Beiträge von WorkingDogs

    Ja, er ist EIN Teil. Und der andere Teil ist oftmals nicht das Gelbe vom Ei, auch wenn das wieder und wieder und sehr vehement so dargestellt wird. Genau das ermöglicht es dem unschönen Teil, sich unter dem scheinbar seriösen Deckmantel der Verbandszucht zu verstecken.

    Die Verbandszucht selbst bringt Auswüchse hervor, die jenseits von Gut und Böse sind. Das wird mir noch viel zu oft vernachlässigt.


    Werte ich damit die Guten ab? Nein, das übernehmen der Verband und die Züchterkollegen. Genau darum geht es doch.

    Was ein für ein ausgemachter Blödsinn. Mehr Meinung als Ahnung.

    Du darfst gerne deine eigene Definition preisgeben. Ich muss nebenbei leider arbeiten und kann mir jetzt nicht ewig um eine 120%ige korrekte Definition Gedanken machen, finde es aber schade, wenn nachgefragt wird und niemand antworten mag.

    Ich finde die Definition eines im allgemeinen Sprachgebrauch verwendeten und daher nicht strikt operationalisierten Begriffs gut. Nur ist damit halt der DD z.B. ein Jagdhund light. Ist ja auch nicht schlimm, nur die logische Konsequenz

    Schau mal oben, ich hab nochmal ergänzt.

    Nach dieser Definition sind die deutschen Vollgebrauchshunde im Vergleich zu Pits und Staffs aus Ringlinien Jagdhunde light.

    Du darfst gerne deine eigene Definition preisgeben. Ich muss nebenbei leider arbeiten und kann mir jetzt nicht ewig um eine 120%ige korrekte Definition Gedanken machen, finde es aber schade, wenn nachgefragt wird und niemand antworten mag.


    Ich wüsste jetzt aber nicht, wieso Pits und Staffs nicht als scharf bezeichnet werden dürfen. Einen Jagdhund macht ja nun auch mehr aus als reine Wildschärfe, Jagdverstand, Nasengebrauch, Härte, Anlagen wie das Vorstehen und so weiter gehören ja auch noch dazu.

    Trotzdem fände ich es schön, wenn man das spezielle jagdliche Verhalten von Jagdhunden thematisieren könnte, ohne dass es heißt „mein Hund reagiert auch auf Bewegung“ oder „mein Hund schnuppert auch an ner Hasenspur“.

    Es gibt aber so viele Überschneidungen. Verschiedenste Hundetypen können verschiedenste Merkmale vereeinigen.


    Einer meiner Gebrauchshunde ist zum Beispiel richtig scharf und macht einen deutlichen Unterschied, zwischen den Tierarten. Ich kenne auch Jagdhunde aus dem wildscharfen Bereich, die machen einen geilen Schutzdienst und bringen mit was man da möchte: Griffe, Ernsthaftigkeit, Beute. Vor allem Jagdterrier sind da mega geil. Auch gab es hier immer mal wieder Kreuzungen in beide Richtungen, mehr oder weniger Sinnvoll.


    Und dann verändern Anforderungen sich natürlich über die Zeit. Aktuell haben wir den Wolf, dem sich das Wild natürlich anpasst. Früher vor Flurbereinigungen, Myxomatose und Landschaftsverarmung gab es massig mehr Niederwild, man konnte sich gar nicht vorstellen, dass es jemals so wenig Kaninchen geben würde. Frettieren oder auch das Falknern, sowie der Vorsteher kommen daher. Oder das beste Beispiel der Schutztrieb, der früher bei einigen Jagdhunderassen gewollt war und heute nicht mehr selektiert wird.


    Oder nehmen wir die Jagden von Rheinmetall, hier entstand der Heideterrier. Ein Sauspezialist der nicht in den Bau passt und nur kurz jagd mit mehr Kontakt zum HF und sich führiger zeigen soll (Kreuzung aus Airedale, DJT und auch immer mal anderen Rassen). Heute gehen wieder Jäger weg davon, zurürck zum DJT oder zum DD, weil sich die Reviere wieder verändern, heute sollen die Hunde wieder weiter stöbern, selbstständiger arbeiten.


