Beiträge von GilianCo

    Es ist natürlich privat, aber es interessiert mich brennend was du verdienst. Also nicht du persönlich, sondern eben ein jüngerer, angestellter Tierarzt.

    Teilzeit, also 20-30 Stunden?

    Das darf ich tatsächlich nicht beantworten - aber zumindest kann ich sagen, dass ich vorher, in Vollzeit angestellt, netto nicht so viel mehr hatte, und fand das schon erschreckend. Da ich in meinem ersten Job dann noch ein Zimmer mieten mußte, weil die Praxis 20 km von zu Hause war, und ich im Dienst nicht nach Hause durfte, hatte ich am Ende quasi für einen Vollzeitjob dasselbe, was ich jetzt TZ bekomme *g* von daher bin ich definitiv zufrieden.

    Hatte mich mal auf eine Stelle beworben bzw. probegearbeitet, die für eine halbe Stelle (also 25 h "Standardarbeitszeit" PLUS jede zweite Nacht UND jedes zweite Wochenende) dann so 2000 Brutto zahlen wollten. Da hab ich schon gestaunt... der Notdienst wurde ja früher durchaus unter "gehört dazu, gibt es nix extra" verbucht. Das gehört auch zu den Dingen, de mittlerweile besser sind, zum Glück....

    wenn ich da mal nicht bestanden habe, fehlte mir im Schnitt EIN Punkt....

    dito

    und dann wusste man: fuck, wenn man nächstes mal wieder nicht besteht, wirds sehr eng. das musste um alles in der Welt vermieden werden.

    ich krieg bei dem gedanken immer noch Herzrasen 😅

    Oh jaa.... ging mir so bei Histopathologie. Erste Prüfung fand ich gar nicht sooo schlimm. Leider fehlte der berühmte eine Punkt. Also zweite Prüfung. Und ich war so intensiv vorbereitet, wie es halt irgendwie möglich war, mit Nebenjob und dennoch acht bis neun Stunden lernen am Tag.

    Und dann sitze ich in der Prüfung, bekomme ein Bild - und hab das Gefühl, das habe ich schlicht noch NIE irgendwie gesehen, auch nicht ähnlich. Ich hab echt überlegt, ob ich in der Prüfung frage, ob ich kurz rausgehen und heulen darf....

    Und dann dauerte es "entspannt" von Mittwoch Abend (Prüfungszeitpunkt) bis Montag Mittag , bis ich dann wußte, dass ich tatsächlich bestanden habe (und das weit besser als erwartet *g*)

    Nachdem mein erster Job dann auch eine Katastrophe war (von der Begleitung / Anleitung her), arbeite ich jetzt "nur" Teilzeit, weil ich damit vom Stresspegel einfach noch am besten klar komme. Geld ist natürlich nicht der Burner, aber ich bin nicht alleine, und irgendwie reicht es, von daher ist es ok. Aber nach dem ersten Job war ich auch so weit, dass ich alles machen wollte, aber nicht mehr in meinem Beruf arbeiten....

    (ansonsten aber auch sorry fürs OT, aber das führt sich so weiter....)

    In dem Studiengang hab ich aber auch ne extreme Prüfungsangst entwickelt. Die hatte ich vorher nicht. So gehts sehr vielen StudentInnen. In den schriftlichen Klausuren konnte ich mich wenigstens noch etwas sortieren, mündlich war ein einziger Horrortrip.

    DAS ging mir tatsächlich genauso. Vor den mündlichen Prüfungen war es auch am schlimmsten, dennoch sind die häufig noch mit am besten gelaufen....

    Bei MC Klausuren waren ja mit Absicht die Antworten häufig so geschickt gestellt, dass man das richtige wusste, und dennoch bei der Antwort nicht sicher war.... wenn ich da mal nicht bestanden habe, fehlte mir im Schnitt EIN Punkt....

    Wie schon mal geschrieben, sobald eine Entnahme passiert, lernt das betroffene Rudel sofort und stellt die Jagd vorübergehend ein. Eine systematische Bejagung der Jungwölfe im Rudel halte ich deshalb für sehr sinnvoll. Dabei muss sich immer der Mensch zu erkennen geben. Auch Wölfe wie dieses Exemplar gehören entnommen. Wölfe die Weidetiere ausspähen müssen ebenfalls eine treffende Erfahrung machen.

