Beiträge von WorkingDogs

    Ich drücke den Österreichern die Daumen, dass ein Wunder geschieht.

    Da fehlen einem die Worte.

    Das Diskussionsniveau ist unterirdisch auf den sozialen Medien. Argumentativ auf dem Niveau „man darf Hunden kein Fleisch füttern, dann fangen sie an zu reißen“. Aber sachlich korrekte Argumente sind in einer Debatte, die jetzt offenbar einfach durchgedrückt wurde ja eh nicht gewollt.

    Dann nimmt man den Schutzdienst als Auswahlaspekt für die Zuchtzulassung halt raus, bleiben ja noch genug andere Kriterien. Aber es wird ja so getan, als ob von heute an keine Suchhunde mehr ausgebildet werden dürfen. Und Diensthunde sind von der Regelung doch gar nicht betroffen.

    Tatsächlich gibt es dafür mehr als genug Beispiele dass die Selektion ohne Schutzdienst zu schlechteren bis unbrauchbaren Hunden führt, im Bereich der Gebrauchshunde.

    Meines Wissens nach wird die duale Ausbildung auch wieder angestrebt und keine reinen Suchhunde mehr im Dienstbereich.

    Für die reine Rettungshundearbeit gibt es sicherlich noch andere denkbare Rassen.

    Mit den Züchtern bzw. Vermehrern, die den absoluten Löwenanteil der auf den Markt kommenden Hunde produzieren, kann man sich also schon rein organisatorisch nicht an einen Tisch setzen und diskutieren.

    Ich schrieb schon mal, dass ich so jemanden im Bekanntenkreis habe.

    Da geht es ganz klar ums Geld, mehr nicht. Weder findet man irgendwas an der Rasse, noch ist einem wichtig wo die Welpen hinkommen. Da braucht man nicht reden, weil es egal ist.


    Ich persönlich sehe ein ganz großes Thema auch bei den Käufern. Die bereit sind solche Mondpreise zu bezahlen und auch die die aus Mitleid kaufen. Würde solch ein Züchter mal auf seinen ganzen Welpen sitzen bleiben, wäre es mit Sicherheit der letzte Wurf.

    Da bei meiner Rasse alles kurzfristiger ist, mag ich schon wissen, wie fest ich mit jemandem planen darf

    Gut, das verstehe ich wiederum besser tatsächlich.

    Bei mir war es "damals" halt so, dass ich ein halbes/dreiviertel Jahr angefangen habe zu suchen, ehe der Hund einziehen sollte. Da war die Hündin also noch nicht mal gedeckt und damit stand auch der Vater ja noch gar nicht fest. Und da ich da gerade im Ausland gelebt habe, kannte ich auch die Hündin teilweise noch nicht "in echt". Trotzdem stand ich auf einer Warteliste (waren halt auch die Corona-Zeiten, da kamen teils über 100 Anfragen auf eine Verpaarung). Und so in diesem Sinne stand ich auf Wartelisten von ich glaube vier Züchter*innen (auch verschiedener Rassen sogar).

    Eine (und ihre Hunde) habe ich dann kennengelernt und danach abgesagt, eine kennengelernt und zugesagt - und dann den anderen abgesagt.

    Bei so frühen Anfragen merke ich mir die Leute nur ganz lockerer als Interessent und sehe da noch gar nichts verbindlich. Warteliste führe ich ab Zeitpunkt der Belegung und da frage ich dann nochmal alle ab, inwiefern überhaupt noch Interesse besteht.

    Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mir nie von selber aufgegangen wäre, dass es problematisch ist oder kommuniziert werden muss, wenn man auf mehreren Wartelisten steht. Ebenso wenig, wie ich es problematisch finde, wenn bei einer Zucht längere Wartelisten an Interessenten geführt werden, oder Rechenschaft darüber erwarte.

