Beiträge von WorkingDogs

    Entschuldigung, WorkingDogs , willst du jetzt ernsthaft behaupten, im Bundestag würde es eine Verschwörung geben mit dem Ziel alle Rassehundezucht zu verbieten?

    Die Meinung von irgendwelchen Menschen im VDH und anderen NGOs ist relativ unwichtig bei der Erarbeitung von Gesetzestexten.

    Die Texte werden zum Glück von einem demokratisch gewählten Organ beschlossen und nicht von Interessensvertretern Einzelner.

    Nach dem was der VDH öffentlich zum Thema schreibt hoffe ich, daß der Verband nicht zum Thema gehört wird...

    Was schade ist, da sollte eigentlich viel Kompetenz sitzen.

    Nein, es geht nicht um Gesetze, sondern um Durchführungsverordnungen für die Vetämter und die letzte Liste aus Herbst 24, wo allerhand Stellungnahmen zu auch einsehbar sind.

    Das Problem hat auch nicht nur der VDH, sondern auch die Verbände beim Geflügel oder den anderen Kleintieren. Solche Gesetze müssen ja auch interpretiert werden und entsprechende Durchführungsverordnungen herausgegeben werden an denen man sich eindeutig orientieren kann. Ähnlich den Niederlanden mit 1/3 Schnauze zum Beispiel. Das kann man sich dann in seine Zuchtordnung holen.

    Und sorry, beispielsweise eine Hirnwasseruntersuchung beim Labrador ist alles aber keine sinnvolle Untersuchung um Qualzucht zu verhindern. Die ist nur dafür da das züchten maximal unattraktiv zu machen.

    Vielleicht ist meine Erwartungshaltung da eine falsche - aber statt polemisch zu reagieren, sollte man vielleicht mal sein Handeln überdenken.

    Ich denke das hätte man alles erreichen können, wenn ein vernünftige Diskurs möglich gewesen wäre. Nun wird halt gemauert und so wenig man von der Reaktion hält sie hat nun mal funktioniert. Keine Sorge, es würde im Vorwege vieles probiert, der Diskurs gesucht und auch versucht eine sachlich-wissenschaftliche Basis zu finden.

    Ich habe kürzlich eine Schulung zum Zuchtrichter mitgemacht, da hat das Thema übertypisierung und Verantwortung eine riesige Relevanz. Die Akademie ist voll mit Veranstaltungen zu Outcross, Erbkrankheiten und Übertypisierung.

    Der VDH informiert, steht mit Unis, der Gfk usw im Austausch. Was einzelne Vereine, Zuchtrichter oder Züchter daraus machen da steckt man leider nicht immer drin, das sind alles auch nur Menschen. Aber so ist das eben in Vereinen da wirst du nicht jede Nase direkt los, nur weil man nicht immer einer Ansicht ist und das ist auch gut so.

    Ein Verein ist demokratisch und keine Diktatur, da dauern Prozesse nun mal etwas.

    Der VDH WILL ja auch eine Liste mit sinnvollen Merkmalen haben, vorher kannst du nicht willkürlich etwas verbieten, so geht das nun mal nicht. Aber die Politik liefert nicht vernünftig, die letzte Liste war eine einzige Katastrophe und ein verbot durch die Hintertür.

    Es waren ja jetzt genug Zeit vernünftige Vorschläge auszuarbeiten. Aus einer Debatte über Qualzucht wurde eine ideologische Debatte gegen Rassehundezucht. Entsprechend haben die Befürworter mich und viele andere an ihrer Seite verloren. Völlig am Ziel vorbei, es hat stark angefangen und dann stark nachgelassen. Das Potenzial war da, aber es wurde verpasst. Schade drum, aber so läuft es ja in vielen Projekten.

    Es gibt rein logisch betrachtet, wenn man die eigenen Wünsche mal beiseite schiebt, ausgezeichnete ethische und ökologische Gründe, private Tierhaltung einzuschränken oder zu verbieten. Ganz abseits von der schwierigen Debatte um Tierrechte. Gefällt mir nicht, ist aber so. Ergo ist es weder erschreckend noch du ios, wenn es auch dafür Interessensvertretungen gibt.

