Und dann bleibt die Frage: Wieviel mute ich den Hundehaltern zu? Möchte ich, dass die Familie ihre Dogge behält, obwohl das Kleinkind der Familie plötzlich Angst hat? Für viele Eltern - verständlich - ein NoGo, wenn der Hund das Kind anknurrt. Geht das Tierheim (oder der Tierschutz) offen damit um: "Hund hat Kind angeknurrt, keine Vermittlung in Familien" hat das Tier mit relativer Sicherheit einen Langzeitplatz gewonnen. Und auch Tierheime sichern sich da ab, selbst, wenn sich raus stellt, dass das situativ bedingt war, will ja keiner Schuld sein, wenn hinterher doch was passiert.
Aber diese Aufbewahrung ist - für mich - kein Tierschutz. Vor allem nicht, wenn es keine Aussicht auf ein artgerechtes Leben mehr gibt. Damit will ich nicht sagen, dass Tierheime oder Organisationen nicht auch sehr bemüht sein können. Aber dafür ist dann doch zu wenig Geld, Personal und Zeit vorhanden.
Ich denke vielen Hunden wäre geholfen, wenn Zwingerhaltung nicht mehr so kategorisch abgelehnt werden würde und man sich davon verabschiedet, dass es für jeden Hund den perfekten Platz gibt.
So würden sich viele Probleme im Rahmen halten und es muss nicht jeder Hund direkt ins Tierheim, wo er genauso im Zwinger sitzen würde.