    Dass ich einen Welpen doch nicht nehme, kann doch tausend Gründe haben und immer passieren, egal auf wie vielen oder wenigen Wartelisten ich stehe.

    Aber da ich hier im Dogforum gelernt habe, dass das wohl bei vielen ein enorm empfindliches Thema ist, würde ich es in Zukunft immer ansprechen, ich will deswegen kein böses Blut.

    Ich denke es ist einfach sehr individuell rasseabhängig. Bei meinen Rassen gibt es sowieso keine monatelangen oder gar jahrelangen Wartelisten. Da gibt es unfassbar viele, gute Würfe und keine Engpässe. Die meisten meiner Interessenten melden sich erst, wenn die Welpen fest erwartet werden (also nach dem Ultraschall). Und ja, da erwarte ich dann in der Tat eine gewisse Verbindlichkeit und biete diese ebenso auch.

    Aber nur weil man etwas nicht so cool findet, gibt es ja nicht gleich Böses Blut. Manchmal ist Ehrlichkeit aber einfach der beste Weg, mir hat zum Beispiel mal einer abgesagt, diverse gesundheitlich und sehr schlimme, nachvollziehbare Gründe vorgeschoben warum es leider doch nicht ging. Ein paar Wochen später sehe ich dann über Social Media dort einen Welpen aus einer anderen Zucht, selbes Alter. Nein, ich bin da nicht böse, ich hab auch genug Nachfrage der freie Welpe war sofort weg. Ich finde es aber einfach super unhöflich und möchte nicht angelogen werden. Einfach ehrlich sein, dann passt das schon.

    Da bei meiner Rasse alles kurzfristiger ist, mag ich schon wissen, wie fest ich mit jemandem planen darf. Das ist auch nicht direkt ein Thema, je nach Begründung lasse ich mich auch drauf ein, aber man selbst muss ja auch planen und auch andere Interessenten wollen planen können.

    Die Preise bei mir äußer ich übrigens direkt im ersten Gespräch.

    Ich habe aber beispielsweise auch keine Reservierungsgebühren, weil ich nicht möchte dass jemand einen Welpen nehmen „muss“ obwohl es dann doch nicht passt. Dann lieber absagen, es kann immer was sein oder nicht passen. Kommunizieren und ehrlich sein, dann passt das schon und man kann über vieles sprechen und weiß woran man ist. Es scheint aber nicht so unüblich zu sein, dass Käufer sehr regelmäßig abspringen aus diversen Gründen, diese Reservierungsgebühr inkl Kaufvertrag wird momentan empfohlen.

    Den §11 Schein muss man auch beantragen, wenn man mehr als 3 fortpflanzungsfähige Hündinnen hält. Dafür braucht man gar nicht aktiv züchten, die gewerbsmäßigkeit (ungleich gewerblich) wird dann einfach angenommen und man hat den Antrag zu stellen.

    Es geht dabei gar nicht nur nach Anzahl der Würfe.

    Entsprechend haben eher Großzüchter diese Erlaubnis. Meiner Meinung nach eine völlig unsinnige Regulierung und steht der nachhaltigen Hundezucht eher im Wege als das es nützt.

    Aus zwei reinerbig schwarzen Labradoren gehen schwarze Welpen hervor.

    Ja klar, aber das steht da ja nicht. Und ein schwarzer Labrador kann eben gelb tragen, aber ein gelber Labrador kann kein schwarz tragen.

    Krass, wurde mir damals genau andersrum kommuniziert. Farbgenetik interessiert mich da ehrlich gesagt nicht. Diente nur als Beispiel weil schwarz ja meistens unbeliebter ist. Ich züchte keine Labbis :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Ja, okay, bei so Zucht-Themen das gebe ich zu, da macht das durchaus Sinn. Ich hatte jetzt eher Arbeitsanlagen etc. im Kopf.

    Manche Dinge sieht man schon, aber da passiert ganz viel sowieso erst später, das stimmt.