Wenn beim Menschen die Behandlung 90,- Euro kostet und beim Hund 600,-, dann läuft da was falsch.
Grundsätzlich richtig. Allerdings muß man wie gesagt dann gleiches mit gleichem vergleichen. Und dann ist die Frage, WO ist der Fehler? Dass Tierärzte jetzt mehr Geld bekommen, womit dann beispielsweise auch TFAs mittlerweile so bezahlt werden, dass sie auch von ihrem Job reell leben können? Oder dass der Humanmediziner ggf. auch mehr Geld bekommen sollte, aber man da noch die Lobby der Krankenkasse hat? Komischerweise wird zwar beispielsweise geschimpft, wenn der Tierarzt zu teuer wird - dass es viele Menschen gibt, die aufgrund der fehlenden Zuzahlungen der KK nun keinen Zahnersatz mehr finanzieren können, darüber lese ich weit weniger jammern... aber die paar 1000 €, die mich das beispielsweise kostet, stehen mir auch bevor, und ich weiß noch nicht, wie finanzieren...
Ein anderes Beispiel:
Was kostet die Zahnreinigung beim Hund?
Beim Menschen kostet die professionelle Zahnreinigung um die 100,- Euro.
Die Differenz wäre nur die Narkose.
Richtig. Und genau DIE ist in Überwachung und weiteren Faktoren, die vorher teilweise gar nicht berechnet wurden, eben deutlich angestiegen mit der neuen GOT.
Ich kenne beispielsweise keinen Tierarzt, der beim ersten Durchfall tatsächlich sofort die komplette Diagnostik fährt. Bei Warzen und Entfernen bleibt immer die Frage, ist es tatsächlich nur ne harmlose Warze, oder ggf. etwas, was man besser entfernen sollte? Manchmal findet man das eben erst über eine Untersuchung heraus.
Kann ich total verstehen, andererseits täte es mir für so manchen Hund leid, wenn der alleine zuhause sitzt. Ich finde schon, dass einige Hunde stark davon profitieren mindestens einen Artgenossen um sich zu haben und innerartlich zu kommunizieren, ein Team oder ein kleines Rudel zu bilden. Und zumindest meine Hunde kommunizieren untereinander auch nochmal anders als mit Hunden von Freunden oder fremden Hunden. Ihnen diese Möglichkeit zu nehmen wegen der Kosten, ist schon ein arger Gedanke.
Mein Hund hat "sein Rudel" halt nicht immer um sich. Hat aber quasi "zwei Rudel", die auch wirklich als Rudel funktionieren, einmal bei der Arbeit (insgesamt aktuell fünf Hunde), und seine ehemalige Pflegestelle, mit denen wir immer noch regelmäßig zusammen losziehen (mindestens vier Hunde, gelegentlich auch mehr).
Allerdings habe ich bei MEINEM Hund auch das Gefühl, dass er durchaus auch zufrieden ist, dass er zu Hause mal für sich alleine seine Ruhe hat, und sein Ding machen kann. Aber natürlich verstehe ich, was Du meinst.