Beiträge von WorkingDogs

    Spookiephasen kenne ich so gar nicht. Es mag dafür aber sicherlich empfänglichere Rassen geben, als das, was ich so habe.


    Viele Rassen wurden ja nicht plötzlich als Begleithund entdeckt, die waren das auch schon vorher.

    Nur waren die Ansprüche andere und Hundeverhalten wurde nicht so als problematisch gesehen.


    Die Menschen selbst sind ja schon unsicher und angekratzt ohne Ende, was sicherlich auch der Informationsflut zugrunde liegt.

    Aber er ist schreckhaft - Fehlzündung eines Motors, Schuss, Motorsäge, … erstmal Hilfe, Flucht … mit meiner Begleitung und mit Training sicher gut in den Griff zu bekommen - aber als Veranlagung da.

    Ein perfektes Beispiel dafür, wie wichtig Schussfestigkeit ist. Die ist nämlich genetisch fixiert und geht ruck zuck verloren, wenn darauf nicht mehr selektiert wird.


    Letztendlich muss man sich eine solche Selektion aber auch genetisch leisten können, und da haben die Populationsstarken Rassen mit breiter Genetik mehr Spielraum als Kleinstpopulationen.

    Bei den Retrievern gibt es nicht weniger eine Standard und eine Arbeitszucht. Retriever sind top Arbeitshunde und in vielen Bereichen sehr beliebt.

    Auch dazu ein Auszug aus der Seite vom DRC:


    Zitat


    Auch wenn es in der einschlägigen Literatur nicht immer klar zum Ausdruck kommt: Insbesondere die Labrador, aber auch die Golden Retriever werden im Ursprungsland England seit diversen Jahrzehnten in zwei Schlägen gezüchtet, die sich deutlich unterscheiden und dort selten gekreuzt werden - zum einen gibt es Arbeits- oder "Field Trial"-Linien und zum anderen Ausstellungs- oder Showlinien. Auf dem Kontinent dagegen bemühen sich die Zuchtverbände um einen einheitlicheren, den "Dual Purpose Typ", d. h. Arbeitshunde mit nicht ausreichendem Formwert erhalten keine Zuchtzulassung, und auch der Erhalt von Arbeitsanlagen soll in der Zucht berücksichtigt werden. Trotzdem gibt es eine gewisse Bandbreite, und Kaufinteressenten sollten sich daher unbedingt schon im Vorwege darüber klar werden, wo ihre Vorlieben liegen.

    Das nur mal zur Info.

    Eine gewisse Bandbreite, deshalb soll man sich unbedingt im Vorwege über Vorlieben klar werden. Weil der Typ ja so einheitlich ist.

    Das man sich bei der Zulassung auf eine einzige Ordnung eignet, wird auch bei anderen Rassen so gelebt, in der es Standardzucht und Arbeitszucht gibt.

    Je nachdem mit wem du dort sprichst würde die Aussage wohl ähnlich ausfallen :D

    Ja das stimmt, aber auch der VDH schreibt eine Wesensüberprüfung vor - nur eben ohne konkrete Vorgaben/Leitlinien. Ich hatte es ja schon im Qualzuchtthread geschrieben, ich habe sowas von einem Witz erlebt, und diese Bestimmungen zur Zuchtzulassung sind in dem betreffenden Verein noch immer gültig. Konkret wurde ich als Figurant rekrutiert, am Ende eines langen Ausstellungstages. Da durften dann die bereits völlig reizüberfluteten jungen Hunde getestet werden. Grüppchen Leute im Ring, Hund wird angeleint durchgeführt. Dann holt man einen freundlichen Fremdhund dazu, der auch angeleint rumsteht. Prüfling wird angefasst, wie schon beim Richten. Das war's - die Wesensüberprüfung bestanden! :klugscheisser:

    Ich kenne solche Prüfungen ebenso, die den Namen nicht verdienen.

