Beiträge von WorkingDogs

    Ich möchte nochmal dran erinnern, dass es im ursprünglichen Beitrag darum ging, das ein offizielles Training für die BSZS ging mit dem offiziellen Helfer.

    Ob man anderswo zu inoffiziellen Auswärtstrainings fährt ist doch was komplett anderes. Also diese offiziellen Trainings, wo sowieso nicht die Zeit ist, um tiefgreifend zu üben. Oft sogar mit Zeittaktung.

    Wir üben extra für diese Trainings, damit man ein Gefühl dafür bekommt, was 5 oder 10 Minuten bedeutet. Und bei solchen Trainings ist es eh zu spät an irgendwas wirklich zu arbeiten.

    Ich weiss von mehreren WM-Startern, dass die diese Moeglichkeit nutzen, wenn es sie gibt. Ist das hoch genug um die Leistung und das Koennen anzuerkennen?

    Von 'muessen' war uebrigens nie die Rede.

    Ist doch auch total ok, kann doch jeder machen wie er will. Ich kenne auch diverse Leute die es anders machen und habe lediglich darüber geschrieben wie ich/wir es machen und verstehe nicht ganz, wieso man dass damit in den Vergleich nehmen muss, was irgendwelche WM-Starter tun, die man kennt?

    Wo schreibe ich denn eigentlich, dass ich deren Leistung nicht anerkenne?!? Aber sonst gehts gut?

    Ich glaub dir, dass du das so nicht kennst.

    Ich denke mein Problem liegt eher dort, dass ich geschrieben habe wie wir es aktiv machen, einfach um mitzuschreiben und dann dieses „ja ich kenne aber wen der macht es erfolgreich anders macht“ kommt. Ja, diverse Leute sind auf diversen Wegen erfolgreich, und jeder kennt irgendwen der wer weiß was wie hoch startet. Ist doch normal in der Szene.

    Ich habe nie geschrieben, dass ich keine anderen Wege kenne ich habe geschrieben, wie wir es machen.

    Und überregional sagt ja auch nicht so viel aus. Wenn ich mir die Qualifikationen in vielen Rasseverbänden für die Deutschen Meisterschaften oder gar die VDH anschaue, dann ist der Weg da auch nicht immer schwer. Muss man eben auch ehrlich sagen.

    Ich meine, nächstes Jahr würde zum Beispiel eine IGP-2, C80, TSB A oder eine bestandene IGP-3, TSB a reichen, um aufs DMC Championat zu fahren. Schon war man auf ner deutschen Meisterschaft. Bei anderen Rassen sieht es ja nun auch nicht anders aus, teilweise kommt man auch sehr leicht zur VDH.

    Wo man gestartet ist, sagt alleinstehend nur bedingt was aus.

    Gerade wenn ich mir anschaue was die WM Starter hier in der Gegend an Vorbereitung auch für "kleine" Prüfungen betreiben.

    Hier gilt der Leitspruch "Luck favours the Prepared".

    Aber vermutlich führen da viele Wege nach Rom.

    Naja, aber wer von uns hier im Forum ist denn WM-Starter? Dass die Welt da anders tickt wenn man auf dem Niveau führt ist doch normal. Das ist auch nicht jedermanns Ding, das Training dahinter muss man sich auch leisten können, dafür muss doch einiges mehr passen, nicht nur was das Training angeht.

    Ich hab jetzt mal ueberlegt und ich kenne tatsaechlich keinen einzigen HF, der die Moeglichkeit mit den Peuefungshelfern mal kurz was zu machen, nicht nutzen wuerde.

    Und noe..das sind nicht nur 'wir machen halt mal ne nette Pruefung in unserem Verein'-Leute.

    Und in gewissen Kreisen, kennt eh jeder jeden und die Wahrscheinlichkeit da auf einer hoeheren Pruefung auf einen voellig fremden Helfer zu treffen, geht dann doch eher gegen 0..m

    Scheint wohl (wieder mal) extrem unterschiedlich zu sein.

