Beiträge von GilianCo

    GilianCo

    Lies doch einfach nochmal, was ich geschrieben habe. Zwischen vielen und allen besteht ein Unterschied. Was du in meinen Text interpretierst, ist nicht meine Sache, aber es wäre nett, wenn du meine Aussagen nicht verändern würdest.


    Es ist nicht meine Absicht, Deine Aussage zu ändern. Sorry.

    Ich denke aber eben tatsächlich, dass dies (anfüttern etc.) NICHT der relevanteste Grund ist, dass Wölfe nicht mehr scheu sind. Ich denke eben, sie sind nicht mehr scheu, weil sie zu intelligent sind, und dazu lernen. Sie lernen, immer neue Schutzmaßnahmen zu überwinden, ob es nun Zäune sind oder anderes, und sie lernen, dass der Mensch in vielen Fällen nicht problematisch ist, was das Erlangen von Beutetieren in Zäunen angeht.

    Kein Wunder also, dass Bären ihre natürliche Scheu ablegen. Ich halte es für naiv zu glauben, dass ähnliches nicht auch in D mit dem Wolf in vielen Regionen passiert ist.


    Aber tatsächlich in ALLEN Regionen, in denen Wölfe vorkommen? Alle, die nicht scheu sind, angefüttert, oder abstammend von angefütterten?

    Schweden ist viel größer und weniger stark besiedelt als Deutschland. Die Wölfe sind dort scheuer, weil sie bejagt werden und trotzdem wollen die Schweden sie nicht. Ich glaube nicht, dass das nur damit zu tun hat, dass sie keine Wildtiere gewohnt sind oder sie anfüttern oder so. Sie hatten ja 35 Jahre Zeit, sich an sie zu gewöhnen, und viele Schweden leben sowieso näher an der Natur, als die meisten Deutschen, gerade in Lappland.


    Ich denke nämlich genau das - der Wolf ist normalerweise vor allem auch scheu, weil er weiß, dass er den Menschen meiden muß, weil von ihm eine Gefahr ausgeht. Vom Menschen bei uns geht aber keine Gefahr aus. Die sind harmlos, und ggf. störend, wenn sie tatsächlich noch ihre Tiere, die sie halten, gegen den Wolf verteidigen wollen (am besten noch ohne echte Waffen....)


    Ich störe mich schon irgendwie daran, dass immer gesagt oder auch von manchen auch nur impliziert wird, dass der Wolf einfach nur nicht mehr scheu ist, weil die Menschen irgendwas gemacht haben, und das sie natürlicherweise, auch ohne Grund, eigentlich scheu wären. Dafür sind diese Tiere einfach zu intelligent in meinen Augen, dass ich das glauben kann.

    Ich hatte Mal Kunden mit Chihuahuas, die sind nur am Sonntag normal Gassi gegangen. Die waren total schockiert, dass sie das jeden Tag machen sollten!


    Erschreckend. Tatsächlich finde ich zwar nicht, dass nun jeder tatsächlich 10 km oder mehr laufen muß - aber mit dem Hund täglich Spazierrunden gehen, ist nun das absolute Minimum. Aber bei solchen Kunden wundert es dann nicht, das selbst dafür "Regeln" entworfen werden.

    Und da lese ich wirklich praktisch nie, dass Leute sich jetzt soooo einen sportlichen Hund gewünscht hätten. Ganz im Gegenteil, ich habe eigentlich größtenteils den Eindruck man wäre froh über die "Gemütlichkeit" der Rasse


    Unsere Verpächterin hat ja zwei Möpse - die gehen, soweit ich das mitbekomme, maximal abends eine kleine Runde (wenn überhaupt). Meist sind sie auf dem Hof, und spazieren gehen sie eher , wenn sie auf dem Campingplatz ist. Aber sie sagt auch immer "ihr Sportmops", weil die eine Hündin ihrer Ansicht nach eben sportlich, ausdauernd und alles ist. Und wenn ich mal Videos sehe vom Toben am Campingplatz - sieht sich mit Sicherheit die niedlich spielenden Hunde - ich sehe, und das ganz ohne "große Anstrengung" zwei röchelnde Hunde, die hinter anderen herlaufen.... und dabei schon fast keine Lust zu bekommen scheinen. Der einzige Grund, dass sie es "trotzdem machen" - sie kennen es ja nicht anders, denn die Nase war nie "passender".

