Beiträge von WorkingDogs

    Auch da wäre ich bei Dir. Aber bei den anderen Beispielen, die hier die letzten Seiten aufgezählt wurden, bin ich skeptisch, milde gesagt :smile: Bei dem von Dir beschriebenem Test würde ich jetzt auch keine so hohe Durchfallquote erwarten.

    Ich denke du verwechselst einen simplen Austausch über Ursachen und Möglichkeiten damit, etwas konkret zu fordern.


    Zumal ja genau darüber gesprochen wurde, dass sich im Begleithundebereich eben vieles aufgrund der Mentalität nicht so umsetzen lässt, wie es in anderen Bereichen Gang und Gebe ist. :???:


    Aktuell gings aber um möglichst umfassende Nachzuchtkontrolle, also darum, entsprechende Daten auch für Hunde zu erheben, die selbst weder für Zucht noch Arbeits-/Sporteinsatz vorgesehen sind. Um entsprechend Information über die Vererbung der Eltern, wohl auch derer zur Zucht vorgesehenen Nachkommen zu erhalten.

    Was man in der Zucht nunmal machen muss. Ist doch Gesundheitlich nichts anderes. Zuchtwertschätzungen sind das zum Beispiel.


    Ich verstehe den Sinn völlig :smile: ich frage mich nur, inwieweit die Käufer da mitgehen bzw. wie viel Aufwand sie bereit sind zu tragen (für die künftige genetische Verbesserung der Rasse), wenn sie es für die eigenen Bedürfnisse nicht brauchen bzw. ihnen der Sinn nicht unmittelbar einsichtig/zugänglich ist.

    Gar nicht, dass ist ja das Problem in dem Bereich. Deshalb nimmt man ja mittlerweile auch sowas wie Röntgenkautionen. Der Aufwand bei einer Wesensbeurteilung beliefe sich wohl auf einen Tag im Leben des Hundes. Wahrscheinlich nicht mal, man kann das Ganze ja auch so gestalten, dass die Besitzer auch frühzeitig wieder die Veranstaltung verlassen können.

    Größere Zuchtbasis, mehr gesundheitliche Untersuchungen, Wesenstest, Leistungstests, nachvollziehbare Ahnentafeln, klare Regelungen bzgl. Inzucht und Linienzucht wäre mal so ein paar Punkte.


    Gesundheitliche Untersuchungen über den GRSK und nicht einfach irgendein Haustierarzt, auch um die nachvollziehbarkeit zu gewöhrleisten und sicher zu stellen, dass nicht einfach Proben von irgendeinem Hund angegeben werden und solche Dinge.

    Deshalb habe ich hier ja im Thread schon zweimal nachgefragt, um welchen Bedarf es bei der Diskussion genau geht. Weil je nachdem unterschiedliche Vorstellungen angesprochen sind. Ich spreche doch auch gar nicht davon, dass es „schlecht“ sein soll? :ka: Sondern habe nur gesagt, dass es jeweils ein anderer Fokus ist, der gelegt wird.

    Der Thread resultiert auf dem Qualzucht-Thread und es geht darum es konkret verschiedene Vereine handhaben, sicherzustellen, dass sie Wesensfeste Hunde züchten.


    Allerdings liest Du hier im Forum in nahezu jedem Rasseberatungsthread für Neuhundehalter den Hinweis, aus diversen Gründen doch bitte zu einem Hund aus VdH Zucht zu greifen. Habe ich tatsächlich aus diversen Gründen auch so getan (und - ohne das im Mindesten kritikwürdig zu finden - für einen Hund mit zuchtausschließendem Fehler den vollen Welpenpreis bezahlt, weil ich eh nicht vorhatte zu züchten oder auszustellen und das Genmaterial damit eh verloren war :smile: ). Widerspricht sich etwas.

    Ist doch nur meine Meinung. Die kann bei anderen doch anders sein. Im Idealfall ziehen ja auch viele Leute an einem Strang und man hat eine breite Zuchtbasis.


    Ich würde mich aber tatsächlich auch gerade in Bezug auf den Genpool schon fragen, ob es sinnvoll ist, in der Verbandszucht bei Begleithunden ausschließlich für Leute zu züchten, die ausstellen, weiterzüchten oder sportliche Erfolge mit ihren Hunden erziehen möchte. Auf nicht mehr zielte auch mein Hinweis ab, dass es eh nur ein kleiner Teil der in Deutschland gehaltenen Hunde ist. Wüsste nicht, wo das ein Totschlagsargument sein soll. :smile:

    Natürlich ist das sinnvoll, sofern etwas im argen liegt. Die anderen Hunde sind für den Genpool ja sowieso verloren, weil kein Interesse besteht. Da geht es dann ums verkaufen, was man ja auch machen kann und auch im Arbeitsbereich nicht so unüblich ist. Da nimmt man dann bekannte Popular Sires, oder führt entsprechende Wurfwiederholungen durch, weil sehr gute Nachzuchten dabei hervorgebracht werden. Die sind züchterisch aber nur bedingt von Interesse. Ich kenne es zum Beispiel so, dass der Dienstbereich eher wenig Interesse daran hat, die Hunde hinterher auch vorzustellen und die Hunde da leider oft auch verloren sind für die Population. Schlicht, weil da gar keine Zeit herrscht auch noch die Anforderungen des Zuchtvereins zu erfüllen. Und ich kenne nicht wenige Zuchthunde die für die Zucht nicht tauglich waren und dann in den Dienst gegangen sind.