    Naja, wenn man bissl rumkommt, dann kennt der Hund ja selbst auch viele Helfer, eben auch Namenhafte. Ob man da dann jede Chance nutzen muss, kann ja jeder für sich entscheiden. Zumal Probetraining ja auch oft zeitliche eh stark begrenzt ist.

    In unserer SV LG ist es so, dass die überregionalen Prüfungen eh immer von den selben Helfern gehetzt werden, den Lehrhelfern. DVG ähnlich, alleine durchs Auswärtstraining kennt man sich oder durch Pokalkämpfe, Prüfungen und so.

    Es ist bei uns in LG ist es aber nicht unbedingt üblich, dass da der Prüfungshelfer steht beim Probetraining. Auch aus dem DMC und DVG kenne ich das nicht. Von anderen Verbänden hab ich keine Ahnung.

    Letztendlich ist es meinen Hunden und den aus unserem Team aber auch einfach total egal. Hab damit bislang auch keinerlei schlechte Erfahrungen gemacht. Wir üben eh mit verschiedenen Helfern, Positionen vom Arm, und viel über Overtraining.

    Aber das ist natürlich auch rassetypisch, grade ZTPs beim Dobermann fand ich schon… wild. Die sind teilweise vorm Helfer weggelaufen oder haben zumindest drüber nachgedacht. Natürlich nicht alle, kenne auch ganz tolle Dobis, aber grade in den Belastungsbereichen und was Helfer angeht schon ein anderer Schnack.

    Das widerspricht dem obigen von Estandia ja nicht, oder? Deine Hunde werden halt durch dich vermutlich sehr klar und gut geführt (was anderes kann ich mir gar nicht vorstellen, so wie du dich liest) und genau dann ist diese schnelle Erregbarkeit eben kein Problem und die äußerst sich dann auch nicht in lauter Hysterie. Erst recht nicht im Alltag, da gibt es ja keinen Grund für den Hund, hochzufahren.

    Ich weiß ja, dass es nicht mehr so trendy ist, aber meine Hunde werden ja klassisch geführt und auch sehr gut und Rassegerecht ausgelastet und das trägt enorm dazu bei, dass sie führbarer sind. Ich merke denen auch an, wenn sie mal mehrere Wochen ausfallen, sie werden dann immer schwerer zu führen im Alltag und auch einfach gereizter.

    Und bei der Arbeit dürfen und sollen sie dann auch Gas geben und seien wie sie sind.

    Und ja, die Erziehung ist schon recht simpel und klar.

    Und ich nehme mal an, dass es in diesem Szenario nicht darum geht, einen DJT voller Adrenalin während einer DJ von der Sau zu trennen?

    Das war ja das ausschlaggebende Fallbeispiel von mir und ist ja nun ein ganz anderes Level als der Abbruch von Leinenpöbeln im Alltag.

    Auch hier wieder: jein.

    In diesem ganz konkreten Fall hat sogar das mehrere Male geklappt, also wirklich genau dieses Szenario: DJT an Sau, der auf Kommando aus lässt und zurückkommt.

    Aber bleiben wir realistisch: es wäre völlig vermessen zu behaupten, dieser Hund liesse sich (generell) von der Sau abrufen. Das ginge ja völlig gegen seine Genetik und angedachte Aufgabe. Dass der Abruf in diesen Fällen geklappt hat, hatte mehrere Gründe, wovon nur einer das wirklich konsequent aufgebaute Training war. Der Hund hatte bis dahin keinerlei wirkliche Erfahrung an Sauen oder der 'echten' jagdlichen Arbeit, zweimal handelte es sich sehr hundeerfahrene Sauen und dann fanden die Begegnungen immer erst wieder nach jeweils langen Zeitintervallen und intensiven Trainingseinheiten statt. Zu guter Letzt war natürlich auch die benötigte Portion Glück dabei.

    Und Du hast natürlich völlig Recht: der durchschnittliche Begleithund muss auf keinen Fall so eng geführt und konsequent trainiert werden wie ebenjener Terrier. Trotzdem halte ich es für wenig sinnvoll, einfach mal auf gut Glück ohne vorheriges Signal in irgendeine Situation hineinzuclicken - oder worauf beziehst Du Dich im Zitat?