    Warum diese neue Besitzerin allerdings den Hund genommen hat um ein paar Wochen später an einer Tour Aufklärungsposts zu machen erschließt sich mir allerdings auch nicht.


    Ich denke genau, weil sie dazu gelernt hat. Aber das wird dort natürlich fleißig klein geredet, denn das passt ja nicht ins eigene Weltbild. Da wird dann lieber behauptet, dass es eine Kampagne ist, die gegen DIE EINE Züchterin geht. Nö - denn die eine Züchterin hat ja schon ein Zuchtverbot, und das nicht aufgrund von schlechter Haltungsbedingungen, sondern schlicht, weil sie eine Qualzucht züchtet. (ich möchte eigentlich fast sagen, mit Blick auf ihre Hunde, weil sie eine Qualzucht vermehrt - denn ich mag das gezielte Züchten von Hunden mit Minusnase einfach nicht gerne Zucht nennen...)

    Je älter Sammy wird und je mehr Dein Fremdeln nachlässt.

    Hatte ich zu Beginn auch - ich sah diesen kleinen Stups, dieses zarte Hemd (mein voriger war ja ein kräftiger Terrier gewesen) und dachte nur, na, wenn das mal die richtige Wahl war.... und heute kann ich überhaupt nicht mehr nachvollziehen, wie ich daran jemals habe zweifeln können....

    Ich finde es eher erschreckend, wenn es heruntergespielt wird. In der Überschrift steht, dass da jemand das Gefühl hat zu ersticken. Das ist kein Pillepalle-Problem. Jemandem, der so etwas äußert, an die Hand zu geben "Entspann Dich mal, das geht vorbei.", finde ich fahrlässig!

    Wenn die TE schon von psychischer Ausnahmesituation und körperlichen Symptomen schreibt, klingt das nach etwas Tiefergehenden, als dem so modernen Welpenblues und da dann den Tipp zu geben, man solle nur bisserl abwarten, das ginge schon vorbei finde ich absolut fahrlässig. Keiner würde bei einer körperlichen Erkrankung, die einen derart lahm legt, wie die TE es beschreibt, dazu raten, erstmal zwei Monate abzuwarten, ob das von allein besser wird. Da würd jeder gleich zur nächsten Sprechstunde raten.

    Danke. Ich habe selber eine sehr liebe Freundin mit einer ausgeprägten Angststörung, und das ist nicht immer einfach, weil es auch körperliche Symptome macht, und unter Umständen muß man eben tatsächlich abklären, ob die Ursache tatsächlich die Angst ist, oder noch was anderes dahinter steckt. Und am Ende ist das ja für alle beteiligten wichtig, dass es DIR gut geht. Denn dann hat das alles die beste Chance, J4ne3004, für Dich und auch für Deine Familie und den Welpen besser zu werden. Das ist ggf. nicht einfach, aber es ist mit Sicherheit wichtig und sinnvoll, das anzugehen.

    Es haben manche Menschen beim Wuselwelpen. Und ganz ehrlich, ihr haltet die alle für psychisch krank. Als ebenfalls ehemals Betroffene finde ich das einfach albern - sorry! Das ist in den meisten Fällen eine zeitlich begrenzte Ausnahmesituation.

    Wenn Du das für albern hältst - dann weißt Du sicher mehr über die TE, dass Du da so sicher sein kannst? Wenn es "nur" Welpenblues ist, dann ist ein therapeutischer Ansatz auch nicht vollkommen falsch, und wenn es mehr ist, um so wichtiger. Nicht jeder Mensch ist gleich, und selbst wenn man "nur überfordert" ist - ist es doch sinnvoll, sich Hilfe zu suchen?

    Sich Hilfe zu holen heißt nicht, dass man krank ist oder etwas mit einem psychisch nicht stimmt. Von manchen hier wird es so dargestellt, als stimme etwas nicht mit einem, wenn man sich eine solche Hilfe holt. Sich Hilfe zu holen, wenn man alleine nicht weiterkommt, ist stark.

