Beiträge von WorkingDogs

    Ah stimmt, deswegen sind die Drückjagdspezialisten wie die Bracken und Wachteln alle kupiert

    Ist halt rasseabhängig, ich hab jetzt aber auch wahrlich keine Lust und Zeit mehr, ich führe selbst nicht mal eine Kupierrasse.

    Sind halt die Argumente von JGHV und es ist Blödsinn zu erzählen, dass das Thema nicht diskutiert werden würde, nur weil das politisch erhoffte Ergebnis nicht zustande kommt.

    Das ist aber jetzt ein unpassendes Argument.

    HSH haben IMMER Saison, jeder HSH, der verletzungsbedingt ausfällt, macht einen Wolfsübergriff wahrscheinlicher. In der Herdenschutzbranche sind solche Ausfälle nun auch kein Killefit.

    Ich habe die HSH als Beispiel angeführt, weil sie in ähnlichen landschaftlichen Bedingungen arbeiten, wie sie hier für Jagdhunde als Grund zum Ruten-Kupieren genannt werden.

    Es geht ja aber um die DJ Saison und im gesamten, man muss halt auch Brut- und Setzzeiten, Jagdzeiten, usw. Beachten. Man hat halt nur wenige Monate Saison, wenn da dann signifikant viele Hunde wochenlang ausfallen, dann ist das ein Problem. Und so wird Jagd in Deutschland viel praktiziert und dahinter stehen auch zu erfüllende Abschusspläne.

    HSH in Deutschland ist ja noch ein recht neues Konzept, wer weiß zu welchen Schlüssen und Ausnahmen man da im laufe der nächsten Jahrzehnte noch kommen wird an Notwendigkeiten für den individuellen Einsatz.

    Für mich passt der Vergleich aber so gar nicht, HSH arbeiten in Deutschland hinter Zäunen und werden nicht bewusst in Schilf, Brombeere und Schwarzdorn geschickt. Es ist auch bei den Jagdhunden sehr von der Jagdart abhängig wie präsent die Thematik ist.

    Ein Begleithund läuft ja auch mal durch den Wald oder Gestüpp, dabei kann er sich natürlich auch verletzten, aber für Jagdhunde ist das zur Saison ihr Arbeitsgebiet und die Verletzungsgefahr entsprechend wesentlich höher.

    HSH arbeiten ja durchaus auch in schwierigem Gelände, also sowas wie Dickicht, Brombeergestrüpp und umgestürzte Bäume, wo sie kreuz und quer durchmüssen, ich wüßte nicht, dass es da eine besondere Häufung von Rutenverletzungen gibt. Auch nicht bei kurzhaarigen HSH-Rassen

    HSH haben aber keine Drückjagdsaison wo ein Ausfall von vielen Hunden über mehrere Wochen problematisch ist. Genauso wenig gibt es zu erfüllende Abschusspläne.

    Ich bin auf jeden Fall der Meinung, dass man das standardmäßige Kupieren der Ruten kritisch sehen und die Unerlässlichkeit des Kupierens in Frage stellen darf, vor allem, solange es überhaupt keine verlässlichen Daten darüber gibt, wieviele, noch dazu schwerwiegende, Rutenverletzungen beim jagdlichen Einsatz passieren.

    https://www.jgv-rhein-mosel-lahn.de/wp-content/upl…01072024-fv.pdf


    Hier die DJV Stellungnahme aus 2024. hervorzuheben sei beispielsweise Schottland wo das Kupierverbot wieder zurückgenommen wurde. Da wird selbstverständlich mit Daten und Fakten argumentiert.

    So ein Blödsinn, gesetzlich ändert sich im Jagdgesetz und Tierschutzgesetz dauernd etwas und auch das komplette Kupierverbot bleibt Thema.

    Der Agrarausschuss wollte das Kupierverbot meines Wissens nach gerne haben. Der JGHV argumentierte damit, dass in Ländern mit Kupierverbot die Rutenverletzungen in der Tat Probleme bereiten, sofern die Jagdart und Verhältnisse den Deutschen entsprechen.

