Das wird ja heute auch immer noch praktiziert. Es gibt auch heute noch Gebrauchsmischungen und es spricht ja nichts dagegen Labradore mit Cockerspaniel zu kreuzen um Begleithunde zu züchten. Damit kann man dann weiterzüchten oder immer wieder F1.
Beiträge von WorkingDogs
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Es geht doch gar nicht darum, jemanden in die Pflicht zu nehmen. Es ging nicht um "Züchtet gefälligst kleinere Labradore, damit der Massenmarkt bedient ist", sondern um "Besteht die Möglichkeit, mit Ausgangsrasse x zu Wunschrasse y zu kommen, ohne Wesen, Gesundheit und Charakter zu opfern?"
Ich denke, das kommt darauf an, was du Definierst.
So sind letztendlich ja viele Rassen entstanden. Es gab eine Wunschvorstellung, Stammhunde und eine Gemeinschaft an Züchtern.
Auf diese Weise lassen sich Hunde züchten, deren Eigenschaften recht vorhersehbar sind.
Dazu dienen Zuchtzulassungen, Gesundheitsubtersuchungen, Prüfungsordnungen, Wesenstest.
Es gibt verschiedene Zuchttechniken um die gewünschten Eigenschaften zu festigen.
Natürlich ist das auch heute möglich.
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Ich unterstelle Vereinsmitgliedern erstmal, dass sie die Rasse so züchten wollen, wie sie im Standard und im Gebrauch definiert ist. Es macht also wenig Sinn zu sagen, ein Verein sollte jetzt eine Mini-Version seiner Rasse anstreben, damit irgendwelche Menschen eine künftige Alternative zu Qualzuchten haben.
Wenn man Bedarf an kleinen Labrador-Look-A-Likes hat, dann steht ja jedem frei sich dahingehend zu orientieren und zu züchten.
10 Kg mit Fremdeinkreuzung anzustreben ist ja nun auch nicht nur ein bisschen kleiner oder unterer Standard.
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Wie viele der im VDH gezüchteten Welpen (Labrador) stammen denn wirklich aus auf Leistung geprüften Elternteile?
Keine Ahnung.
Letztendlich steht es ja jedem frei einen entsprechenden Verein zu gründen, eine PO zu entwerfen, Leistungsprüfungen abzuhalten und die Anerkennung anzustreben. Das ist ja nichts verbotenes. Genauso kann man natürlich auch ohne Verein ein solches Projekt starten und seine Hündin entsprechend belegen lassen.
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Die Prüfungen und alles bleiben aber analog zum Normallabbi
Das stellst du dir zu leicht vor. Der Labrador ist ein Apportierspezialist für die Arbeit nach dem Schuss. Das hat schon alles seinen Sinn wie er aktuell selektiert wird. Form follows function.
Spaniel zum Beispiel sind Stöberhunde und arbeiten ganz anders. Es gibt keinen leistungstechnischen Grund, wieso man sowas kreuzen sollte. Auch hier Form follows function.
Das Verlangen kommt aus dem Begleithundbereich, also müssen diese Leute sich auch kümmern. Kein vernünftiger Leistungszüchter der Welt wird sowas Paaren und dann auf Prüfungen oder gar jagdliche führen wollen. Das macht gar keinen Sinn. Da müsste sich der Begleithundebereich schon selber um POs und co kümmern…
Sinn macht das nur, weil man kleine Labradore als Begleithund will. Und hier liegt der Hase im Pfeffer. Wenn ich bestimmte Begleithunde haben möchte, dann muss ich mich um ebensolche Hunde bemühen und nicht bestehende Züchter in die Pflicht nehmen wollen, das zu züchten, was sich der Markt wünscht. Es gibt mehr als genug Abnehmer von Labradoren und man züchtet auch nicht, weil man einen Markt an Konsumenten bedienen will.
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Natürlich hat es Nachteile, nur die Größe und das sozialverhalten als Maßstab anzusetzen.
Labradore legen eine umfangreiche Prüfung ab, es handelt sich um eine Rasse, welche immer wieder geprüft wird. Teils Prüfungen, welche ein sehr klares Wesen voraussetzen. Es ist ein Spezialist für die Arbeit nach dem Schuss.
Wenn die Hunde also nicht mehr geprüft werden, dann geht natürlich der Labrador in seinen Wesenseigenschaften verloren.
Ein Hund von 10kg kann nicht das Leisten, wozu man einen Labrador hat. Das sind ja nun auch keine riesigen Hunde, von Haus aus.
Cockerspaniel sind zum Beispiel tolle Hunde in der angestrebten Größe. Die langen Ohren müsste man ja nicht in der Form züchten…
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Wobei ich es mir aber auch echt nicht vorstellen kann Hunde für "normale Menschen" zu züchten. Weiss nicht. Klingt vielleicht etwas arrogant, aber ich finde ganz viele Menschen wirklich schwierig und sie haben einfach so komische Ansichten und Anforderungen.
