Beiträge von WorkingDogs

    Hat hier jemand Erfahrungen mit Fugenbepflanzung? Zb durch Sedum-Arten oder einen Polsterthymian oder irgendeine Spezialmischung?

    Funktioniert das tatsächlich gut?

    Es handelt sich um eine Fläche von etwa 70qm, gepflastert, etwa 2cm breite Fugen dazwischen

    Schau mal bei Rieger-Hofmann, die haben eine Fugenmischung. Probiere ich demnächst auch mal aus.

    Mal Butter bei die Fische, das Wort robust bei Nutztieren heißt, dass sie gesund bleiben oder geschlachtet werden. Da wird dann selektiert und ausgetauscht. Und im Gegensatz zum Hund findet die Zucht bei Geflügel und Kaninchen im Zeitraffer statt. Bis ein Hund Zuchtreif ist, hab ich 3 Generationen Hühner aufgezogen. Und bei Hühnern brauche ich nicht mal Käufer, da kann ich Hundert Küken ausbrüten und ganz für mich alleine selektieren, lediglich frisches Blut brauche ich Regelmäßig, aber da kann man auch selbst verschiedene Linien besitzen oder sich im kleinen Zuchtring organisieren. Dafür reichen wenige Leute.

    die rote liste gilt ja nicht nur für diese hunde,da ist ja alles an nutztieren drin verzeichnet was vom aussterben bedroht ist.

    auch bei diesen tiere hat sich die zeit gewandelt..... man will keine langsam wachsenden nutztiere mehr,kein geflügel was nur im sommer eier legt.....keine kühe die weniger milch geben,dafür aber robuster sind.


    ist das soviel anders ?

    Also, der Hauptunterschied ist wohl, dass Nutztiere nicht alt werden sollen. Je nach Art darf das Zuchtpaar älter werden, aber der Hauptbestandteil wird jung geschlachtet. Krankheiten sind da so gut wie egal, es geht viel nach Optik und Leistung (zb Eigewicht bei Geflügel, Schlachtgewicht, etc.).

    Mal mehr und mal weniger erfolgreich, manche rassen haben Herdbücher und Sonderzuchtvereine, andere haben gar nichts, nicht mal einen Rassebetreuer.

    Hunde wünschen wir uns aber möglichst lange und auch gesund in der Familie. Und im Gegensatz zum Nutztier, wo man heute immer noch großflächig Einsatzmöglichkeiten hat oder hätte, ich der Bereich der Hütehunde einfach so gut wie ausgestorben. Man müsste sich züchterisch neue, sinnvolle Felder erschließen, wo der AAH erstmal bestehen müsste oder manchen Dingen ihren Lauf lassen. Nichts ist für die Ewigkeit, auch wenn es sicherlich sinnvoll ist gewisse genetische Reserven zu erhalten.

    und was nun ist daran so verwerflich?

    Was heißt verwerflich, muss doch am Ende jeder für sich selbst wissen.

    Die AAH kommuniziert sogar, dass das Verfahren nicht dafür vorgesehen ist, eine Gesundheitsbewertung des Hundes vorzunehmen.

    Ist halt wild, man will also nicht, dass Umwelteinflüsse das Ergebnis „verfälschen“, naja robuste Hunde sollten eben trotz Umwelteinflüssen gesunde Hüften haben.

    Sich für dieses HD-Light-Verfahren zu entscheiden sagt schon ganz viel darüber aus, wie es wohl um die Population zu stehen scheint.

    weil zwar hart wie Stahl, aber eben nicht mit Gewalt zu führen.

    Ja, das trifft es ganz gut. Ich finde solche Hunde machen keinen Sinn, wenn man nur dagegen arbeiten will.

    Zusammenarbeit ist sinnvoller. Und je nach Hund sollte man auch selbst robuster gestrickt sein und eine gewisse Art von Humor haben bei der Ausbildung. Wenn man das alles so gar nicht mag und solche Charaktere einen nur belasten, bringt das nichts.

    Und auf den ganz normalen Hund trifft diese Eigenschaft auch einfach nicht zu. Zumal diese Hunde auch in ihrem Gebiet eingesetzt gehören, alles andere ist Perlen vor die Säue. Und das erleichtert einem auch enorm den Alltag wenn die Hunde sich regelmäßig ausleben dürfen, gemeinsam mit ihrem Hundeführer.

    Wenn ich nun aber nicht möchte, dass der DJT weiter in der Sau hängt und er in dieser Situation für Strafe nicht empfänglich ist, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass er es dann für Bestärkung ist?