    Die Welpenzahlen im VDH sind doch sowieso nicht der Rede Wert im Vergleich zur Gesamthundezahl.


    Ansonsten: Wenn ich mich aus meinem reinen Alltagsverständnis her frage, wer denn einen gesteigerten Bedarf danach hat, sich beim Kauf eines Rassehunds per Standard darauf verlassen zu können, einen wesensfesten unkomplizierten Begleiter zu bekommen, dann bin ich eher nicht beim schon vorinformierten Käufer, der feste Pläne und Ziele hat und ggf. auch schon über das Know How verfügt, das er zum Züchten braucht. Und da wären Deine Vorstellungen - wiederum aus meiner Alltagserfahrung - zu hoch gegriffen.

    Ich fand das beispiel mit den Collies zum Beispiel sehr aufschlussreich. Oder Czarek mit ihren Pudeln. Wahnsinnig Aufschlussreicher Austausch.


    Wenn es um diesen Käufer hier gar nicht geht, der weder züchten, noch ausstellen noch mit seinem Hund eine von vorneherein festgelegte Arbeit erfolgreich ausführen will, wenn dessen Bedarf auch nicht als ein Bedarf gewertet wird, der von Verbandszucht abgedeckt werden sollte, dann habe ich die Ausgangsfrage tatsächlich falsch verstanden.

    Um welche Käufergruppe es geht, kann ich dir nicht sagen, es geht doch darum, was die RZV tun. Mein Argument war lediglich, dass die ganze Theorie nichts bringt, wenn man eine Käufergruppe hat, die die Mentalität dafür gar nicht mitbringt.

    Man muss mittlerweile in allen Vereinen schauen, in welche Richtung man sich entwickelt. Und oft ist es zielführender mit wenigen an einem Strang zu ziehen, als sich in der Masse zu verlieren und dann gewisse Dinge nicht mehr beschließen und umsetzen zu können, weil sie viele Mitglieder querstellen oder keinen Bock auf den Aufwand haben. Sei es bei höheren Kosten durch Untersuchungen, Aufwände für Nachzuchtkontrollen, Deckbegrenzungen oder oder oder.

    Wäre das: „Eine Nachzuchtkontrolle bedeutet, dass dokumentiert und geprüft wird, wie sich die Hunde aus einer Verpaarung entwickeln, in allen Bereichen der Gesundheit, des Wesens, der Leistung und im Formwert. Eine Wesensüberprüfung findet im Rahmen der Nachzuchtkontrolle statt und dient zum Beispiel dazu, herauszufinden, welche Elterntiere sich wie vererben“ die Anforderung an jeden Käufer eines Begleithunds aus einem dem VdH angeschlossenem RZV, würde meiner Vermutung nach der Anteil an Hunden, die nicht dort gekauft werden, noch deutlich größer als eh schon. Und es ist eh ja nur ein Bruchteil der in Deutschland gehaltenen Hunde.

    Aber warum sollte das schlecht sein? Es würde für die Leute, die Wert drauf legen, zu einer höheren Qualität führen. Die, die da eh keine Lust drauf haben, können doch problemlos anderswo kaufen. Es zwingt doch niemanden, beim RZV zu kaufen. Bei Leuten die kein Interesse haben ihre Hund zuchtfertig zu machen, ist das Genmaterial so oder so verloren.


    Nur ist es aus meiner Sicht ein anderer Fokus, nach genetischer Exzellenz zu suchen, speziell auch für Züchter, Aussteller und Halter von Hunden, von denen eine spezifische Leistung erwartet wird, als die Suche nach einem nervenstarken unkompliziertem Alltagsbegleiter.

    Gibt ja durchaus Rassen, bei denen die RZV es sehr gut hinbekommen.

    Und so habe ich den Thread auch verstanden. Als Übersicht, welche Wege in der Rassehundezucht gesucht werden um das Ziel zu erfüllen um sich einen Blick zu verschaffen.




    Zu sagen, dass 99% der Hunde eh nicht vom RZV kommen ist einfach ein Totschlagargument. Nur weil dem so ist, heißt das doch nicht, dass man keine Überlegung in die Richtung tätigen darf.

    So habe ich die letzten beiden Beiträge nicht gelesen, da gings für mich um deutlich mehr als Nervenstärke. Hier z. B.

