Beiträge von WorkingDogs

    Das Problem der Brachys löst es nicht, aber ich finde es wirklich schwierig, Rassen als Begleithunde zu empfehlen, wenn es nicht wuschelig oder QZ sein soll.

    Vielleicht sollte man sich dann mal die Frage stellen, ob das alles so zielführend ist. Es scheint ja nirgends so einen Hang zur Qualzucht zu geben, wie im Bereich der Begleithunde. Ja, auch ein paar Arbeitsrassen wie der Dackel fallen darunter, aber so richtig durchziehen tut es den Bereich Begleithund.

    Und mit reine Begleithunde meine ich jetzt nicht, dass man gar nix mit denen macht. Mir geht es da eher um ein freundliches Wesen, hohe Reizschwelle, wenig Aggressivität - "familientauglich" eben, für alles zu haben. (Show)Labbis finde ich vom Wesen her schon wirklich tolle Familien/Begleithunde.

    Dieses Merkmal trifft auf ganz, ganz viele Jagdhundrassen zu. Der Punkt ist doch eher die Anforderung „gibt sich mit minimaler Aufmerksamkeit und Gassi zufrieden“. Doch, das Problem ist schon, dass der normale Hundehalter im Grunde nichts Macht und nicht erziehen möchte. Die Anforderungen sind teilweise absolut gruselig.

    Mich würde tatsächlich interessieren, was vor ein paar Seiten gefragt wurde. Also zB was tut man, wenn fremde Hunde in einen rein knallen, wenn plötzlich irgendwo Wild hoch geht oder ähnliche Szenarien, die ja tatsächlich passieren. Wie händelt man da 6+ Hunde? Wie macht ihr das wenn euch Radler, Reiter, Spaziergeher oÄ auf engen Wegen begegnen.

    Hat jeder sein eigenes RR Kommando? Werden alle auf Name+Kommando trainiert und unterscheiden danach? Wie implementiert man neue Hunde in die Gruppe und bringt denen alle Grundlagen bei? Sind die Hunde dann wirklich alle derart verlässlich, dass keiner Schabernack macht, während ihr euch um nen Neuen in der Gruppe kümmert? Und wie ist der Weg da hin? Laufen die alle immer überall frei oder habt ihr mehrere Schleppleinen, Flexis gehen bei der Anzahl ja unmöglich? Junge Hunde lernen Abruf/Umorientierung am Wild usw. ja nun nicht im vorbeigehen, das braucht ja schon einiges. Ich stell mir da mehrere junge Hunde paralell, zB mit 1-1.5 Jahren Abstand doch sehr schwer zu trainieren vor.. die einen sind grad dabei gefestigt zu werden in ihrer Erziehung und Charakter und der neue Hund kommt schon dazu. Oder verlässt man sich drauf, dass die sich nicht von der Gruppe lösen?


    Wie transportiert ihr die im Auto? Hat jeder nen Transporter mit komplettem Boxenausbau? Ich musste mehrfach aus meinem Auto raus aufgrund von Pannen und war froh, zu der Zeit immer nur einen Hund im Auto gehabt zu haben.

    Was sind so die unumgänglichen und für jeden Hund immer absolut einzuhaltenden Regeln (die muss es ja zwangsläufig bei solchen Gruppengröße geben?) und eben wie baut man das alles dann parallel auf?

    Ich habe die Pfeiffe als Rückruf für alle Hunde. Aktuell gehe ich mit 3 Gebrauchshunden gemeinsam und einem TS-Hund einzeln.

    Wege werden nicht verlassen, wer Jagd bleibt an der Leine bis das trainiert ist.

    Bei Hunden die unverträglich sind, greife ich zum MK. Sollte ein Fremdhund angelaufen kommen, würde ich meinen sehr verträglichen Malirüden vorschicken. Ansonsten tragen die heiklen Hunde aber MK (das tun sie auch, wenn wir einzeln unterwegs sind!).

    Und dann natürlich Erziehung, Training und Gehorsam. Wer mehrere Hunde führt, der sollte schon sattelfest darin sein, die gängigsten Dinge in einer angemessenen Zeit trainieren zu können und zu wissen, wie man seine Gruppe zusammenstellt.

