Und besteht nicht die Möglichkeit, das einfach "auszusitzen"? Wenn ihr euch im Auto Oropax in die Ohren steckt, Musik aufdreht, vielleicht ist das ja dann einfach nur eine Frage der Gewohnheit.
Oder lässt er sich mit irgendwas ablenken, Kausachen zum Beispiel?
Warum? Vor allem bei Hunden die Willenskraft mitbringen und durchhalten sollen? Damit man sich dann besser fühlt? Wenn man solche Hunde anschafft, dann sollte man keinen Klemmer damit haben, Grenzen zu setzen. Von Anfang an. Dann brauchts nämlich nicht viel.
Was soll daran gesund sein, den Hund so rumstressen zu lassen für nichts und wieder nichts?
Was tatsächlich sein kann, ist, dass die Fahrten im Auto sehr kurz ausfallen und immer "für die Hunde" stattfinden und das haben solche Rassen in Bezug aufs Erregungsniveau natürlich Ruckzuck drin und entsprechend belegt sich das Autofahren. Die fahren idealerweise mit, ohne, dass groß was passiert. Einkaufen, Hundeplatz ohne Trainingsfokus, Grundgehorsam erstmal festigen bevor es ans Vieh geht, Kaffee und Kuchen bei Schwiegermutter OHNE dass der Welpe/Junghund im Fokus steht und Ersatz-Enkelkind ist (kann gerne 9 von 10x im Auto warten). Aber hier ist das Kind ja schon in den Brunnen gefallen, da bringts ja nichts sich über den Aufbau zu unterhalten. Den Aufbau von Erregungslagen in der Präge- und Jugendphase sollte man bei solchen Hundetypen immer bedenken.
mogambi fährt er denn in einer Box oder im Kofferraum mit? Falls noch nicht versucht, würde ich daheim, drinnen eine Box aufbauen in der er zur Ruhe kommt und dann nach und nach mit der gleichen Box im Auto weitertrainieren. Zuerst nur daheim, evtl auch in der Box füttern und dann langsam steigern. Zuerst Box offen, dann mal Box zu, Auto nur starten usw...
Da bin ich ja mittlerweile echt allergisch. Warum eine Box? Man kann solchen Hunden einfach vermitteln, was erwünscht ist und was nicht. Und dazu sollte man bei der Anschaffung solcher Rassen einfach bereit sein. Dann sind das tolle Hunde! Die sind aber nichts dafür, wenn man sich selbst nicht sicher ist und vermeidet, den Hund zu führen.
Ich würde da ganz deutlich abbrechen.
Schwarz weiß ist Grade bei solchen Hunden idR einfacher aus den bereits genannten Gründen von WorkingDogs statt das zu versuchen zu umschiffen über Kaukram etc.
Aus Interesse - wie?
Das kommt drauf an. Idealerweise baut man beim Welpen ein Abbruchsignal auf, führt das in der jugend fort und dann hat man ne Basis, für die man erstmal wenig gebraucht hat. Kommt einfach auch drauf an, wie der Hund vorher gearbeitet wurde und an welcher Schraube man drehen muss.
Im Gegensatz zu den Gebrauchshunden erlebe ich Hütehunde zwar als willensstark und zielstrebig, aber als sensibler, weicher und nachtragender gegenüber Maßregelungen. Sowie kopfloser in der Erregungslage mit viel mehr Neigung zu Übersprungshandlungen und Nervenflattern Nun kann aber muss das ja so nicht auf den Rüden zutreffen. Die Frage ist ein wenig, ob der Hund den Abbruch mit der Person oder weniger mit der Person in Verbindung bringen soll. Bei so nem Sprühalsband hast auch ganz schnell, dass der Hund das mit dem Halsband verknüpft. Ähnlich wie bei Wasserflasche und co. Das KANN gut sein, bei Hunden die sich sehr schnell so richtig meidig gegenüber ihren Menschen werden.
Genauso gut kann es besser, dass der Rüde lernt, die Korrektur mit den Menschen zu verbinden und nicht mit irgendeinem Hilfsmittel.
Sprühhalsbänder arbeiten ja über einen Schreckreiz, an den sich Hunde ja schnell gewöhnen. Ich denke damit das dauerhaft wirkt, muss der Hund schon sehr schreckhaft und unsicher aufgestellt sein.
Hier gehört eine fähige Person dran! Die auch mal beleuchtet, was da bislang überhaupt gearbeitet und empfohlen wurde. Kleine Anekdote, bei meinem ehemaligen Hütehund (hab ich als Problemhund übernommen) wurde zum Beispiel empfohlen, den Hund immer daheim zu beschäftigen, weil sie draußen ja so aufgeregt und zu abgelenkt sei. Resultat war ein Hund der daheim gar nicht mehr zur Ruhe kam und im dauerhaften Arbeitsmodus war mit Schlafmangel und was daraus so resultiert. Weil so ein Hütehund muss ja ausgelastet werden und müde werden, war die Argumentation des Trainers. Die Problematik schaukelte sich daheim dann so richtig hoch und man muss heute noch extrem drauf achten, dass sie zuhause einfach nur auf ihrem Platz ruht und man bloß nicht anfängt, sie gutgemeint beschäftigen zu wollen durch tricksen, Suchspiele oder sowas. Dann fällt sie sofort ins alte Verhaltensmuster zurück. Die lässt sich auch wunderbar dadurch laut machen, dass man häufig zum Gassi Kurzstrecke fährt und das Verhalten dann bestätigt. Wenn sie bei mir so war, gabs nen Anschiss und danach konnte sie im Auto bleiben, ich bin dann umgedreht oder nur mit den anderen gegangen. Hab die Hunde aber generell viel mit auf fahrten, wo für die gar nichts passiert.