Beiträge von WorkingDogs

    Demzufolge könnte man auch auf TÜV und die Prüfung auf gesundheitsschädliche Substanzen in Produkten (z. B. Kinderspielzeug, Lebensmittel) verzichten und auf Eigenverantwortung der Käufer vertrauen, oder?

    Ich könnte auf Krebsbilder auf Zigarettenpackungen verzichten. Das Rauchen schädlich ist, ist doch mittlerweile Allgemeinwissen und kaum ein Raucher fällt bei der Info aus allen Wolken.

    Und nein, das sind zwei völlig verschiedene Dinge.

    Einen Hund ohne Nase zu kaufen ist etwas anderes als einen Hund mit HD zu erwerben.

    Aber ne Bulldogge. Die aus der englischen Bulldogge gezüchtet wurde. Also noch viel schlimmer als ein Frenchie.

    Für mich ist ein Verbot der Zucht (auch von Kreuzungen) der einzige Weg. Sonst kommt immer wieder einer um die Ecke mit "DIE ist jetzt aber gesund". DIESE Keilwirbel sind nicht so schlimm... joa.

    Ich stecke bei den Bulldoggen nicht drin, ich kenne nur Frenchis und die schreien wirklich vom weiten "ich kriege keine Luft". Eine ist in einem mir bekannten Verein sogar mal im Sommer nach dem Hundesport verstorben.

    Realitisch ist ein Merkmalskatalog, wie der VDH in versucht zu erwirken, als Deutschlandweite Grundlage.

    Für mich liegt der Unterschied in der Informationsgrundlage. Beim Franzosen ist diese Info nun wirklich absolut leicht zugänglich. Selbst Seite die zooplus geben dazu genug Infos, wenn auch blumig verpackt kann man doch erwarten, dass es bei gewissen Aussagen zum nachdenken kommen sollte.

    Aber @schnagelz hat doch das beste Beispiel geliefert.....

    Solange Menschen Hunde mit Keilwirbeln und kurzen Schnauzen züchten, kauft sie auch jemand. Warum auch immer.

    Ja, ein Beispiel dafür, keinen Franzosen gekauft zu haben.

    Dass bei anderen Rasse zur Zeit eine Qualzuchtdiskussion stattfindet ist ja der Grund warum es wissenschaftliche Merkmale braucht und keine schwammigen Definitionen.

    Bei Franzose, Faltohrkatze und Widderkaninchen ist die Sachlage aber ziemlich eindeutig.

    Man kann immer "vor der eigenen Tür kehren". Und als Käufer über ich Druck aus, in dem ich verzichte und meinen Konsum steuere. Das ist die Macht, die ein Käufer hat.

    Er ändert vielleicht keine Gesetze oder Zuchtordnungen, Richtweisen. Aber er gehört zum Lebenszyklus dieser Hunde genauso dazu, wie alle anderen. Seine Einflussnahme und Verantwortung liegt in der Entscheidung der Rassewahl.

    Ja genau das versuchen doch die ganze Zeit hier alle zu erklären.

    Ne, sorry. Die beiden Diskussionen trenne ich.

    Nur weil etwas nicht verboten ist, muss ich es nicht kaufen.

    Der Züchter hat seinen Verantwortungsbereich und der Käufer hat ebenfalls einen.

    Man erwirbt ein Tier, keine Waschmaschine. Da informiert man sich vorher, und wenn jemand den Dritte Franzosen kauft, dann ist da nicht ein Zuchtverband dran Schuld, weil es nicht explizit verboten ist, sowas zu züchten.

    Der Züchter ist auch ein Arsch, solche Hunde zu vermehren. Aber der Käufer ist gewiss kein Heiliger und raus aus der Verantwortung.

    Ganz genau. das ist der Weg.

    Denn die Züchter, die Verbände, der Staat, der Gesetzgeber, die Tierärzte - die alle sind gefragt.

