Beiträge von WorkingDogs

    Der Weg über die Züchterin ist doch vorerst der Beste.

    Bei den Kleinanzeigen sollte man nicht unterschätzen, dass die Vorauswahl immens zeitaufwendig werden kann. Man kann noch so ehrliche Anzeigen schreiben, man muss sehr genau schauen. Grade bei Hunden, die Themen haben. Mehrere Anfragen oder Telefonate pro Tag sind keine Seltenheit. Die Leute kommen anschauen, viele passen nicht oder entscheiden sich dann doch anders.

    Das irritiert natürlich. Es erfordert Mut, diese Irritation zu äußern. Ich selbst neige oft dazu, mit eine Reaktion darauf zu klemmen, eben weil ich eher meine Emotionen schützen möchte. Und weil ich weiß, dass sowas in zwischenmenschlicher Kommunikation einfach passieren kann, mir selbst auch. Ist einfach menschlich. Und wenn es sich wiederholt, schreibe ich halt einfach nicht mehr mit. Oder nur noch zensiert. Schade eigentlich, denn der emotionale Austausch ist doch das, was es hier spannend macht.

    Von Thun war ja mein Beispiel darauf, dass es einfach nicht möglich ist, dass jeder sich immer so einfühlen kann, sie es erwartet wird. Nicht mehr und nicht weniger, weil es verschiedene Typen gibt. Dass es diesen Perfektionismus nie geben wird.

    Ummut zu äußern ist doch immer ok, was eben irritiert, ist, wenn gar nicht der Empfänger seinen Umnut äußert, sondern User, die gar nicht angesprochen wurden sich verletzt fühlen. Und darüber darf man doch genauso seinen Unmut äußern? Sender haben genauso Gefühle und nur weil sich jemand sachlich hält, muss diese Person da doch nicht robuster sein oder mehr "abkönnen". Und es ist genauso verletztend, wenn die Unterstellung kommt, man würde sich nur erheben wollen oder besser stellen wollen als andere, den Thread dafür nutzen, dass man sich besser fühlt. Das ist nun auch nicht grade eine höfliche Art und Weise.

    Daher finde ich es klasse, wenn jemand seine Irritation darüber, wenn es ihm öfter passiert, äußert. Und das hat auch nichtmal im Ansatz etwas mit Überempfindlichkeit, mangelnder Kritikfähigkeit, mangelnder kommunikativer Kompetenz oder gar Neid bzw. Missgunst zu tun.

    Genau das.

    Ich frage mich auch, wer bei klarem Verstand und Wissen diesen Hund nehmen sollte - und wers doch tut, unterschätzt die Sache mit ziemlicher Sicherheit. Ein Wanderpokaldasein ist da doch vorprogrammiert.

    Mit einem "Ausbildungsstand" (bei einem Hund, der nicht zu Kindern kann) würd ich da gar nicht erst anfangen, das wäre arg naiv.

    Ja, da muss man aufpassen. Unterschätzen oder Fehleinschätzungen sind ein Thema.

    Von einem Ausbildungsstand kann man sowieso nur sprechen, wenn entsprechende Prüfungen vorliegen. Und je nach Rasse wäre da auch egal, ob der Hund Kinder mag.

    Hier haben wir aber einen normalen Begleithund, da ist das natürlich ein ganz anderer Schnack und ein großes Problem.

    Dann sei froh, dass du so ein emotional erwachsenes und selbstsicheres Umfeld hast.

    Du würdest dich wundern, was Menschen mit unzulänglichem Selbstwertgefühl einem alles nachtragen und übel nehmen können, das hat nix mit Hundeleuten zu tun.

    Weiß ich, beruflich vermeide ich solche Umfelder auch und bin in der glücklichen Lage das auch tun zu können.

    Macht es aber nicht richtiger, dass es immer und überall so wäre und es ist ja auch immer die Frage, ob man einen solchen Verhalten eine Bühne bieten möchte, oder nicht.

