Beiträge von WorkingDogs

    Also ehrlich, ein Welpe kostet 3500 Euro, 10 Welpen fallen, sind die Kosten ( Tierarzt, Gebühren, Steuern, kaputtes Zeug, 8 Wochen Arbeitszeit) 35 000 Euro? Wenn ja akzeptiere ich das natürlich.

    Ich nehme zwischen 1200-1500€, momentan differiert es sich bei meiner Rasse preislich auseinander was Farben und Geschlechter angeht.

    Das finde ich ok, dabei mache ich auch keinen Verlust und ich finde bei einer normalen Wurfstärke den Gewinn auch absolut ausreichend.

    Ich weiß es nicht, um mir diese Frage zu beantworten müsste ich wohl selbst Züchter werden...

    Das würde manchmal helfen, die Dinge mit anderen Augen zu sehen.

    Ja, ich hab nichts zu verschenken, am wenigsten meine Zeit an (fast) fremde Menschen.

    Was nichts kostet ist nichts wert.

    Ich habe lediglich nach der Sinnhaftigkeit/Notwendigkeit eines solchen Preises gefragt.

    Sparen könnte man sicherlich im Bereich Progosteron und da mehr auf Risiko und Bauchgefühl gehen. Hier kostet ein Test fast 100€ und manche Züchter sind wohl täglich mit ihrer Hündin da. Ich versuche es auf 2 oder 3 Mal zu reduzieren.

    Ansonsten hast du: Bakteriologische Untersuchung, Progosteron, Decktaxe, Ultraschall, Röntgen vor der Geburt, Herpesimpfung.

    Wurmkuren, Futterkosten, Impfungen, Papiere.

    Die Anschaffungskosten vor dem ersten Wurf rentieren sich oft auch nicht gleich mit dem ersten Wurf.

    Es ist einfach alles unfassbar teuer geworden. Auch der Futterbedarf ist nicht zu unterschätzen.

    Ich achte sehr darauf das ganze im Rahmen zu halten, aber niemand züchtet umsonst und vieles IST mittlerweile nun mal teuer geworden.

    Dazu kommt noch die Extravaganz der Leute. Bei meinen letzten Wurf wurde Welpenkäufern bei besonders hübschen Welpen direkt Angebote unterbreitet. Und da sehe ich ehrlich nicht ein, mir monatelang Arbeit zu machen, die Hündin für die Zeit nicht führen zu können, „humane“ Preise zu machen und Welpenkäufer machen dann zwei Wochen später ggf. Einen Gewinn draus weil die mit Angeboten überhäuft werden.

    Die Nachfrage scheint da zu sein, die Bereitschaft scheint da zu sein, dem passt man sich als Züchter auch irgendwo an, logisch.

    Dieser Trainingsansatz war vor 40, 50 Jahren vielfach noch normal

    Hier muss ich Einspruch einlegen, normal war die Ausbildungs mittels Dressurhalsung und gerne auch Gerte/Weidenstock. Die Verwendung von Schreckreizen würde ich der heutigen Zeit zuordnen als "sanfte" Alternative mit fragwürdiger Erfolgsquote und Sinnhaftigkeit.

    Der Ansatz über Strafe stammt aus einer Zeit, in der man Hunde überhaupt erst ab etwa einem Jahr für ausbildungsfähig hielt, weil sie erst dann seelisch robust genug waren, um die strafbasierte Dressur einigermaßen wegzustecken. Wobei sich auch das vorrangig auf "harte" Gebrauchshunde bezog und sensiblere Hundetypen als "zu weich" und daher kaum ausbildungsfähig abgewertet wurden.

    Auch heute gibt es noch funktionierende, strafbasierte Aufbauwege die auch ihre Berechtigung haben. Auf Pirsch beispielsweise darf der Hund kein Sicherheitsrisiko darstellen und muss bombenfest an der Leine laufen, frei bei Fuß folgen können. Auch ohne eine Erwartunshaltung zu haben.

    Das war die TE beschreibt zählt nicht dazu, das macht so ja super wenig Sinn.


    Ich denke auch in unserer heutigen Zeit wäre es hilfreich sich bei den Dingen manchmal wieder mehr Zeit zu lassen, grade das Thema Leinenführigkeit wird sich nur allzugerne erstmal gehörig versaut während der Welpen- und Junghundezeit. Da hätte man es im Aufbau viel leichter wenn die Hunde erstmal reifen dürften bevor man das Thema angeht, aversiv hin oder her.

    Was ist denn oft die Alternative? Niemand möchte Hunde mit Allergien, Krankheiten, Zahnfehlern, Gebäudefehlern oder Wesensmängeln. Aber mit 8 Wochen zu entscheiden welcher Welpe mal der ist, der züchterisch am wertvollsten ist ist unmöglich. Es gibt Rassen mit genug Material, da ist das nicht schlimm, aber bei vielen Rassen ist die Population so klein das solche Stellschrauben optimiert werden müssen.

    Bei uns kann eine Zuchtmiete beim Sog. „aufzüchter“ stattfinden, der Züchter hat sicherzustellen dass dort alles passt.

    Ich würde mir hier keine fremde Hündin zum Werfen herholen, damit tue ich weder der Hündin noch meinem Rudel einen Gefallen. Und ich möchte auch nicht an einer fremden Hündin rumhantieren.

    Meinen Zwingernamen zur Verfügung zu stellen und einen Aufzüchter zu ernennen , damit habe ich kein Thema, alles zu begleiten. Bedingung wäre dass die Hündin im gewohntem Umfeld bleibt und die Bedingungen zur Aufzucht dort dementsprechend sind wie ich es selbst für richtig halte.


    Ich habe auch einen Hund auf Zuchtmiete gekauft, wo es genauso gegeben war.


    Man braucht sich bei der Konstellation auch nicht vormachen, dass das irgendwie eine entspannte Zeit wäre! Selbstverständlich sollte man sowas als Züchter dann auch begleiten und vor Ort sein. Das kann ein sehr aufwendiges Unterfangen sein wenn man nicht grade nebenan wohnt.