    Ergo muß eben der Wolf auch nicht "getilgt" werden. Um so weniger verstehe ich da ein Zögern, genau das mal in die Wege zu leiten. Worauf wird da konkret gewartet? Ich kann es einfach nicht nachvollziehen... ich finde da einfach den Großteil der Herangehensweise falsch....

    Puh da gibt es sooo viele Aspekte...einer davon: Mündliche Testate, die sehr sehr objektive Bewertungskriterien vermissen lassen, deren Ergebnisse schwer anfechtbar sind, die von den Profs regelmäßig als Chance für random Mobbing und Demütigung genutzt werden, die so ein großes inhaltliches Pensum umfassen, dass es faktisch gar nicht möglich ist, alles zu lernen...

    Zumindest in Hannover werden immer mehr mündliche Prüfungen durch MC Prüfungen ersetzt. Ich bin ehrlich, ich weiß nicht, ob ich das gut finde. In der mündlichen Prüfung kannst Du manches halt noch retten, MC hat wieder wenig mit Verständnis, und viel mit Wissen auswendig wissen zu tun. Ich habe MC Klausuren gehasst im Studium. Das einzige, was ich bei den mündlichen Prüfungen schwierig finde ist, dass es (zumindest so wie ich es kenne) nur in den Drittprüfungen Prüfungsbeisitzer gibt. Selbst im Abi sitzen da nicht nur prüfende, sondern auch beobachtende Lehrer, aber an der Uni klappt das so scheinbar nicht.... das wäre schon ein Schritt, trotz mündlicher Prüfungen das ganze fairer zu gestalten.

    Und wenn ich dann überlege, dass man Histologie oder Anatomie als Ankreuzprüfung absolviert.... ob das wirklich sinnvoller ist, sei mal dahingestellt....


    Wir haben im Staatsexamen auch lediglich zwei Versuche, dann gibts das ENB. :lepra:

    Was ist das ENB? *doof frag*

    Für eine angemessene Bezahlung bin ich gerne bereit mehr zu bezahlen. Aber dann eben auch für eine angemessene Bezahlung und nicht dafür, dass sich Investoren die Taschen voll machen.

    Das ist halt das nächste Problem. Viele Dinge machen die Selbstständigkeit in diesem Bereich immer unattraktiver. Ich habe im weiteren Bekanntenkreis einen Tierarzt, der eine große Klinik leitet - und nur um auch irgendwie etwas "eigene Zeit" zu haben, und nicht gefühlt immer für alles zuständig zu sein, haben sein Kollege und er diese eben auch an eine Kette verkauft. Es gibt innerhalb der beiden Familien (der Chefs) zwar Kinder, aber keinerlei potenzielle Nachfolger. Und da sie den Laden nicht noch mit 80 leiten wollen, ist der Verkauf wohl die beste Option gewesen. Schön finde ich das auch nicht, gerade weil da dann wieder Fachfremde Menschen an der Tiermedizin verdienen, indem sie dort einmal investieren, und dann eben eine Gewinnmaximierung / Gewinnabschöpfung anstreben....

    Steht da ja: ist ja alles nur ausgedacht :face_vomiting:

    Sonst müsste man ja zugeben, dass es durchaus Gefahren für Menschen gibt. Die Reiterin, die Fahrradfahrerin und jetzt die Frau. Klar, die hatten immer auch andere Tiere dabei, aber ungefährlich war das nicht.

    Und jeder solche Vorfall macht mich fassungsloser, dass kein Handlungsbedarf gesehen wird. Also - von jeglichen zuständigen Stellen, die Tierhalter sehen diesen Handlungsbedarf ja durchaus....

    Also nichts mit scheu, sondern eher auf der Suche nach Fressbarem.

    Auch das mit dem "scheu" kann man langsam aber sicher in die Welt der Mythen abschieben. Der Wolf war mal scheu - als ihm vom Menschen Gefahr drohte. DA durfte man sich vom Menschen nicht beim jagen erwischen lassen, daher waren Wildtiere vielleicht die einfachere Beute. Da der Wolf aber eben alles andere als doof ist, hat sich die Situation für ihn sehr zum positiven geändert. Keine Gefahr durch Menschen, und praktisch eingezäuntes Futter :see_no_evil_monkey: