Beiträge von WorkingDogs

    Und da stimme ich dir auch absolut zu!
    Meine Anmerkungen waren in keinster Weise als Kritik an dem von dir Beschriebenen gemeint! Ganz im Gegenteil. Ich finde das super, und richtig.
    Für 'Anfänger' in dem Bereich kann es nur schwierig sein das so 'durchzuziehen' und ich wollte nur - für die Fragestellerin und andere - verdeutlichen, dass es keine "Schande" ist, wenn man das mit dem Ausblenden und Ignorieren nicht in jeder Situation schafft, und dass es ok ist, verschiedene Techniken / Hilfsmittel zu nutzen. =)
    Vielleicht habe ich das falsch rübergebracht, passiert im Netz ja schnell mal.

    Auf jeden Fall.

    Ich fühle mich zum Beispiel total doof damit, Leute vorsätzlich zu belügen. Und ja, nichts anderes sind Ausreden ja nunmal.

    Den Großteil der Leute hat bislang immer freundlich gefragt und ich empfinde eine Ausrede da eher als unfreundlich, als einfach kurz zu sagen, dass es das nicht möchte aus erzieherischen Gründen. Natürlich sind einige dann auch enttäuscht, aber das werden sie schon überleben. :D

    Tricky wird es einfach immer, sobald der Gegenpart das freundliche Spiel nicht mitspielen will. Gehören ja immer beide Seiten dazu. Dann muss man sowieso sehen wo man bleibt.

    Verstehst du wirklich nicht, was ich geschrieben habe?

    Wie oft noch? Es geht nicht darum, was jemand muss, das stellt doch gar keiner in Abrede, sondern was ich persönlich als Ergebnis haben will, wenn ich wo vorbei will.

    Doch, das verstehe ich schon und dein Gedankengang setzt eben voraus, dass es normal sei, das Hunde Menschen anspringen. Und meiner nicht.

    Alleine vom Rad abzusteigen und Blickkontakt zu vermeiden ist halt einfach super krass, im negativen Sinne.

    Ich habe mehrere Jahre Mitten in der Großstadt gelebt, die meisten Hunde sind da überhaupt nicht aufgefallen. Grade in der Bahn oder in vollen Bahnhöfen lässt Abstand sich oft gar nicht realisieren.

    Und auch auf dem Dorf muss man sich bei 98% der Hunde überhaupt keine Gedanken machen. Völlig egal ob joggend oder per Rad.

    Deine Befürchtungen sind einfach total extrem.

    Durch lauter Flexileinen zu fahren, ja, das finde ich unüberlegt. Aber einen angeleinten Hund zu passieren, als jogger oder Radfahrer ist Alltag und mein Alltag ist da weitaus positiver geprägt.

    Ich gehe einfach mal davon aus, dass Leute ihre Hunde erziehen

    Ich WEIß aber nicht, ob der Hund, an dem ich vorbeijoggen will, entsprechend erzogen ist.

    Da sehe ich ganz klar den Hundehalter in der Pflicht

    :roll: Nochmal: Es geht mir nicht darum, wer was darf und wie sich wer verhalten soll, sondern, was ICH in dem Moment erreichen will.

    Hält sich einer nicht an Regeln und fährt über Zebrastreifen, würde ich in dem Moment ja auch nicht über die Straße gehen, nur weil ich im Recht bin. Das kannst du ja gerne anders handhaben. :lol:

    Es muss auch niemand wissen.

    Natürlich passiere ich keinen Hund dicht der in der Leine tobt und fletscht, das wird wohl kaum einer machen.

    Aber deshalb muss jetzt niemand vorsorglich Hunde wie im Hochsicherheitstrakt passieren, nur, weil ja hätte, könnte, würde und diese Leute sind bei Vorfällen dann nicht Schuld daran, dass ein Hund ausgelöst hat.

    Und manchmal gibt es auch einfach Unfälle, Verkettung von blöden Umständen, weil die Welt einfach nicht perfekt ist. Dafür hat man seinen Hund versichert.

    Alles schon erlebt. Zwei Frauen sind uns joggend entgegengekommen (und der Weg war an sich breit genug) und mit so wenig Abstand gelaufen, dass man sich fast schon berührt hat. Die eine hat sich ganz schön erschreckt, als mein Hund dann plötzlich aufgesprungen ist, als sie direkt neben uns waren (er konnte sie natürlich trotzdem nicht erreichen, da ich die 3 m Leine vorausschauend nochmal extra kurz gehalten habe).

