Beiträge von WorkingDogs

    Wenn also irgendwann 80% der Malis ihr Leben nur völlig gestresst leben können (willkürliche Zahl und rein hypothetisch), dann wäre das für mich schon trotzdem eine Zucht, die man nicht mehr unterstützen sollte.

    Ja, bei Begleithunden geht das ja relativ einfach, aber bei Diensthunden ist das alles etwas schwieriger mit dem Verzicht.

    Zwar sehe ich auch einen Unterschied, ob ein für den Hund quälendes Merkmal Zuchtziel ist oder nicht. Aber auch, wenn es kein Zuchtziel ist, könnte mMn der Punkt kommen, an dem die Zucht einer Rasse hinterfragt werden sollte. Ähnlich wie der Krebs beim Berner vielleicht. Der war auch nie Zuchtziel. Für die Hunde ändert das nur bedingt etwas. Wenn also irgendwann 80% der Malis ihr Leben nur völlig gestresst leben können (willkürliche Zahl und rein hypothetisch), dann wäre das für mich schon trotzdem eine Zucht, die man nicht mehr unterstützen sollte. Auch, wenn die Züchter nie das Ziel hatten, gestresste Hunde zu züchten.

    Der Mali leidet darunter, dass die Zuchtzulassungen immer lascher geworden sind. Da muss sich dringend was verändern. Aber für das Thema Qualzucht geht es zu weit. Stressresistenz beobachtet man ja aber bei vielen Rassen als Defizit, ähnlich wie Allergien überall präsenter werden.

    Sicherlich sollte man sich aber in der eigenen Rasse auch immer wieder hinterfragen und Entwicklungen beobachten, auch kritisch. Zucht ist dynamisch.


    Die Gesellschaft geht in Deutschland ja weg von Zwingern, nun sind diese bei den Behörden aber wieder Vorschrift, aufgrund der Boxenthematik was ja nun verboten ist. Wohingegen die Zucht und Haltung in eine ganz andere Richtung ging.

    Das Ding ist, dass man Malis ja nicht auf Stressempfindlichkeit zieht, es ist kein Zuchtziel und auch nichts was jeder Vertreter zeigt.

    Ich hab es irgendwo schon mal geschrieben, für unsere Diensthundeschule ist dieses gestresse vieler Malis durchaus ein Problem unter der neuen Tierschutzhundeverordnung, die Hunde können es nicht ab in der Zwingeranlage zu sein, Stressen sich, fressen nicht, verletzten sich.

    Da geht der Trend deshalb wieder mehr zum DSH, weil die da ausgeglichener sind.


    Aber das ist kein Zuchtziel beim Mali und auch nicht bei allen Linien der Fall.

    Neben der Optik spielt aber schon auch der Charakter eine Rolle.

    Es gibt durchaus gesunde, langnasige Hunde, die du mit einem Sportprogramm jagen könntest!

    Ich will keine leidenden oder kranken Hunde verteidigen, aber Temperament oder Charakter bei diesen Diskussionen ganz außen vor zu lassen, ist halt auch nicht ganz korrekt.

    Mit Leistung meine ich eine Vergleichbarkeit. Es hat schon seine Gründe dass der Rottweiler und Boxer ihre Meisterschaften nicht im Hochsommer abhalten, genauso hast du auf rasseoffenen Veranstaltungen einen Nachteil bei Hitze, weil die Hunde da empfindlicher und leistungsschwächer sind als Langnasen.

    Da geht es nicht darum, dass eine Bulldogge gemütlicher ist als ein Mali, sondern ich rede schon von Leistungszucht vs. Leistungszucht für den selben Sport.


    Das Gleiche beobachte ich auch bei sehr langhaarigen Hunden im Sommer, ich finde auch dass man da deutlich merkt dass sie hitzeempfindlicher sind als kürzeres Fell. Auch innerhalb einer Rasse, wenn es zwei Varianten gibt.

    Klar gibt es auch langnasige Hunde die gemütlich sind, ein Boxer ist auch eher aktiver als ein Bernersennhund, trotz weniger Nase.

    Ich bin bei den Rottis etwas drin und selbst dort ist das ja Thema und die sind nun wirklich nur etwas kurznasig, gar kein vergleich zu Boxer oder Conti. Die Masse macht da einfach auch viel, Halslänge, Gebäude.

    Und ein kurznasiger Hund mit breitem, massigen Körperbau ist keine Entscheidung für Gesundheit, sondern für Optik.

    Beim Rotti mit der Masse dürfen die Nasen nicht kürzer werden, bei schlanken und langhalsigen Boxern finde ich 1/2 das maximal vertretbare.

    Und trotzdem sind die Rassen nicht so leistungsfähig wie die langnasigen Alternativen.

    insbesondere bei solchen Rassen liegt es halt immer mehr, stark in der Verantwortung der Züchter diese Merkmale in die richtige Richtung zu kreuzen, klar wenn man da mehr Wert auf Optik legt fällt die Gesundheit hinten rüber, deswegen haben wir auch den Conti gewählt weil dort das Zuchtziel ein gesunder Hund ist und scheinbar auch einen Züchter gefunden der da gewissenhaft ran geht.

    Ich kenne mich da nicht aus, ist so absolut nicht mein Hundetyp. Aber auch die Boxer hört man einfach atmen, es ist ein Geräusch da. Und die sind ja ansonsten sehr sportlich vom Körperbau und die leisten ja auch durchaus sportlich.