    Die Zeiten des brackierens sind auch mehr in der Vergangenheit als im Jetzt.


    In der aktuellen Zeit ist Wildschärfe, Stöbern, Eigenständigkeit, Wildverstand schon enorm wichtig bei Jagdhunden in Deutschland und das was überwiegend eingesetzt und gebraucht wird.


    Ein Retriever gehört nicht auf DJ, er ist stumm und nicht scharf genug. Ein Retriever ist auch kein Hund für arbeiten vor dem Schuss. Er glänzt bei der Jagd auf Federwild und vor allem am Wasser, wobei er sich durchhaltender zeigt, als es viele Vorsteher tun (die heutzutage ja auch anders gezüchtet werden, mehr als Allrounder, natürlich gibt es auch hier wieder mehr die Federwild-Spezialisten unter den Vorstehern). Ein Retriever beobachtet ruhig die Jagd, merkt sich Fallstellen und kann dann punktgenau eingewiesen werden. Die Idee dahinter ist Zeitersparnis und dass eben keine größere Beunruhigung des Geländes stattfindet. Außerdem kann ich den Retriever auf ein bestimmtes Stück einweisen. Dabei zeigt er sich auch sehr durchhaltend und mit starken Willen, auch wenn die Ente im Schilf ist und sowas. Die Merkfähigkeit ist genetisch verankert und erleichtert die Ausbildung natürlich. Dafür bin ich im späteren Einsatz eingeschränkter als mit anderen Jagdhunderassen.


    Aber das macht ihn ja nicht zum schlechteren Jagdhund, seine Eigenschaften sind aber anders gelagert, als wir sie in der breiten Masse brauchen. Dem sollte man sich bewusst sein, aber wenn er ins Aufgabengebiet passt, sind das super Jagdhunde.

    Finde ich auch schwierig. Schärfe findet man auch bei anderen Hundetypen als bei Jagdhunden und auch in anderen Bereichen wird mit hoher jagdlicher Motivation gearbeitet.


    Und so gibt es einfach verschiedene Möglichkeiten Jagdhunde zu selektieren.


    Momentan sind bestimmte Jagdarten mit entsprechenden Anforderungen an die Hunde im Trend, in anderen Zeiten werden in der breiten Masse andere Kriterien angesetzt, immer je nachdem, welche Umwelteinflüsse wir grade vorfinden und wie sich in der Folge die Reviere zusammensetzen.

    Interessant. Die Qualzucht-Diskussion fängt also schon an, sich auf die Rassen auszuweiten, die man selbst nicht hätte einordnen wollen.

    Ja, das war sehr absehbar, dass das Ganz nicht an Bulldogge und Mops halt macht, sondern auch die Rassen treffen wird, die man selbst als Ganz normal einstuft.

    Die Diskussion entstand doch wegen der Frage warum Retriever eigentlich relativ teuer sind, wenn Jagdgebrauchshunde doch eher recht günstige Welpenpreise haben. Da kam dann auch der Light Begriff auf für Jagdhunde die nicht (mehr) vorrangig als Jagdhunde angeschafft werden, sondern auch sehr gerne als reine Familienhund gehalten werden und bei denen der Preis nicht von den jagdlichen Fähigkeiten des Hundes abhängt, sondern von der Nachfrage als beliebter Familienhund. Gerade der Labrador ist doch bei uns schon sehr viele Jahre ein sehr beliebter Familienhund (ganz ohne jagdlichen Hintergrund gehalten), die ca 400000 Jagdscheininhabern (darunter ja auch eine Menge Jäger die keinen Jagdhund führen oder eine andere Rasse) beeinflussen einfach die Preisgestaltung eines so beliebten Hundes nicht maßgeblich.

    Ja, genau. Das habe ich geschrieben.