    Aber ich muss auch ehrlich sagen, dass da kaum ein Hund überhaupt bestanden hätte, wenn man es genau genommen hätte. Manche Rasse stehen als gesamtes einfach ganz mies dar. Und ich spreche von Gebrauchsrassen. Da wird bei Zulassungsprüfungen wirklich massivst geholfen, wo man bei anderen Rassen schon dreimal durchgefallen wären.


    Nun kann sich eine knallharte Selektion aber auch nicht jede Rasse leisten, vor allem, wenn der züchterische Nachwuchs ausbleibt und man nur noch zum verkaufen züchtet.


    Und dann hab ich Rassen erlebt, die haben sowieso überzeugt und es geht mehr um Feinheiten so man sich eine Selektion auch zahlenmäßig leisten kann.


    Nun gibt es aber natürlich auch Rassen, die werden einfach mit falschem Fokus selektiert und man könnte es sich durchaus leisten den ein oder anderen rauszuselektieren.

    Manchmal menschelt es dafür aber auch zu sehr.

    Im Qualzucht-Thema kam auf, dass etliche Begleithunderassen verzeinzelt/vermehrt(?) Hunde hervorbringen, die unter Unsicherheit, Ängstlichkeit, Nervosität und Stress leiden. Teils so, dass man nicht von Aufzuchts- oder Haltungsmängeln ausgeht, sondern von "vererbter Wesensschwäche".

    Ich greife das mal auf.


    Das vereinzelt Hunde mit Wesensmängeln auftreten, das wird sich nie vermeiden lassen. So einfach ist Zucht leider nicht. Hat man bei anderen Rassen auch, dass da Würfe nicht so werden, wie man sich das erhofft hat.


    Das sowas ausselektiert gehört, wenn es Richtung Zucht geht, ist klar!


    Aber grade diese schlechteren Hund werden voraussichtlich eher bei jemandem landen, der einfach nur einen Hund haben möchte. Die guten Hunde sollten ja schon in Züchterkreisen bleiben. Dass ein Hund abfällt, der im Wesen zu 100% seinem Rassestandard entspricht und dann in einem Zuhause landet, welches weder Ausstellen noch den Zuchteinsatz anstrebt, ist ja ein ziemlicher Widerspruch in sich und wäre auch ein Verlust für die Population, unter der Annahme, dass es Verbesserungspotenzial gibt. Da wird der Käufer wohl Glück haben bei Rassen, in denen viele Fehlfarben fallen.


    Außer wir reden von Rassen, die so durchgezüchtet sind, dass die Zuchtbasis dem Standard sehr nahe kommt und es eh kein Problem gibt.


    Und manches ist auch züchterisches können und lässt sich nicht durch eine ZO steuern. Im Forum sind ja auch Rassen vertreten, da wundert man sich bei manchen Linien, wieso die als Begleithunde angepriesen werden und wieder andere Linien klingen großartig. Selbe Rasse, selber Zuchtverein, anderer Züchter mit anderen Vorlieben. Züchter haben schon ihren persönlichen Stempel.


    Wenn bei einer Rasse starke Abweichungen entstehen, dann würde sich empfehlen, die Zuchtbasis zu vergrößern, also mehr Hündinnen belegen zu lassen und hinterher stärker zu selektieren. Wenn die Zuchtbasis eh schon klein ist, dann muss man übrlegen, welche Selektion man sich leisten kann und wo man lieber ein Auge zudrückt. Da beißt sich aber damit, dass es nicht mehr gewünscht ist, wenn ein Züchter viele Würfe hat. Diese minimale Erhaltungszucht funktioniert nur bei Rassen, die harmonisch sind.

    Ich wünsche mir dafür Kriterien und dann Tests mit Wertungen - so dass ich, wenn ich nach Nastro zum Malteser greife, etwas habe (außerdem meinem subjektivem Moment-Eindruck vom Muttertier) nach dem ich gehen kann.

