Aber was kommt zuerst (in der großen Masse!), das Produkt, das Begehrlichkeit weckt (also der Wunsch nach dem Extrem auf Seiten der Züchter) oder der Wunsch nach dem Extrem auf Seiten der Käufer?
Ich denke hier finden wir uns eher im Bereich Marketing wieder. Wie es die Vergangenheit nach Filmen oder Werbung ja auch zeigt, explodiert hier gerne die Nachfrage.
Einer der Nutztierrassen die ich züchte hat zum Beispiel abgelehnt Rasse des Jahres in der GEH zu werden, weil man dafür auf die grüne Woche muss und anschließend die Nachfrage schier explodiert, zeigt die Erfahrung. Weil die Rasse plötzlich in aller Munde ist. Was züchterisch nicht leistbar und auch nicht das Ziel dieser Rasse ist.
Die ganzen Vermehrer kommen oft erst nach der Nachfrage. Wechseln dann auch gerne mal auf die Rasse, die momentan im Trend der Nachfrage liegt. Da gibt es gar kein Zuchtziel, sondern es gilt die Nachfrage zu decken, schnellstmöglich für hohe Gewinne. Da geht dann jede Hündin in die Zucht die irgendwie verfügbar ist. Das ist dann Vermehrung, die Zahl der Population erhöht sich massiv.
Planvolle Zucht kann mit dieser Nachfrageexplosion gar nicht umgehen. Züchterisch ist eine konstante Nachfrage wesentlich besser. Und das sorgt für einen massiven Qualitätsabfall innerhalb der Population. Weil nicht mehr selektiert, sondern nur noch vermehrt wird.