    Und nicht nur "die Käufer" (die es als handlungsfähige, organisierte Gruppe gar nicht gibt). Darum gings die ganze Zeit.

    Reine Konsumenten sind bei dem Thema gar nicht gefragt, da leider viel zu uninformiert über Erbgänge, Genetik, Krankheiten und Zucht. Da kommt dann so ein Kram bei rum, wie dass Merle verboten gehört.

    "Wo liegt denn da nun das Problem, einfach eine Rasse zu wählen, die keine Qualzucht ist?"

    Ich beziehe mich mit meinen Aussagen vor allem auf die sehr offensichtliche und beliebte Rasse: die französische Bulldogge.

    Da kommt ja ganz viel zusammen, was euch ja auch ganz klar von der Rasse abgebracht hat.

    Bei den Contis kenne ich mich gar nicht aus, ich kenne einige Bulltypen und auch Boxer oder Rottis aus dem Leistungssport und sehe das dort durchaus differenzierter.

    Mit meinen Schäferhunden habe ich das Thema ja auch immer wieder, weshalb ich einen klaren Katalog nachdem man sich zu richten hat und der endlich mal konkretisiert sehr begrüßen würde.

    Ändern will man, aber auch nicht so das es Sinn ergibt auf lange Sicht.

    Deshalb ist mAn weniger Emotion im Bereich Zucht wichtig. Und weniger Ego.

    Ich kann es sowieso nicht nachvollziehen.

    Wir haben grade die einmalige Möglichkeit, das Thema Qualzucht komplett zu konkretisieren und etwas gegen den Hundehandel zu tun.

    Der VDH will einen Merkmals-Katalog, der BMEL erarbeitet Entwürfe.

    Gemeinsam mit der Wissenschaft.

    Und alle lesen sie nur "der VDH denkt sie wollen den Dackel verbieten".

    Der VDH wäre so wie der Entwurf aussieht sehr klug daran getan, den Dackel aus seinem Programm zu nehmen. Sowie viele weitere Rassen. Gibts dann künftig nur noch schwarz beim Vermehrer, weil es keine Rechtssicherheit gibt.

    Ständig liest man, man wünscht sich sowas wie die Holländer mit ihren 1/3 Werten. Jetzt ist die Chance da! Der VDH ist bereit, der Gesetzgeber ist bereit.

    Es wäre eine so vertane Chance, wenn es jetzt nur in schwammingen Formulierungen endet, aus denen jedes Amt macht was ihm gefällt. Gibt nämlich auch genug Ämter, die winken auch den Franzosen durch. Und wieder andere hauen einem die Trägerhunde aus der Zucht.

    In Endeffekt fordert der VDH momentan, dass der Gesetzgeber konkrete Vorgaben über die Merkmale zur Qualzucht macht, damit dieser die Merkmale übernehmen und in seinen Zuchtordnungen verankern kann. Das was da aktuell entworfen wurde ist viel zu unkonkret für die Züchter und hängt dann an jedem Landkreis und die Interpretation des dortigen Vetamtes.

    Der Gesetzgeber soll zum Beispiel wie in Holland sagen, dass eine Nase mindestens 1/3 Länge haben muss. Oder das er Merle als Qualzucht sieht.

    Der Stellt sich grade echt nicht hin und sagt, dass er gegen den Entwurf wäre und alles so bleiben solle wie es ist.

    Beschlagnahmen wäre Unsinn in meinen Augen.

    Und genau deshalb gibt es Durchführungsbestimmungen. Damit es da klare Vorgehensweisen und Kataloge gibt. Und der VDH seine Zuchtordnungen dann auch Deutschlandweit anpassen kann. Wie soll das funktionieren, wenn jeder Landkreis machen und auslegen darf, was er möchte?

    Entschuldige bitte, falsches Zitat:

    Gegen "hohldrehende Vetämter" hab ich jetzt auch kein Mittel... Aber etwas nicht regulieren, weil einem die Kontrolleure nicht passen, finde ich sinnfrei.

    Dieses meine ich natürlich.