Beiträge von WorkingDogs

    Ich stell nur fest, was ich hier so lese. Übrigens ja auch von Halter:innen exakt ‚solcher‘ Rassen.

    Ob ein höheres Gefährdungspotenzial besteht können letztendlich nur Daten und Fakten belegen, nicht Gefühle.


    Menschen wie mich wirst du zum Beispiel niemals in einem Hundeauslauf, oder in einem Café antreffen und auch nicht auf dem örtlichen Wanderweg. In der Regel bin ich auf dem Hundeplatz, im Revier oder in der Fährte. Und das ist bei vielen Haltern solcher Rassen so.


    Und dann sind da teilweise auch noch andere Erziehungsmethoden normal, die halt einfach dafür sorgen, dass solche Hunde eben nicht durch die Gegend wüten.


    Niemand der bei Trost ist, wir mit nem DJT auf die Hundewiese gehen und den machen lassen.


    Zu einem Gefährdungspotenzial gehört ja nicht nur was der Hund mitbringt, sondern auch, wie der gehalten und erzogen wird. Und da kann es statistisch sein, dass der Labrador eine höhere Gefährdung hat, als der Malinois.


    Ist doch im Straßenverkehr ähnlich, da kostet der Golf auch mehr Versicherung als der Mercedes, einfach, weil es das klassische Auto für Fahranfänger ist, obwohl der Mercedes mehr PS hat.

    Was ich ja immer sehr interessant finde ist dieses „höhere Gefährdungspotenzial“. Höher als was? Die Hunde die man selbst präferiert. Sich da immer so als Maßstab zu nehmen ist interessant. JEDER Hund ist ein Gefährdungspotenzial. Ist sogar gesetzlich verankert in der Tiergefahr. Man selbst gehört mit seiner Hundehaltung dazu. Auch kleine Hunde können einen Verkehrsunfall verursachen. Oder dafür sorgen, dass jemand stolpert und sich verletzt, dafür braucht es ein Anspringen. Das sind nicht nur die Anderen.

    Was die Wissenschaft nicht nachweisen kann, weiß doch jeder Hundehalter: Dass es Rassen gibt, bei denen das Gefährdungspotential für andere Lebewesen höher liegt, als bei anderen, wegen angezüchteter Charaktereigenschaften oder der schieren Größe.

    Dann ist es doch auch nur folgerichtig, für deren Haltung strengere Auflagen zu verhängen.

    Schließlich ist ja nicht jeder Hundehalter 1000% verantwortungsvoll, und die Beschränkung weniger (Fans) zugunsten des Schutz anderer vertretbar. Oder nicht?


    Edit: Also, gäb‘s international keine Listen, würd hier auch ein Bullterrier wohnen. Oder ein Rotti. Beides Rassen, mit denen ich nur gute Erfahrungen gemacht habe.

    Genau das ist dann der Grund, wieso so wenig Ehrlichkeit herrscht und man über sowas nicht sprechen kann. Weil sofort Verbote oder Einschränkungen gefordert werden.


    Der gesamte Straßenverkehr birgt mehr Risiko als die Haltung von Hunden. Folgerichtig wäre es doch nur, sämtliches Autofahren im Rahmen der Hobbyausübung zu beschränken. Nur noch für die Arbeit und Lebenswichtige Termine und Besorgungen, schließlich gefährdet man ja andere.


    Aber es ist eben immer leicht etwas zu fordern wo man ja zu den Guten gehört ;-)

    Ich finde ja, pöbeln ist so ein Thema. Ich mag es selber auch nicht haben und habe da auch Hunde, denen man den Freiraum nicht lassen sollte, aber im Grunde ist es doch nun auch egal, ob da ein Havaneser an der Flexi pöbelt.

    Der meines Nachbarn tut es, hatte früher selbst DSH und sagt genauso, bei denen hätte es das nicht gegeben, aber beim Zwerg, was soll’s? Joar, kann ich verstehen und gönne ihm von Herzen, dass es solche Hunde gibt und er deshalb auch noch einen Hund halten kann.

    Frag mal den Katzenbesitzer.


    Nein, das mach schwer verletzt-leidend nicht besser.


    Aber mal eben der gewaltsame Tod eines vierbeinigen Familienmitglieds ist keine Kleinigkeit, nur weil‘s immer noch schlimmer geht.

    Hä? Verstehst du mich grade falsch?

    Jagen ist immer scheiße, Stress mit Verletzungen oder gar dem tot gleichzusetzen da gehe ich nicht mit, weil es eben ein Unterschied ist.


    Je nach Katze dürfte man sich bei Kleinhunden auch sorgen in die andere Richtung machen, die sind ja durchaus griffig. Mal abgesehen von scharfen Terriern.

    Klar absolut. Aber Stress ist für die Katze auch der Zwergpudel der es witzig findet.

    Genau das meine ich eben. Das ich persönlich da halt keine Unterschiede mache. Ein Biss ist ein Biss. Jagen ist jagen. Nicht weil das Ergebnis unterschiedlich ist. Sondern weil es ein No Go ist 🤷‍♀️

    Natürlich muss ich auch das Ergebnis im worst case im Auge haben. Aber für mich geht es eben früher los als wenn der worst case eingetreten ist. Und da beginnt eben schon umsichtiges führen in meinen Augen.

    Eine totgebissene Katze ist bei einem Rotti kein Worst Case. Stress ist was anderes als Tod. Ich habe selber Gebrauchshunde die Teils nicht ohne sind und nein, das ist nicht das gleiche wie ein Labbi der mal bisschen rumpöbelt.

    Ja, jagen ist immer blöd. Der Schaden ist aber nun mal verschieden und es sind Tiere, keine Maschinen.