    Transport ist bei uns ein großer Hundeanhänger, die Haltung Erfolg gemischt im Einzelzwinger mit Auslauf + Haus und Hof in der Gruppe.

    Angefangen bei der Annahme, dass jedes Pferd in Vollpension sonst weiter keine Aufmerksamkeit braucht,

    bis zu der Tatsache, dass es zig-Dutzend Haushalte gibt in die man einen (weiteren) Hund stecken kann.

    Ich sprach von Dingen wie Urlaub und Krankheit.

    Dass man sich keine Tiere holt, wenn man sich damit nicht beschäftigen mag, ist doch wohl klar.

    Und ja, da sind Hobby-Pferde in Vollpension sehr einfache Haustiere was den eigenen Alltag angeht.

    Hunde kann man sehr flexibel mitnehmen. Sei es ins Hotel, ins Restaurant oder oft sogar ins Büro. Urlaub mit Hund ist sehr gut möglich, das ist bei anderen Tieren eine ganz andere Geschichte.

    Naja, das sind doch ganz normale Tierhalter-Gedanken.

    Ein Hund ist betreuungstechnisch so ziemlich das einfachste Haustier nach einem Pferd in Vollpension.

    Ich hab einige Nutztiere und da hat man das Dilemma immer. Einfach in den Urlaub fahren? Nein. Krankheit? Trotzdem aufraffen oder Betreuung organisieren.

    Schwer krank werden? Einen Großteil würde ich dann abschaffen.

    So sieht das Leben mit vielen Tieren aus und ist für viele Leute Alltag.

    Ich hab Zwinger mit Ausläufen, das erleichtert auch vieles im Alltag. Aber ich hab auch keine Vielhunde-Haltung. Nur Mehrhundehalter + Betreuungshund.

    Ja, aber die Quintessenz bleibt doch die gleiche. Es gibt Leute, die können acht Malinois halten und auslasten, und es gibt welche, die können nicht mal einem gerecht werden. (Ich 😅)

    Aber das ist doch das, was ich angesprochen habe? Hier werden irgendwelche Maßstäbe gesetzt, obwohl Hunderassen völlig verschiedene Ansprüche stellen.

    Du würfelst ja nun auch nicht wahllos Hunde zusammen, sondern hast verträgliche und Umweltfeste Hunde, suchst bestimmte Charaktere aus. Die Hunde sind gut erzogen.

    Wenn man sich HSH für die Herde anschafft, landet man auch schnell bei vielen Hunden, zwangsläufig. Auch nur ein HSH in falscher Haltung kann aber schon maßlos überfordern.

    Aber es geht hier doch auch gar nicht um Hundetypen?

    Warum nicht? Eine Gruppe HSH für die Herde landet schnell in der Vielhundhaltung.

    Und genauso ist es was anderes, ob ich Hunde habe, die alle das gleiche machen wollen oder grundverschiedene Hunde. und damit meine ich nicht unterschiedliche Runden laufen…

    Sondern ein Hund will zur Jagd, einer auf den Hundeplatz, zwei sind aus dem TS und brauchen Einzelbetreuung. Das kann anstrengender sein, als 8 Hunde die alle das gleiche machen und sich gleichzeitig auslasten lassen.

    Ganz ab von der Hundezahl störe ich mich daran, dass hier im Grunde wieder nur ein Typ Hund das Maß der Dinge sein soll. Ein Begleithund. Und dem Hund etwas zu bieten besteht darin, dass man möglichst viel und unterschiedliche Strecken Gassi geht.

    Davon ab gibt es aber so viele Hundetypen und die leben alle nicht von Gassi gehen.

    Angefangen bei Herdenschutzhunden die in der Herde leben, über Schlittenhunde in der Gruppe die gemeinsam ausgelastet werden, Hofhunde die den ganzen Tag draußen sind, verschiedene Arbeitshunde oder auch Hunde, die ein Umweltproblem haben und aufgrunddessen den Maßstab nicht erfüllen können.

    Es gibt so viele verschiedene Konstellationen.