    Ja, jede Ausnahme gibt es. Und im Falle eines Unfalls wird diese Frau sicherlich auch eine Mitschuld bekommen. Und wegen dieser Ausnahme sollen jetzt alls Jogger gehend an euch vorbei gehen? Und du hast die Situation doch angemessen gelöst. Es ist doch überhaupt nichts passiert.

    Auch fremde Menschen sind keine Computer, machen auch mal Fehler. Und die müssen eben keine Hunde einschätzen können. Wenn ich da einen Hund habe, der bei sowas direkt zupackt oder die Person umspringt, dann ist das immer noch nie die Schuld der Joggerin, auch, wenn sie in mich reingelaufen wäre. Dann muss ich sichern und im Zweifel meine Verantwortung der Mitschuld tragen. Dafür ist man doch auch versichert.

    Grade in Städten. Was mach ich denn, wenn neben mir mal eine Person zusammenbricht? Da kann der Hund sich auch nicht draufstürzen weil ihm die Bewegung gruselig ist.

    Ich wollte nur anmerken, dass ein vielfältiges Abwehrprogramm mit unterschiedlichen Abwehrmechanismen von Vorteil sein kann, je nachdem mit welchen Menschen man interagiert und was einem selbst auch in der Situation liegt.
    Menschen ausblenden und ignorieren ist ein toller Skill, muss man aber oft - gerade wenn man eig freundlich sein möchte - erst lernen. Und manchmal ist es dann besser zu Ausreden oder anderen Hilfsmitteln als ersten Verteidigungsmechanismus zu greifen, gerade in Städten, wo man ständig mit Menschen bombadiert wird, die unbedingt anfassen wollen.

    Es kann ja auch jeder tun und lassen was er möchte, es wurde doch gefragt, was wir explizit in der Situation machen. Natürlich gibt es massig wenns, und abers und was weiß ich.

    Ich hab doch nur von meinen Erfahrungen und Vorgehen geschrieben und wie ich vorgehe und dass ich das eben nicht unfreundlich finde. Unfreundliche finde ich, dass der Gegenüber mich in die Situation bringt.

    Mit freundlichen Mitmenschen hatte ich das Problem sowieso noch nie.

    Ignorieren ist ja auch meine Endstufe der Eskalation, damit steige ich doch gar nicht ein. Mein freundlicher Einstieg ist eben das ich mir nichts ausdenke, sondern einmal nett sage dass ich das nicht möchte, gerne auch wieso. Aber wenn das DANACH nicht ernstgenommen wird, dann lasse ich mich auf nichts ein.

    Und das kann dir genauso mit Ausreden passieren. oder noch besser: das wird dir auch mit Ausreden passieren. Grade bei vielen Menschen und Situationen. Weil manche Menschen einfach unmöglich sind. Und den Krieg wird man nicht gewinnen, auf das Niveau begebe ich mich nicht mehr und fahre damit sehr gut. Ich erklären Kindern, dass etwas so nicht geht, aber bei erwachsenen Menschen hört es auf.

    Es ist total ok für mich, dass andere dazu nicht fähig sind.

    Nein, absolut nicht. Ich gehe eher davon aus, dass ein Anspringen meistens aus reinem Übermut passiert, nicht aus Aggressivität. Im Normalfall habe ich auch kein Problem damit. Aber WENN ich es vermeiden wöllte (z.B. empfindliche Klamotten an, was auch immer), dann würde ich da eben nicht dran vorbei joggen, sondern normal gehen, um für den Hund langweilig zu sein. Bricht mir ja kein Zacken aus der Krone.

    Je nach Gegend kommst du dann gar nicht mehr zum joggen.

    Ich gehe einfach mal davon aus, dass Leute ihre Hunde erziehen und das anspringen von Fremden zu unterbinden ist Vorschule. Da sehe ich ganz klar den Hundehalter in der Pflicht seinen Hund entsprechend zu führen. Abgewandte Seite, doppelte Sicherung über Halsband und Halti, kurze Leine zum Beispiel um ein Anspringen effetiv unterbinden zu können. Ansonsten darf der Halter sich auch gerne ins Gebäusch schlagen auf engen Wegen.