    Diese Art der Arbeit basiert total auf Genetik, das lässt sich mit der oben genannten Situation nur schlecht vergleichen. Die Hunde sollen selbst ein Gefühl entwickeln und mitbringen, über Jagderfolg gemeinsam mit dem Hundeführer (=Belohnung).

    Wenn Hunde sich an der Sau völlig übertrieben zeigen, dann kenne ich es so, dass diese Hunde da auch nicht eingesetzt werden und gut ist. Oder es ihnen im Zweifel das Leben kostet. Und bevor jemand mecker: dafür gibt es keinen Richtwert! Das ist Geschmackssache. Der eine bevorzugt den Jagdverstand des DJT dem nächsten ist das too much und er bevorzugt Hunde die da anders rangehen.

    So eine Sau ist auch nicht ungefährlich, auch für den Menschen nicht. Und ja der Hund ist sehr empfängliche für Bestätigung, die ganze Auseinandersetzung und dem anschließenden Jagderfolg ist eine reine Bestätigung. Du Trennst den Hund nicht von der Sau, sondern du erlegst sie.

    Ein sauberer Apport oder das Down sind hingegen Trainingsbereiche.

    @l‘eau

    Der Begriff Führigkeit und Trainierbarkeit bezieht sich zum Beispiel darauf, wie gut ein Hund sich in dieser hohen Erregung steuern und auch trainieren lässt. Trotz Härte.

    Und dann gibt es wieder Hunde, da ist trainierbarkeit oder Führigkeit wenig wichtig, da regelt Genetik und die brauchts in der Regel abseits ihres Einsatzbereiches nun wirklich nicht.

    Da wird sich aber nun auch nicht über die Nebeneffekte beschwert und die Hunde einfach entsprechend geführt.

    Aber ist der Hund in diesem Erregungsniveau dann nicht auch resistent gegenüber positiver Verstärkung? Will sagen: jedwede Art von Einwirkung?

    Nein, ist er nicht. Wie das Beispiel vom DJT bei seinem Job. Das nennt man auch „Härte“ und die Genetik macht das Verhalten dann sowieso selbstbelohnend.

    Für mich ist ein Arbeitsbereich aber nun auch irgendwie eine andere Diskussion, als das Beispiel, welches wir am Anfang hatten, wo es „nur“ darum ging, dass ein Rudelmitglied als Blitzableiter herhalten soll, obwohl die Hunde sonst gut miteinander harmonieren.

    Weder war die Sprache von ernsthaften Beißereien, noch von trieblagen im Arbeitsbereich.

    Und die Auswüchse von Arbeitshunden ohne vernünftigen Einsatz sind ja auch nochmal ein Schnack für sich.

    Nee da verwechselst du was..die Lerngesetze funktionieren bei allen gleich. Aber interessant, was du da herausliest. Es geht darum, ob ein aversiver Reiz eine positive Strafe ist. Oft halt auch nämlich nicht, was erkenntlich daran ist, dass das vorhergehende Verhalten nicht abnimmt. Gegenprobe habe ich hier dauernd, durch Betreuungshunde und meinen Freund, anderen Trainer:innen. Wenn du noch nie einen Hund erlebt hast, der ab einem bestimmten Erregungsniveau völlig resistent gegenüber aversiven Reizen wird, dann liegt das an einem Erfahrungsdefizit deinerseits.

    Ob ein aversiver Reiz eine positive Strafe ist, hängt von konkreten Reiz und konkreten Hund ab, sowie der korrekten Anwendung durch den Halter.

    Ja, ich habe Hunde, da kommt man damit auch an die Grenzen in gewissen hocherregten Situationen, bzw. weiß ich es nicht, weil ich dann auch in Bereiche komme wo ich einfach sage „mach ich nicht“. Bei einem Hundeführer der da hemmungsloser ist mag es diese Grenze aber nicht geben.

    Auf der anderen Seite hatte ich auch schon Hunde hier, die für den ehemaligen Halter/ Halter nicht hemmbar waren in Situation x, mit denen ich da nie Probleme hatte. Weil vernünftig aufgebaut, anderen Handling, anderer Reiz, whatever.

    Aber ja, ich gebe dir völlig recht, dass es nicht immer der passende Weg ist und vor allem sollte man sich Gedanken machen, ob das Mittel überhaupt passt. Wie du schon sagst, wenn der Erfolg ausbleibt (also keine Verhaltensänderung), dann stimmt da was nicht. Wo genau der Grund dafür liegt, ist komplex, wie bei allem, und natürlich passt es nicht für jeden Hund und auch Halter über Hemmung zu arbeiten.