    Danke dir, für die ehrliche Antwort.

    Ja, grade bei einem Jagderfahrenen Hund sehe ich da Grenzen mit und die sind ja auch ok, schließlich sollen die Verrückten ja seien wie sie sind und die Passion ist was sie ausmacht.

    Ich wollte das Ganz nur nochmal in den Kontext des Fallbeispiels setzen. Weil es ja eigentlich um konkret diese Situation ging und in wie weit Belohnung da noch greift wenn Strafe es nicht mehr tut.

    Nein, auf gut Glück irgendwelche Sachen zu clickern macht keinen Sinn, ich arbeite die Dinge im Alltag auch sehr ähnlich, aber bei den Erregungslagen im Einsatz sehe ich da einfach Grenzen bei einigen Hundetypen. Die ja auch ok und gewollt sind und manches macht auch einfach keinen Sinn. Wenn ich will, dass der Hund eine Sau bindet, womöglich noch mit mehreren Hunden im Team, ist das einfach eine ganz andere Situation als wenn ich daran arbeite dass der Hund an der Leine pöbelt.

    Ich hab mal gehört, Hunde die vokalisieren, sind per se erregter als ruhige Hunde.

    Das kann ich nicht unterschreiben. Ich hab ausschließlich sehr aktive und schnell hochgedrehte Hunde, außer einen gehen die alle ruhig durch den Alltag und die Ausnahme ist zu 95% leise.

    Wirklich zum tragen kommt die „genetische Lautstärke“ auf jeden Fall in hoher Erregungslage.

    Da merkt man züchterisch einen riesigen Unterschied zwischen rassen, bei denen das Selektionskriterium ist (Jagdhund nach dem Schuss zum Beispiel) und rassen, bei denen das egal ist.

    Und viele Dinge im Alltag sind einfach Erziehung. Kreischkonzerte wenn’s zum Gassi geht ist zum Beispiel nichts, was nicht erziehbar wäre. Ob ein Hund bei der Fußarbeit immer mal so Hecheltöne macht ist hingegen auch viel Genetik.

    Und das manche Hunde im jagdlichen Kontext laut sind, ist halt Genetik und auch gewollt! Da ist die beste Maßnahme, sich sowas nicht anzuschaffen wenn es einen nervt. Die sollen so sein.

    Man kann dran arbeiten, es beeinflussen, aber es wird ein Leben lang Thema bleiben und man muss immer „den Daumen drauf haben“ oder damit leben.

    Wenn man keine lauten Hunde mag, sollte man eine Rasse kaufen, die darauf selektiert ist, leise zu arbeiten oder auf eine nachweislich leise Linie zurückgreifen.

    Oft ist es auch eine Auswirkung eines schlechten Nervenkostüms oder Typsache (Frustgelagert). Ein wenig auch das Resultat davon, das die Hunde züchterisch immer weicher werden. Aber nicht immer, es gibt viele Gründe!

    Und natürlich gibt es auch Hunde die mal nen Ton von sich geben, aber sich dann wieder fangen und nicht einkreischen.

    Ja, weil irgendwann kommt der Punkt, in dem man (idealerweise vor und nicht) während dem unerwünschten Verhalten ein Signal (Abbruch / Abruf, je nachdem was man geübt hat) gibt, der Hund sich zu einem hin orientiert und man (erst dann!) clickt. In einer absoluten Notsituation - aber das ist dann eher Management, als irgend etwas anderes - kann man auch mal in ein unerwünschtes Verhalten einfach hineinclicken um zu versuchen, den Hund da rauszuholen. Nutzt sich aber relativ schnell ab und ist nicht zu empfehlen.

    Und ich nehme mal an, dass es in diesem Szenario nicht darum geht, einen DJT voller Adrenalin während einer DJ von der Sau zu trennen?

    Das war ja das ausschlaggebende Fallbeispiel von mir und ist ja nun ein ganz anderes Level als der Abbruch von Leinenpöbeln im Alltag.