    Ist es denn so schwer nachzuvollziehen, dass es vor allem um das "wie" geht? Ich könnte dir jetzt spontan eine ganze Menge Junghundgespanne aus dem Thread aufzählen, die keine großartigen Probleme haben.

    Das ist in einem Forum unmöglich.

    Ich empfehle hier sonst auch mal gerne, sich mit der Forschung und den Büchern von Friedemann Schulz von Thun (Miteinander reden) zu beschäftigen. Es gibt 4 verschiedene Ebenen in der Kommunikation, und nicht jedem liegt jede Ebene gleichermaßen und dadurch entstehen immer Missverständnisse.

    Missverständnisse sind einfach auch normal, Menschen sind so wenig perfekt wie Hunde es sind.

    Man muss doch niemanden ausschließen oder fertig machen, nur, weil diese Person sich nicht so verständlich macht oder machen kann, wie man es selbst bevorzugt oder drauf hat. Oder immer direkt böses unterstellen (will angeben, sich erheben).

    Und es ist doch auch ein Unterschied, ob ich jemanden, den ich hoch schätze, bezahle, um in diesem Moment seine Meinung oder Tipps von ihm zu hören, oder ob ich mich einfach in einem Forum mal kurz auskotzen möchte, ohne dass mir Nickname123 als direkte Antwort darauf (!) erzählt, dass es bei ihm super klappt, weil xyz.

    Echt verrückt, worüber man hier so diskutieren kann. :lol:

    Najaaa, aber hat man das nicht ständig im Leben und muss damit irgendwie umgehen? Wenn ich für jeden unegfragten Ratschlag einen Euro bekommen hätte :lol: Und da waren durchaus auch "aber bei Martin Rütter hab ich gesehen"-Ratschläge dabei :ugly:

    Allein der vormittag auf dem Hundeplatz oder auf Jagd kann da schon mal echt anstrengend enden.

    Wenn die Freundin das nämlich so erzählt: „Tja, also ich hab mir jetzt ein Haus gekauft, denn ICH hab von Anfang an alles richtig gemacht und eben immer gespart“ - ist das dann wirklich noch neutral?

    Aber wer macht denn das hier?

    Was ich erlebe ist, dass gefragt wird, ob jemand einen Rat hat oder wie andere etwas machen und die Leute dann sagen, dass sie Methode xy machen und nie ein Thema damit hatten. Und das ist doch auch ganz gut zu wissen. Also zumindest für mich. Und ansonsten wäre es einfach auch lieb, wenn man sich ein wenig zurücknimmt, auch, wenn einem der Beitrag zu sachlich war oder inhaltlich nicht gepasst hat. Andere User interessiert das nämlich durchaus und die mögen diese sachliche Art vielleicht leiden und finden das tatsächlich sympathisch.

    Ich bin wirklich traurig, wie viele User mit Wissen und Erfahrung sich von diesem Thread distanziert haben im Laufe der Zeit. Es müssen doch nicht immer alle Beiträge handverlesen für einen selbst passen, für sowas gibt es ja auch die Blockierfunktion, wenn man es nicht lesen möchte.

    Naja, es ist doch eher komisch sich darüber zu wundern, dass es etwas Fingerspitzengefühl braucht, wenn ich regelmäßig berichten will, dass mir etwas besser gelingt als den anderen. Das ist doch auch im normalen Leben in wirklich allen Lebensbereichen so.

    Mir ist es wirklich noch nie passiert, dass einer meiner Kollegen sauer war, weil ich besser oder schneller programmiere. Oder das meine Nachbarin sauer ist, weil mein Gemüse besser wächst als ihres.

    Ne, ehrlich. In keinem Lebensbereich erlebe ich damit so ein Drama wie bei den Hundeleuten.

    Ich selbst bin nicht mal schnell. Meine Hunden legen verhältnismäßig spät Prüfungen ab und ich gehe trotzdem noch ins Training, obwohl andere schneller sind und sich über ihre Erfolge freuen, oder mir Ratschläge erteilen, wie ich es in ihren Augen besser machen könnte. Mal berechtigt, mal unberechtigt.