    Wie gesagt, wenn ich mich dafür entscheide einen Hund die Nase wegzuzüchten, entscheide ich mich immer gegen Gesundheit. Es ist ja auch immer eine Entscheidung für Optik, es gibt ja keinerlei Pluspunkte für diese Optik.

    Beim Dackel kann man ja zumindest noch nachvollziehen, dass die kurzen Beine Jagdlich ihre Pluspunkte haben. Aber die kurze Nase ist eine rein optische Vorliebe, ein Hund mit vollständiger Nase ist immer gesünder, diese Wahl ist nie eine Wahl für Gesundheit.

    Eben weil es auch in anderen Bereichen schon nicht funktioniert, frage ich mich warum man das auch noch beim Hund haben möchte. Ganz besonders wenn doch angeblich "Nichts" geprüft wird.

    Für mich sind aber auch der Großteil der modernen Führerscheine Geldmacherei. Sicher nicht der Führerschein im Ganzen. Aber warum man mit einem Autoführerschein Roller fahren darf erschließt sich mir nicht. Genauso wenig der künstliche Unterschied zwischen kleinem und großem Anhänger.

    Den Führerschein finde ich auch sinnlos, ein Belohnungssystem nicht, weil sehr viele Leute bereit dazu sind sich vorbildlich zu verhalten und es einen Anreiz bietet, dass sich der Aufwand lohnt und irgendwo gewertschätzt wird. In NDS könnte man zum Beispiel eine Prüfung anbieten für eine leinenbefreiung zur BUS für besonders gut trainierte Hunde und Besitzer die ihre Hunde auf den wegen halten.

    Natürlich hat man da auch mal wen der es ausnutzt, aber ehrlich gesagt glaube ich das nicht, wer sich nicht dran halten will tut es ja jetzt auch noch nicht, der nimmt nicht noch extra Aufwände in Kauf.


    Auch könnte man ähnlich wie bei geprüften Jagdhunden Kostensenkungen im Bereich Haftpflicht anbieten und Steuerentlastungen. Da gibts ja im Straßenverkehr genauso dass Haftpflichttarife sich individueller berechnen und die Laufbahn des Fahrers mit einbeziehen.

    Und der hat doch schon auf dem Hinweg gesehen, dass ich keinen Bock auf seinen Dackel hab. Wieso lässt der den ein 2. Mal zu uns laufen?

    Weil viele Menschen leider nur noch völlig deppert durch die Gegend laufen und offensichtlich nur noch Stroh im Kopf haben.

    Es wird einfach immer weniger auf die eigene Umwelt geachtet, nachgedacht und Rücksicht genommen und Grenzen akzeptiert. Die Leute verblöden sozial einfach. Daran wird keine Prüfung was ändern.

    Ne Freundin von mir lebte letztes Jahr mit ihrem Hund im Garten, im Wohnwagen, nach einer Kreuzband-OP. Die hat ihre Nachbarn informiert, dass sie bitte ihren Hund nicht hinlassen sollen, der Hund wurde operiert und es darf da nichts passieren.

    Direkt am Tag nach der OP lief das Tier frei, direkt zu dem frisch operierten Hund mit Kragen (also deutlich sichtbar!), während sie 1 Minute an der Leine lösen lassen wollte, sie den weggetreten und angeschrien und dann waren die Nachbarn außer sich wie man den eigenen Hund denn so verjagen könnte. Man selbst hat sich und den eigenen Hund völlig als Opfer gesehen, wollte Anzeige erstatten.

    Was soll man bei sowas noch sagen? Da kann doch nur noch Luft statt Hirn sein. Die Leute sind einfach bekloppt.

    Das ist doch dann aber das Gleiche in grün zu den stumpf auswendig gelernten Fragebögen. Lass den Hund an der Leine, weiche Allem aus und nach der Prüfung macht jeder wieder wie er es für richtig hält.

    Sicher ist es das, diese Einstellung wirst du auch nie verhindern können. Ist doch überall so. Als würde sich jeder immer an das halten was mal geprüft wurde. Fängt doch schon im Straßenverkehr an, wo sehr viele Menschen taktisch schneller fahren als erlaubt und das Bußgeld einfach inkauf nehmen.

    Das wird sich NIE verhindern lassen. Deshalb gibt es Verkehrskontrollen, Gesundheitskontrollen, Wirtschaftsprüfungen, TÜV, usw. usf.

    Aber einige hier scheinen zu denken die Prüfung würde einen Erziehungsstand erfordern und das ist nicht der Fall. Der Hund wird nicht geprüft, das ist kein „TÜV“.

    Es wird immer Vertreter geben die besser kompensieren können. Boxer sind ja auch vergleichsweise fit, die hört man auch, aber ich finde das was ich erlebe von den Einschränkungen her schon gemäßigt. Ich denke das liegt am langen Hals und dem sportlicheren Körperbau. Wobei auch dort die Nasen immer kürzer geworden sind in den vergangenen Jahrzehnten. Ich denke unter 1/2 sollte es eigentlich auch nicht gehen.

    Gleiches beim Dackel, da kenne ich selbst jagdliche Leistungszuchten mit sehr gemäßigtem Körperbau die Dackellähme hatten, sich beim Treppenlaufen überschlagen würden und natürlich einfach nicht so frei sind wie ein Hund mit passenden Beinen.