    Das Jogger 30cm an einem vorbeijoggen obwohl noch Zweimeterfüfzig Platz gewesen wären kommt wohl eher selten vor und wer dann über den Dackel stolpert wird mit Sicherheit eine Mitschuld kassieren.

    Wegen solcher Ausnahmen braucht nun aber nicht jeder Jogger Hunde im gehen passieren, das ist einfach Blödsinn und völlig übertrieben.

    Sollten, ja. Aber die Realität ist leider, dass (körperlich) erwachsene Menschen noch lange nicht automatisch auch den innerlichen Reifezustand eines vernünftigen, erwachsenen Menschen haben. Und je nach Gegenüber kann eine Ausrede das Konfliktpotential besser minimieren als ein einfaches Nein, je nachdem wie gut man darin ist das Nein rüberzubringen (wenn man z.B. von Natur aus harmlos und/oder freundlich wirkt, wird man oft weniger ernst genommen, wenn man Nein sagt, egal in welchem Kontext).
    Leider.

    Das darf natürlich jeder machen wie er möchte, ist ja lediglich das was ich tue. Ich verstehe den Gedankengang schon und das, was man sich dadurch erhofft.

    Wie geschrieben, gehe ich sehr schnell dazu über die Menschen einfach auszublenden und zu ignorieren.

    Aber wie schon geschrieben, sind Ausreden auch keine Garantie dafür, dass man seine Ruhe hat. Gibt auch genug Pappnasen, denen sind die Flöhe deines Hundes egal und dann hast du die Diskussion nicht weniger.

    Für uns steigt bitte kein Radfahrer ab. Das ist doch lächerlich. Ich erziehe meine Hunde, der Radfahrer macht sich bemerkbar und Rücksichtnahme sehe ich dort, dass man mir ermöglicht in Ruhe meine Hunde einzusammeln und nicht mit 20km/h durch uns durchrauscht.

    Normales vorbeifahren langt völlig. Ich will ja auch fix wieder ableinen und nicht 300 Jahre warten, bis so ein Radfahrer uns im Stechschritt überholt oder passiert hat...

    Ich sage nur, was ich machen würde, wenn ich ein bestimmtes Ergebnis erreichen bzw. vermeiden will.

    Naja, dein Ausgangsbeitrag klingt ja aber schon danach, als müsste man annehmen, dass Hunde unberechenbare Biester sind. Absteigen, keinen Blickkontakt aufnehmen.

    Der Großteil der Hunde die ich kenne ist zum Glück ziemlich normal unterwegs und da wäre das überhaupt nicht notwendig. Da ist die Flexileine das riskanteste am Hund für einen Radfahrer.

    Aber ich denke, das ist einer der Hauptprobleme, dass Wesens- und Erziehungsdefizite mittlerweile so normalisiert werden, seitens der Hundehalter. Diese rosarote Brille ist ja einfach dafür verantwortlich, dass entsprechende Hund keinen Maulkorb tragen, abgeleint werden und allerhand solcher Dinge. Das Resultat sind Unfälle und es wird versucht die Schuld bei den Opfern zu suchen.

    Mal ne Frage… wie lange können eure Welpen allein bleiben (ohne Zweithund, Katze, etc.)?

    Malu ist jetzt 2 Wochen bei uns und meine Kollegin meint ihr Hund wär mit 14 Wochen mittags immer 2 Std allein geblieben (mit Katze zusammen und war denk ich jünger als sie ihn bekam…) und meiner müsste das jetzt auch sofort können… und stubenrein sein am besten auch. Die liegt mir so richtig frech in den Ohren ich müsste das sofort üben mit am besten direkt ner Stunde sonst würde das nie was…

    Meine können das in der Tat sehr fix. Ich lasse die tagsüber eigentlich direkt den ganzen Tag durch den Garten daddeln und es geht gar nicht groß mit rein. Die ersten Tage sitze ich noch dabei, dann bin ich drin in Sichtweite, und dann auch fix wieder im Büro (daheim) und der Welpe spielt und schläft draußen vor sich hin, lösen ja so gar kein thema. Nachts schläft er mit drinnen.

    Als erstes kommt dann die Gewöhnung an den Zwinger und wenn das gut klappt und man schon bissl mehr abverlangen kann geht es von dort aus tagsüber nach drinnen, wo ich direkt feste Liegeplätze trainiere, das fängt so mit 4 - 5 Monaten ca. an.