Da lebt es sich ein einer bestimmten Bubble, wie die des Hundesports, besser.
Ich bin ja auch pro sinnvoller Mischlingszucht und spreche sowieso lieber von Hundetypen als getrennten Rassen. Und der Rest ist halt Genetik, wie bei allen anderen Tieren auch. Keine Ahnung, Hundeleute sind da so extrem drauf. Finde ich sehr anstrengend.
Den Punkt verstehe ich aber voll. Ist einfach eine schwierige Käufergruppe und so… Konsument. Ich mag lieber die Gemeinschaft und gemeinsame Ziele.
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Was würde denn dagegen sprechen, den Labbi kleiner zu züchten? Vom Charakter ist er ja erstmal anfängergeeignet, und der Klischeelabbi ist ja nicht zwingend auf Auslastung angewiesen. Ihn in die entsprechende Größe zu bekommen würde zwar ein paar Generationen dauern, aber das ist ja jetzt keine so seltene Rasse, da kann man eigentlich immer welche finden, die klein und trotzdem wesensfest sind. Wenn man die dann ab einem bestimmten Punkt mit einer gesunden, kleinen Rasse mixt - sollte da am Ende nicht der gesunde, kleine kurzhaarige Begleithund rauskommen?
(Jetzt ganz simpel gedacht mit rudimentären Genetikkenntnissen...)
Ich denke, dass es daran scheitert, dass sich keine vernünftigen Züchter finden würden.
Würde es im Begleithundbereich sachlich ablaufen, wären die Rassen doch gar nicht dort, wo sie sind. Du brauchst dafür Züchter und Käufer die an einem Strang ziehen. Aber nirgendwo hast du so eine miese Einstellung zu Untersuchungen, Zuchtschauen, Wesenstests und co, wie im Bereich der „ich will ja nur einen Familienhund und keine Arbeit“-Begleithunde.
Der Labrador ist ja nun auch auch nicht Perse zufrieden damit, sein Leben als Labratonne zu fristen, nur, weil er eine hohe Verträglichkeit und geringe Aggression mitbringt. Das sind sehr aktive, sportliche Hunde und mega tolle Jagdhunde.
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Ich empfehle mittlerweile gar keine Rassen mehr.
Meine letzte „Beratung“ im Bekanntenkreis lief so ab, dass ich zu allerhand einfachen Rassen geraten habe und man dann der Meinung war, ein Schäferhund wäre das Richtige
Die Menschen haben da gefühlt gar keinen Bezug mehr zu Tieren und können sich vieles nicht mal mehr vorstellen.
Das ist ja auch nicht schlimm, wenn das Setting und die persönliche Einstellung sowieso grundsätzlich für einen Hund passt.
Aber mittlerweile sind viele Lebenssituationen so unpassend für die meisten Hunde geworden, dass es in Katastrophen endet. Und genauso fehlt den Leuten das Verantwortungsvermögen, für ihre Anschaffungsfehler dann auch einzustehen und den Hunden ein passendes Leben zu ermöglichen. Die müssen dann weg, zu jemandem, wo es so viel besser passt. Weil wir ja auch platzen vor passenden Stellen für Fehlanschaffungen.
Und wenn man da angekommen ist, dass nur noch eine Qualzucht ins Leben passt, weil man eigentlich ein Stofftier sucht, ja, dann sollte man einfach keine Hunde halten.
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Mit der Anforderung sollte man aber irgendwie nicht beim Frenchie ankommen...
Ich glaube, die meisten, die keinen Frenchie wirklich sehr gut kennen bzw besitzen, haben schon ziemlich falsche Virstellung von Wrsen und Ansprüchen.
Mur dreht sich ja schon immer jeder Fußnagel einzeln hoch, wenn ich hier "clownig" lese. Den Begriff kenne uch auch nur von hier, k.a. Wer das in die Welt gesetzt hat.
Zumindest Franzosen sind keine "clownigen" Hunde (was genau soll das eigentluch bedeuten). Die sind auch nicht supereasy zu erziehen und anspruchslos. Mich stört ein bißchen das Nachquasseln von diesen angeblichen Rasseeigenschaften, die absolut nicht zutreffen.Die Rasse ist leider mein absolutes Negativ Beispiel für dusselige Hundehalter. Nein, damit meine ich nicht dich, sondern mein Umfeld im privaten.
Es ist wirklich die Rasse um Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Hier hab ich leider nicht nur einen vermehrer im Bekanntenkreis, der die Rasse nur hat, weil man damit wunderbar Geld verdienen kann.
Das macht mich echt wütend.