    Bei den Wuscheln würde ich persönlich sehr auf Ausstellungsergebnisse gucken und sonst mal auf die großen Schauen fahren, wie die Rassen sich so bei dem ganzen Trubel zeigen. Da kann man ja auch direkt in der Gruppe vergleichen.


    Blöd nur, dass das alles mittlerweile nur noch abgesagt wird. Ausland wäre da ja noch eine Option.

    DSH sind also nicht billig, obwohl sie diverse Prüfungen ablegen müssen sondern weil sie diese Prüfungen erst ablegen müssen, bevor sie ihren endgültigen Wert erreichen (das gilt, wie schon gesagt auch für Hochzucht-Hunde, da hat sich diese Ansicht ins Extrem verselbständigt und bildet damit eine logische Ausnahme von der allgemeinen Beobachtung). Eigentlich sollte das auch für Retriever gelten. Tut es aber nicht, weil Retriever in D mehr als Begleit- denn als Gebrauchshunde wahrgenommen und gehalten werden. Möglicherweise ist das auch der Grund, warum Retriever in nicht-VdH-Vereinen oft genug noch deutlich teurer sind als im VdH. :ka:

    Es durchgeprüfter Retriever verkauft sich nicht weniger schlecht, als ein durchgeprüfter DSH. Es ist beim Retriever nur nicht so üblich.

    Ich denke die VDH Preise kommen dadurch Zustande, dass Retriever einfach so wahnsinnig beliebt sind (zu recht!) und es einen riesiegen Markt für Hunde ohne Papiere gibt. Die Vereine wollen ihre Welpen nicht für 1.500 verkaufen, wenn die Vermehrer 3.000 nehmen. Ist doch auch verständlich.


    Beim DSH haben wir eine ganz andere Situation, da gab es in der Geschichte kaum Zucht ohne Verein, es war ganz normal, dass man im SV war, auf jedem dritten Dorf gab es eine Ortsgruppe. Von dieser Infrastruktur zehren heute massig Vereine.


    Bei den Retrievern gibt es nicht weniger eine Standard und eine Arbeitszucht. Retriever sind top Arbeitshunde und in vielen Bereichen sehr beliebt. Sei es als Jagd-, Sport oder Rettungshund. Aber einfach genauso geeignet als Begleithund, durch die Selektion. Das ist beim DSH nicht anders, wenn man da der Typ für ist, sind das 1A Begleithunde. Nur nicht in dem Sinne "grenzenloser Hundewiesenhund", aber die sind nicht nur dafür gut, 3x die Woche aufm Hundeplatz zu stehen oder Diensthund zu sein.

    Andere sagen frühestens beim ersten Besuch...

    Naja, der ist doch für beide Seiten Zeitverschwendung, wenn ihr dann eh nicht zusammenkommt.

    Wenn bei deiner Wunschrasse da zur Zeit auch so ein Chaos herrscht und die Preise so abnormal sind, dann würde ich da auch wirklich direkt am Telefon fragen. Du kannst das doch auch damit begründen, dass du da schlechte Erfahrungen gemacht hast. Ist doch völlig verständlich.

    Entschuldigung, Missverständnis. Ich meinte die Prüfungen, die der Zuchthund ablegen muss, um die ZZL zu bekommen. Diese Kosten werden ja gern in den Welpenpreis einkalkuliert (meiner Ansicht nach bei allen Rassen außer Schäferhunden, aber da irre ich vielleicht auch). Und gibt es wirklich soviel weniger GR-Würfe als DSH-Würfe?

    Ich denke, dass es beim GR viel mehr Würfe ohne VDH gibt, als beim DSH.

    Im VDH sind es beim DSH weitaus mehr.


    Denke einfach, dass beim DSH die Käufer dazu nicht bereits sind.

    Dann kauft man halt anderswo, oder im Ausland.