    Beliebt als Begleit-, Sport- und Jagdhund. Aber ich erinnere mich nirgends geschrieben zu haben, dass es die Jagdhunde der Jagdhunde sind, die in jedem Bereich glänzen und zu jeder Anforderung passen :???: Aber das trifft doch nun auch auf andere Rassen zu.


    Um da den Bogen nochmal zu schlagen. Ich hab DJT Züchter im Bekanntenkreis, die überlegen sich zweimal ob und wann sie einen Wurf DJT machen, weil es dort schon schwieriger ist, ein passendes Zuhause zu finden. Und das, obwohl die Würfe kleiner sind. Bei Retrievern hingegen kann man momentan immer noch mehr Welpen verkaufen (in gute Hände!!!), als überhaupt gefallen sind. Natürlich weil das Kliente breiter ist. Ja, und da wird dann einfach der Preisunterschied herkommen. Einen jagdlich gezogenen Retriever kann man nun mal guten Gewissens in Begleithundhände geben, bei einem DJT oder DD sieht das anders aus. Natürlich aufgrund des Einsatzes, aber wie schon geschrieben ist der Maßstab doch nicht die Arbeit an der Sau oder auf DJ. Es gibt so viele Jagdarten und individuelle Jagdalltage, sogar welche, da ist man mit den Retriever zufriedener als vorher mit dem DD.

    Weils ursprünglich mal drum ging, dass man mit einem Retriever alles machen kann. Das ist ja im Endeffekt alles was ich versuche zu sagen "Nein, mit einem Retriever kannst du nicht alles machen, auch nicht fast alles.
    Und es gibt ja Leute die ihre Retriever auf DJ führen.

    Ne, also jagdlich gesehen sehe ich das auch so wie du. Suche ich einen Allrounder oder einen Hund für DJ ist der Retriever nicht das, was ich mir holen würde.


    Der Retriever kann aber je nachdem wie der Jagdalltag des individuellen Jägers aussieht, die passende Wahl sein und dort auch sehr gut geeignet sein.

    Das ist deine persönliche Abwertung, nicht meine. Ich sehe es nicht als negativ an, wenn ein Hund nicht der Krasseste der Welt ist, sondern einfach moderat. Im Gegenteil, ich finde das eher positiv. Hier zieht ja auch ein Vollgebrauchshund und keine Bracke o.ä. ein, weil ich mit dem Hund auch privat noch halbwegs was anfangen können will.

    Ich auch nicht und ich finde es auch ganz zurecht gesagt, dass ein Retriever doch gemäßigter unterwegs ist. Was ja für viele auch das Argument ist.

    Vom Einsatz her kenne ich sie vor allem bei Jägern, die überwiegend auf Federwild jagen (Gänse, Enten, Krähen) und dort die Retrieverart sehr schätzen und einen Hund für einfache Totsuchen benötigen können. Wo außerdem kein Bedarf an einen Hund für DJ besteht und man etwas sehr umgängliches sucht, aus verschiedenen Gründen.


    Wir sind hier ja auch sehr wolfslastig und die Züchter hier kommunizieren das auch so. Trotzdem nimmt die Beliebtheit immer mehr zu und es wechsel schon auch einige vom Vorsteher zum Retriever, wo die Arbeit für den Vorsteher gar nicht mehr allumfassend gegeben ist.


    Wo ich der Diskussion nicht folgen kann, ist an der Stelle, wo der Punkt DJ diskutiert wird? Da ist ein Retriever doch nun wirklich nicht die Wahl, auch wenn man sicherlich Glück haben kann, in Einzelfällen.


    Zumindest am Wasser habe ich im Bekanntenkreis einige Jäger, die mit ihrem Retriever zufriedener sind, als vorher mit den Vorstehern. Das saubere Einweisen, die hohe Steadyness und die leichte Ausbildbarkeit sowie das hohe Durchhaltevermögen werden dort sehr geschätzt. Von denen geht aber auch niemand auf DJ.