    Ja, kann man argumentieren.

    Der VDH ist aber der Interessenverband der Rassehundezüchter und entsprechend dafür da uns Züchter und die Befürworter in unseren Interessen zu vertreten. Und wenn man nur Gehör bekommt in dem man polemische Kampagnen publiziert, dann stehe ich als Mitglied voll dahinter, weil das eine Debatte ist, die gezeigt hat was auf uns zu kommt, wenn man sich dieses Gehör nicht verschafft.

    deren Namen nicht genannt werden darf

    Ach, das darf er. Ich hab den einfach vergessen, und keine Quelle, weil die Quelle eine interne VDH Veranstaltung war. Und bevor ich falsche Namen nenne kann ich es halt nur so kommunizieren. Da ging es explizit um die Ausarbeitung dieser Liste der AG Tierschutz.

    Ich verstehe zwar den Frust (und ärgere mich auch über die mangelnde Priorisierung), aber hier geht es ja nicht darum, Schuldige zu finden und zu strafen, sondern massives Leid zu verhindern.

    Gut gemeint ist aber nicht gut gemacht und dieses Leid wird aktuell überhaupt nicht verhindert. Stattdessen tritt man allerhand Leuten vors Schienbein die damit gar nichts am Hut haben.

    Und ja, wenn das die Umsetzung sein soll, dann nehme ich das nicht so hin und stehe da auch nicht mehr hinter.

    Ich verhindere mehr als genug Leid! Wir haben ausschließlich alte Nutztierrassen, schlachten noch selbst, achten sehr darauf Das wir selbst kein Leid verursachen, betreiben hege. Nein, ich lasse mir nicht

    Mein Hobby verbieten weil andere Leute - sorry - zu dusselig sind keine Qualzuchten zu kaufen. Irgendwo hört es auch mal auf, und wenn man Rückendeckung haben will, dann sollte man mal aufhören alle mit Steinen zu beschmeißen die damit nichts zu tun haben.

    Allerhand NGOs versuchen bei der Thematik ihre Interessen durchzusetzen und direkt die ganze Rassehundezucht platt zu machen.

    Sprich: PETA.

    Deren Endziel ist es ja, Tierhaltung jeder Art ganz zu verbieten.

    Ach, da gibt es noch ganz andere hochinteressante Vereinigungen wo der VDH auch bewusst nicht mitmischen darf. Die Namenswahl ist auch ganz spannend und soll eindeutig Unabhängigkeit und wissenschaftlichkeit suggerieren.

    Wo genau lag jetzt eigentlich die Unmöglichkeit, die Folgen von BOAS und Co und die Frage um Vibrissenlänge so zu sortieren, dass eine eindeutige Dringlichkeit bei erstickenden und nicht gleichsam bei rasierten Hunden deutlich geworden wäre?

    Wtf?

    Allerhand NGOs versuchen bei der Thematik ihre Interessen durchzusetzen und direkt die ganze Rassehundezucht platt zu machen.

    Grade Importverbote werden null funktionieren.

    Was offenbar funktioniert ist wenn die entsprechenden Hunde rigoros eingezogen und entsprechend hoch besteuert werden. Hamburg mit seinen Listenhunden ist da ein super Beispiel für, dass das ein funktionierender Weg ist und genug Abschreckung hat.

    Aber die Durchführung ist so chaotisch und so viele Organisationen versuchen in diesem Zuge direkt noch mehr Interessen und Meinungen durchzusetzen, dass ich da mittlerweile überhaupt nicht mehr dahinterstehe.

    Das ist mir mittlerweile total egal.

    Wir machen Hundesport, züchten, stellen aus, haben keine Qualzuchten und werden keine haben.

    Ich stehe nicht dafür gerade dass anderswo 15000 Franzbullis produziert, gekauft oder importiert werden.

    Meinetwegen kann der Gesetzgeber eine Qualzuchtsteuer erheben oder was weiß ich, aber das ist nicht mein Zirkus, aber genau wir sollen jetzt dafür hergenommen werden dass ja irgendwas gemacht wird.