder Zeit.

    Genau, Notdienste sind für Notfälle da, und man sollte natürlich für einen Notfall nicht angegangen werden. Was die Apotheken angeht, da fehlen mir jetzt jegliche Erfahrungswerte. Am Ende würde ich sagen, sagt Frau Dr. Steele ja zwei Dinge - versucht, den Notdienst nicht mit unnötigen Dingen zu belasten (und siehe oben, wenn man sich reell und ausgeprägt Sorgen um sein Tier macht, dann wär ich auch als Tierarzt eher froh, wenn es am Ende nicht so dramatisch ist, wie angenommen), und wenn man es tut, dann rechnet damit, dass es recht teuer ist, weil es eben teuer sein muß.

    GilianCo ich will darauf hinaus, dass eine Vollversicherung für einen älteren vorerkrankten Hund sehr schwierig zu bekommen ist und wenn dann mit hoher Selbstbeteiligung. Und als Sachversicherung gibt es halt immer das Risiko gekündigt zu werden und dann steht man da...als wenn das alles immer so einfach wäre. Ich hab schon meinen ersten Hund vor 16 Jahren direkt krankenversichern lassen. Aber das klingt immer alles so einfach, ist es aber nicht

    Das stimmt natürlich. Und ich würde vermuten, dass sie deswegen schreibt, dass man sich ansonsten halt Geld auf die hohe Kante legen soll. Wäre ja auch immer eine Variante.


    Ich gehöre auch zu den Hundehaltern, die mit einem Hund bei dem ich "akute Magenschleimhautentzündung mit Blut vorne und hinten, plus starken Schmerzen" vermute, im tierärztlichen Notdienst auflaufen würde, weil ich ich nicht willens bin daneben zu sitzen an einem Samstag Abend und mir das bis Montag früh anzusehen.

    Das steht für mich außer Frage. Es wird im Notdienst auch gerne gefragt, "soll ich damit kommen" - und in vielen Fällen ist die Antwort dann, das kann man am Telefon nicht beurteilen, und deswegen muß man es sich an sehen, um es beurteilen zu können.

    Ich wäre ja für eine „Deppengebühr“ für Zecke ziehen, guckt schief etc… also für die richtig unnötigen Fälle im Notdienst. Dann kost die Zecke halt nicht mehr 150 Tacken sondern da hängt nochmal ne 0 dran, sowas muss meiner Meinung nach richtig wehtun ( im Humanbereich genauso, mit Schnupfen in die Notfallambulanz, was stimmt mit den Leuten nicht 🤯)

    Gibt durchaus Praxen, die genau das auch machen, und manchmal denke ich, dass die Gebührenordnung bzw. der Ermessensspielraum genau deswegen so vorhanden ist. Auch die Notdienstgebühr, die separat auf die Rechnung kommt, ist genau DAFÜR eingeführt worden, dass man die echten Notfälle (bzw. den dafür notwendigen Notdienst) finanzieren kann, und die unechten Notfälle davon abgeschreckt werden.

    @SanchoPanza das beruhigt ein wenig. Ich bin mir sicher, ich hätte mich auch nicht überwinden können hätte ich meinen Hund nicht dabei gehabt.

    Dann wäre aber auch die Frage gewesen, hätte ein zusätzliches Eingreifen von Dir dann wirklich einen Vorteil gebracht? Ob ich mich bei "fremden" Hunden dann einmische, wäre noch die Frage, wenn ich nicht direkt betroffen bin. Aber das ist ja eh hinfällig, darüber nachzudenken, da die Situation nun mal so war, dass Du Deinen Hund dabei hattest.