    Das wurde zuletzt 2024 erst wieder diskutiert.

    Wer nun recht hat, das weiß ich nicht, allerdings scheint der JGHV sich bis heute durchzusetzen und ausreichend begründen und belegen zu können, sonst wäre das Komplette Kupierverbot längst da.

    Ich habe mich jetzt nicht in die Datenbanken gestürzt, also vielleicht gibt es irgendwo wissenschaftliche Studien dazu, die alle Punkte zum Thema Rutenverletzung beleuchten. Es scheint ja allerdings nicht der Fall zu sein, dass sich hier die Mühe gemacht wird, solche Daten auszuwerten und ggf. mit Ergebnissen anderer Länder zu vergleichen.


    Es ist mir unbegreiflich, wie man sich beim „prophylaktischen“ Entfernen eines Körperteils so lax auf Hypothesen ausruhen kann.


    Dass nach einer Rutenverletzung schnell gehandelt und amputiert wird, ist ja überhaupt ein völlig anderer Punkt.

    Du kannst andere Länder aber nur bedingt miteinander vergleichen, weil die geländegegebenheiten völlig verschieden sind, man müsste eher schauen, ob ein unkupierter DD hier vor Ort klar kommt und wie damit die Erfahrungen sind. Und da kann ja die Erfahrung schon regional total abweichen, je nachdem wie gejagt wird und wie das Gelände beschaffen ist.

    Nun wird aber mit 3 Tagen kupiert und du kannst doch gar nicht wissen wo ein Hund im laufe seines Lebens überall arbeiten muss.

    Ich bin mir sicher, dass die jagdliche Ausnahme nicht so mir nichts dir nichts entschieden wurde.

    Naja, hier wird ja nun aber auch getan, als würde man den Hund eine Stummelrute kupieren wie es bei Dobermann und co der Fall war.

    Ein bisschen amputieren ist also okay?

    Ich finde Kupieren absolut nicht mehr zeitgemäß. Wir wissen beim Menschen, wie schrecklich Phantomschmerzen sein können. Warum sollte das bei einer Hunderute nicht auch vorkommen? Die Zuchten sind doch nicht gezwungen an Nicht-Jäger abzugeben? Auch heute, in Deutschland gibt es doch die theoretische Möglichkeit, einen Wurf unkupiert zu lassen und ihn dann trotzdem an Jäger und Nicht-Jäger abzugeben?

    Rutenverletzungen heilen sehr schlecht und sind ebenfalls sehr schmerzhaft, oft muss später ein teil der Rute entfernt weil es eben nicht abheilt.

    Gut gemeint ist eben nicht immer gut fürs Tier, es sind Arbeitshunde die sind nun mal anderen Widrigkeiten ausgesetzt und es wird nicht grundlos entschieden worden sein, dass Jagdhunde vom kupierverbot ausgenommen sind.

    Ja, du kannst den Wurf unkupiert lassen und dann ist den Welpen die Verbandslaufbahn verbaut. Da man die Hunde sowieso in Jägerhände geben möchte wird also kupiert. Ein Nicht-Jäger benötigt selbstverständlich keinen kupierten Hund und auch generell keinen DD oder DJT.

    Die Frage, die ich mir stelle, lautet ja - Ist diese Gesetzeslage denn noch zeitgemäß?


    Also, haben die unkupierten Hunde in Österreich und der Schweiz denn soviel Rutenverletzungen durch den Jagdlichen Einsatz, dass ein präventives kupieren tatsächlich sinnvoll ist?

    In wie fern sich das Vergleichen lässt ist doch auch schwierig festzulegen. Eine Schweiz unterscheidet sich landschaftlich ja schon deutlich von beispielsweise Norddeutschland.

    Sicher könnte man das sachlich evaluieren lassen, vielleicht hat der Verband das ja auch getan oder steht im Austausch, so tief bin ich beim DD nicht drin, das könnte wohl nur ein Insider beantworten.