    Beim Begleithundekäufer habe ich manchmal das Gefühl, dass ist so ein wenig wie die Leute, die zum Geflügelwagen gehen und sich halt irgendeine bunte Truppe kaufen. Wollen hinterher bloß ein paar Eier für daheim, aber bloß keine Arbeit damit. Und dann wird sich beschwert, dass Hühner laut sind und Arbeit machen.


    Es ist einfach nicht das Kliente für Rassehunde, mit allem was dahinterhängt.

    Ja, der Beitrag ergab sich aus dem Austausch über Nachzuchtkontrolle,


    Eine Nachzuchtkontrolle bedeutet, dass dokumentiert und geprüft wird, wie sich die Hunde aus einer Verpaarung entwickeln, in allen Bereichen der Gesundheit, des Wesens, der Leistung und im Formwert. Eine Wesensüberprüfung findet im Rahmen der Nachzuchtkontrolle statt und dienst zum Beispiel dazu, herauszufinden, welche Elterntiere sich wie vererben.


    Du musst dich doch auch gar nicht angesprochen fühlen, nur, weil du auch Begleithunde hast.

    Die Ausgangsfrage war doch, wie man zu einem wesensfestem Begleithund kommt, der diesen Job auch gut und vor allem glücklich ausführen kann? Ist ein anderer Fokus, als die Frage, was Käufer und Züchter leisten müssen, um genetisch perfekte Exemplare ihrer Rasse hervorzubringen.


    Ja, ich denke auch, ein (bewusster) Begleithundekäufer möchte vor allem genau das: Einen netten Alltagsbegleiter. Finde ich persönlich auch überhaupt nicht verwerflich. Ist einfach ein anderer Bedarf als der, den jemand hat, der mit seinem Hund einen gestimmten Sport betreiben, auf Ausstellungen gehen oder züchten möchte. Und heißt weder automatisch, dass man dann „jammert, wenn der Hund Arbeit macht“, noch dass man seinen Hund kein art- und rassegerechtes Leben bietet.

    Es geht hier schon auch direkt darum, welche konkreten Beispiele es auch innerhalb der RZV gibt:

    Mich interessiert, ob und wenn ja welche Prüfungen (neben Ausstellungen um die ZZL zu bekommen) bei Begleithunderassen abgelegt werden müssen.




    Das man auch außerhalb von RZV tolle Begleiter findet, spricht doch niemand ab?!? Aber hier geht es doch ganz konkret darum, was in der Rassehundezucht getan wird, um nervenstarke Begleithunde zu züchten.




    Da du dich mit dem "jammern" sicherlich auf meinen Beitrag beziehst. Du ahnst gar nicht, wie viele Hühnerhobbyhalter aus allen Wolken fallen, wenn man sie aufklärt, dass wir eine 3 Monatige Impflicht haben und dass auch ihre 4-5 Hühner bei der Tierseuchenkasse und dem Veterinäramt angemeldet werden müssen. Außerdem, dass man eigentlich ein Bestandsbuch führen muss. Auch dann, wenn man die Tiere nur fürs Frühstücksei hält.

    Ich hab kürzlich für nen Retriever auch wesentlich mehr bezahlt, als für nen Schäferhund. Der Hund wird jagdlich geführt werden.

    In meinem Jägerbekanntenkreis war niemand schockiert, sondern es kam eher die Info, dass Rasse x,y und z ja mittlerweile auch so viel kosten würden.

    Dabei wurde zum Beispiel der Dackel genannt.


    Also nichts mit 700-1000€.

    Wenn es wirklich nur ums legen geht, dann würde ich in Betracht ziehen, sich wirklich mit Züchtern auszutauschen. So kann man zum Beispiel auch an gute Hybride kommen.


    Ich persönlich gebe an Hobbyhalter zum Beispiel nur fehlerhafte Tiere ab. Aber das tut ja der Legeleistung keinen Abbruch, ob die Henne nun weißes oder dunkles Untergefieder aufweist. Dafür sind die Tiere bei mir mittlerweile günstiger, aber robuster als vom Großvermehrer, weil die ja bei der Zucht so oder so anfallen und es nicht mein Geschäftsmodell darstellt.


    Das ist wirklich ein Geschäftsmodell, da wird auch nicht gezüchtet und selektiert, sondern auf Maximum vermehrt. Was jetzt nicht heißt, dass das gleich ne schlechte Aufzucht bedeutet! Aber kann halt auch sein, dass man Hennen bekommt, die einmal im Leben 20 Eier legen und dann nie wieder.

    Naja, schlägt halt in die typische Kerbe, die aktuell im trend liegt. Möglichst viele Rassen anbieten, wie viel das noch mit den richtigen Rassen überhaupt zutun hat ist fraglich.


    Für die Hobbyzüchter wäre es besser, man würde sich einen Stamm einer vernünftig gezogenen Rasse beim Vereinszüchter holen. Ist dann halt nicht so bunt, aber auf jeden Fall nachhaltiger als Groß-Vermehrer zu unterstützen.