    Und ja, ein Hund der ein geringes Potenzial hat, hat bei mir mehr Freiheiten als einer, der da anders tickt.

    Aber wenn der Labbi andere Hunde in der Pubertät anbellt ist das voll okay. Zeigt ein Listi aus gleicher Motivation im gleichen Alter genau dasselbe, wird gleich geurteilt und der Hund ist aggressiv. Wenn das Pudelchen die Katze übern Hof jagt will er nur spielen. Macht es ein Listi ist es eine böse kampfmaschine die Katzen frisst.


    Da fehlt mir manchmal das Einsehen, dass es in erster Linie Hunde sind. Das es beim Pudel genauso ein No Go ist wie beim Rotti.

    Aber es gibt nun mal Unterschiede. Wenn ein Rottie die Katze kriegt, ist sie hin. Genauso der Jagdterrier.


    Bei nem Zwergpudel kann die Sache auch ganz anders ausgehen.

    WorkingDogs Ah okay verstehe. Ja man muss ja nicht alles zu Tode trainieren wenn es auch einfacher geht.

    Mit meinem Lappen habe ich als Welpe einfach geübt dass es sich lohnt Reize auszuhalten. Das hat auch wunderbar geklappt. Als der dann später dank meines Zweithundes doch auf den Geschmack kam, habe ich zwar mit ihm auch den doppelten Rückruf usw. geübt, aber im Alltag wenn ich sehe dass der gerne nem Hasen hinterher möchte bekommt der auch nur nen Brüller und gut ist.

    Bei dem klappt das aber auch.

    Ich hab meine Hund mal abblocken wollen als hinter mit Wild war und beide an mir vorbei wollten. Ein Brüller und der Lappe stand eingeschüchtert vor mir, der Laika hat mich einfach umgerannt :lol:

    Dem muss man mit sowas einfach nicht kommen.

    Ja, so sind die alle verschieden und meine Erfahrung ist mittlerweile, dass es auch wichtig ist, welcher Typ der Mensch dahinter ist. Und bei sehr gefestigtem Verhalten wird es auch nochmal kniffelig, dann noch Gruppendynamiken, usw.


    Wobei ich sagen muss, dass brüllen mEn nicht zieht bei triebigen Hunden, lediglich wenn es als Warnsignal etabliert ist, aber nicht als Strafreiz ansich. Der klassische Anschiss ist für mich nicht das was ich unter sinnvollem Training mit Strafe verstehe. Ähnliches Thema wie streicheln als Belohnung.

    Im Welpenalter kann man einfacher "beeindrucken", wenn man das Abbruchsignal da rechtzeitig mit relativ geringfügiger Einwirkung übt, sitzt das halt top und langfristig sicher. Damit tut man sich erheblich einfacher, danach dann alles positiv anzugehen, mit viel Bestätigung zu arbeiten etc. - weil man das Abbruchsignal hat, das auch wirkt. Selbst wenn das Abbruchsignal befolgt wurde, kann man wieder positiv sein und bestätigen.

    Auf jeden Fall. Wobei ich im Alltag dann auch nicht ständig mit viel Bestätigung arbeite. Wie gesagt die heutige Zucht auf immer mehr Arbeitswille und Motivierbarkeit verleitet da schnell zu, schafft aber auch gerne Hunde die sehr schnell aufgeregt sind. Ich belohne ruhiges Verhalten ganz simpel mit Trockenfutter und ruhiger stimme. So viel braucht es da bei der heutigen Qualität gar nicht.



    Hat man aber nen Hund, der erstmal monate- bis jahrelang gelernt hat, jedem Reiz ungebremst hinterherzugehen (naja, ungebremst insofern, als der Halter halt maximal an der Leine hinten hilflos dranhing.... *gg), ist der in jagdlich ihn ansprechenden Situationen natürlich viel schwerer erreichbar. Deswegen machen wir ja alle mit den Jagdhunden solche Verrenkungen - ich wette, wenn man weiß, was man tut und schon im Welpenalter jagdliche Interessen in gewünschte Bahnen lenkt, Schmetterlinge unkontrolliert jagen & Co. unterbindet, und nen Anständigen Abbruch trainiert, ist man relativ bald ziemlich entspannt auch mit dem Jagdhund unterwegs. Iiirgendwann werde ich das austesten. Bei nem Welpen. (Nach all der Übung mit den verrückten Second-Hand-Jagdis wird das dann ganz bestimmt n Spaziergang..... *hoff :smiling_face_with_horns: :see_no_evil_monkey: ).

    Grade mit Jagdhunden. Die sind wirklich unfassbar entspannt und man hat ja viele Themen auch kaum bis gar nicht im Vergleich zu anderen hundetypen. Mein Momentaner Sitterhund ist ein Border Collie aus Standardzucht, der bringt viele Dinge auch einfach gar nicht mit, wo ich bei nem DSH von Anfang an lenken müsste.

    Ich sehe auch schon auf dem Land eine gewisse Gentrifizierung. Wir sind hier mit unserem Vieh, Gemüsegarten und Naturgarten nicht weniger Exoten und haben einige Nachbarn deren Hobby das Reisen ist. Die fühlen sich von den krähenden Hähnen nicht weniger stört, als es viele „Städter“ tun würden. Die empfinde ich sogar oft als toleranter, Großstädte sind nämlich echt laut.


    Solange man sich nicht wie die Axt im Walde verhält ist das doch ok. Diesen Wahn bloß niemanden zu stören finde ich auch gruselig. Genauso ist es doch total ok, irgendwo ins Freibad, Kino oder Essen zu fahren. Oder wandern zu gehen.