Ich meine - ich hab ja nix gegen Hundeschauen, aber dass diese Titel dann irgendeine Aussagekraft haben sollen oder man sie gar braucht zum Züchten - das ist doch einfach nur unglaubwürdig.
Das ist jedem bewusst. Zum züchten braucht man die Titel sowieso nicht. Genauso wenig, wie ein Hund zum züchten Bundessieger einer Sportart sein muss.
Zum züchten reicht eine einfache Wertnote auf der Wald und Wiesen Clubschau. Oft sind es 2x SG. Niemand verlangt da einen Deutschen Champion für.
Man stellt aus, weil man spaß daran hat. Um einen Hund ordentlich zu präsentieren muss man schon auch Arbeit reinstecken. Das mag nicht jeder nachvollziehen können, aber das muss man ja auch nicht.
Ich sehe viele FT-Labbis (in natura oder auf Fotos), die einem Vorsteher punkto Körperbau/Kaliber näher sind als einem Standard-Labrador... Die FT Labbis sind zumeist am extremen "schlanken" Ende des Standards angesiedelt, und wenn da immer weiter auf's Extrem gezüchtet wird, fallen auch zunehmend Hunde mit ungenügender Knochenstärke.
Naja, aber das ist ja jetzt einfach geschmackssache. Das mag für einen Labrador alles ein Extrem sein, Vorsteher sind aber absolut gesunde und harmonische Hunde. Es gefällt einem vielleicht nicht, schadet dem Hund aber nun auch nicht.
Das ist gescheitert an genau dem Argument, welches hier im Hinblick auf die Vorteile von Varianz und Visionen der Züchter für die Rasse genannt wurde - die Freiheit des Züchters, die seiner Meinung nach geeigneten Zuchtpartner eben selber wählen zu dürfen ... das ist eben die Kehrseite der Medaille (und beruht auf den üblichen Vereinsmeiereien und -Klüngeleien, die überall da auftreten wo Menschen sich für ein eigentlich gemeinsames Ziel zusammentun ...).
Das ist doch das schöne an unserer freien Welt. Wer sich eher in einem Verein mit zentraler Zuchtlenkung sieht, der kann sich einem solchen ja anschließen. Alles hat ein Für und Wider. Für mich persönlich wäre es nicht.
Und man braucht sich nicht einreden, dass die Menschen, denen dann die gesamte Entscheidungsgewalt obliegt, nicht dazu neigen subjektive Entscheidungen zu treffen. Dann halt für eine ganze Rasse und nicht bloß einzelne Verpaarungen.
Solange es keine Merkmale sind, unter denen die Tiere leiden, ist doch alles ok. Ist doch nun egal, ob jemand Labbis züchtet, die aussehen wie Vorsteher. Da leidet kein Hund drunter. Man selbst kann doch einfach aus den Linien kaufen, die dem eigenen Geschmack entsprechen und gut ist. Da verstehe ich nie, warum man sich über sowas aufregt. Alles weit, weit weg von Hunden, die keine Nase haben.