    Und selbs wenn es so wäre, dass die Psyche "Probleme mit verursacht in einer Ausnahmesituation" - ist das auch nichts peinliches, sondern einfach etwas, wo einem andere Menschen helfen müssen, wieder heraus zu kommen. Ansonsten ist es natürlich komplett richtig - wenn man selber nicht mehr weiter weiß, dann muß man sich Hilfe holen, und wenn man das für sich feststellen kann, ist das immer der erste Schritt in die richtige Richtung!

    Was für ein tolles Alter... mein Terrier damals ist auch 17 geworden....

    Und das schlimme ist ja - dadurch, DASS sie so alt werden, ist es nicht einfacher, denn die Zeit, die man mit dem Tier verbracht hat, ist dadurch ja meist noch länger, und dadurch fehlt Purzel eher noch mehr....

    Fühl Dich gedrückt, und ich wünsche Dir viel Kraft für die nächsten Wochen!!

    Eine seriöse Orga sagt dir von Anfang an, daß es Monate dauern kann, bis sich der Hund bei dir sicher fühlt. Eine seriöse Orga vermittelt nicht direkt an Anfänger. Eine seriöse Orga informiert Adoptanten auch vorher ehrlich darüber, welche Rassen beim Hund mitgemischt haben können und auf welche Rasseeigenschaften sich der neue Besitzer einstellen sollte.


    Ich habe tatsächlich von meiner Orga, bzw. von der Pflegestelle, gesagt bekommen, wie mein Hund "zur Zeit" (also zum Zeitpunkt der Adoption) drauf ist, sprich, dort war er stubenrein. Dort war er aber auch mit einem zweiten Welpen, mit dem er zusammen nach D gekommen ist, und noch drei Hunden, die zu seinem Rudel gehörten. Sprich, der Umzug zu mir war noch mal ein großer Schritt - aus einem Haushalt, in dem er sich, vielleicht auch wegen der Artgenossen, wohl gefühlt hat, und sich sicher fühlte.

    Deswegen war es tatsächlich bei uns dann so, dass er noch ein paar mal reingemacht hat.

    Heute kann ich meinen Hund mit zur Arbeit nehmen - damals war das noch nicht möglich, und somit mußte ich mir für die Zeit, die ich arbeiten mußte, auch einen Plan B überlegen, der zum Glück mit der vorigen Pflegestelle schnell gefunden war. Ich würde auch sagen, dass Du einen so jungen Hund, noch mal von der Herkunft abgesehen, noch nicht für Stunden alleine lassen.

    Freue mich über jeden Tipp oder Erfahrungsbericht – gerade von Leuten, die vielleicht auch einen unsicheren Tierschutzhund hatten, der draußen blockiert hat.

    Meiner hat nicht draußen blockiert (auch wenn anfangs das eine oder andere Malleur drinnen passiert ist, obwohl die Pflegestelle sagte, er wäre schon Stubenrein, so grundsätzlich) - aber er hat sich nur "in gewohnter Umgebung" gelöst zu Beginn. Das bedeutete für mich, dass ich immer 15 min mit dem Auto zur Hundewiese (eingezäunt) fahren mußte, die hatte er durch die Pflegefamilie kennengelernt, da fühlte er sich sicher genug... und ich hab irgendwann nur im Nebensatz zu ihm gesagt, dass wir das noch verbessern müssen, weil ich nicht in jeder Situation jeden Tag da hin fahren kann (und will - aber das macht man dann ja zunächst einmal...)

    Ich kann gar nicht mehr so genau sagen, wie lange es am Ende gedauert hat, er ist nämlich damals früher eingezogen, als geplant, und dadurch ist er dann, wenn ich zur Arbeit mußte, anfangs noch immer zurück zur Pflegefamilie gegangen. Er war damals fünf Monate alt. Aber ich glaube, dass bei uns (!) die Pflegefamilie, oder die Tatsache, dass wir sie immer weiter getroffen haben (treffen uns auch heute noch mit "seinem" Rudel), ihm für den Übergang sehr geholfen hat.

    Die anderen haben ja schon vieles gesagt - ich glaube, Du machst Dir da aktuell so viel Druck, und der Hund spürt diesen Druck genauso wie Du - aber er hat noch viel mehr "neu" zu lernen, und deswegen überfordert ihn der zusätzliche Druck einfach enorm, und verschlechtert die Situation im Grunde nur noch mehr.