Beiträge von WorkingDogs

    Sorry, aber ich vermute das Du schon etwas älter bist und auch Deine Hunde so hältst. Was Du da beschreibst hat mit moderner Hundehaltung gar nichts mehr zu tun, auch nicht bei Gebrauchshunden. Und um Mißverständnisse auszuräumen, meine Hunderasse ist der Beauceron und ich habe es mit vielen Diensthundeführern, alle mit Malis, bei der Polizei zu tun

    Ich bin nicht älter, aber ja, meine Hunde kennen eine gemischte Haltung. Diese Form der Haltung hat auch nichts mit Altmodisch zu tun. Genauso ist sie auch bei Jägern verbreitet.

    Ehrlich gesagt glaube ich, dass du kaum praktischen Kontakt hast, die Rasse ist ja nun auch Exot, eine gemischte Zwingerhaltung oder sogar reine Zwingerhaltung ist sehr verbreitet bei Sportlern, Jägern und auch DHF (was bei weitem kein Prädikat darstellt).

    Aber natürlich, die „moderne“ Haltung ist ja so viel besser, vor allem wenn wir beim Thema Hundebox ankommen.

    Nachtrag zum Thema Mali: die Rasse ist was Verträglichkeit angeht oft auch wesentlich einfacher als die deutschen Gebrauchshunderassen. Da kenne ich in der Tat viele Haltungen, auch bei Mehrhundehaltern, die würden mit DSH, Rottweiler oder auch DD nicht funktionieren.

    Ich interessiere mich hauptsächlich für einen DSH, auch an Schweizer Schäferhunden, Malinois hatte ich Interesse, aber auch Golden Retriever.

    Nein, maximal ein Retriever.

    Ich halte und züchte DSH, habe außerdem einen Malinois und einen Labrador.

    Weniger aufgrund der Wohnsituation als aufgrund der Vorstellungen. Das sind Sport- und Arbeitshunde.

    Mit beiden Rassen würd ich am Tag meine 7-8km abspulen, da ich auch sonst gerne spazieren gehe. Am Wochenende mal kleine Wanderausflüge mache ich auch ganz gerne. Im Sommer halt ab und an am Wasser. Intellektuell muss so ein Schäferhund ja auch gefordert werden, hab mir dafür schon einige Hundeschulen in der Gegend angeschaut, auch was die so an anderem Hundesport anbieten.

    Das ist pillepalle, Sporthund heißt Hundesport und das Energieniveau ist abartig. Und vor allem müssen sie sehr sorgsam erzogen werden. Diese Rassen lastet man mit Beißsport aus.

    Insgesamt hätte ich gerne einen Hund, der eben ne gesunde Mischung aus "Famiienhund" und sportlich ist. Das sollte ja mit beiden Rassen eigentlich machbar sein, dachte ich

    Nein. Wie am ehesten den Retriever.

    Was machen denn eigentlich Leute, die bisher keinen DSH oder Mali hatten, aber gerne einen hätten? Mit der Rasseerfahrung wird man ja für gewöhnlich nicht geboren, also irgendwo muss man sie ja sammeln?

    In einen Hundesportverein gehen und flexibel sein, sprich: je nach Kaliber kommt ein Zwinger in den Garten und man verbringt zukünftig 2-3 Abende/Tage auf dem Hundeplatz, trifft Rasseerfahrene Menschen und ist sehr leidensfähig, beim zweiten macht man dann schon weniger Fehler.

    Alleine wie meine am Wasser eskalieren ist für die meisten normalen Menschen super abschreckend. Ich glaube, da hast du keine Vorstellungen, im Leben würde ich meine Gebrauchshunde nicht mit Wasser auslasten. Von der ernsthaften Unverträglichkeit mit Fremdhunden fange ich gar nicht erst an.

    Dann hab ich zum Glück keine Vorstellungen von diesen Methoden.

    Ist ja nun nicht gleich was schlimmes, aber erstmal schlicht eine Hilfe. Das wäre genauso, als würde man die Kopfposition in der Fußarbeit mittels Button arbeiten und den Button für die Prüfung an der Weste lassen.

    Soll auch gar nicht wertend sein, aber in der Regel ist es doch so, dass die Richter schon einiges an Erfahrung haben und einen nicht willkürlich ärgern wollen mit sowas.

    Bei einer Prüfungssituation ist man ja nun aber zum Beispiel gar nicht auf ein Zeckenhalsband angewiesen. Keine Ahnung wie die PO das regelt, ich mache die bei meinen Hunden einfach ab und gut ist.

    Bei uns hat die Richterin extra drauf hingewiesen, dass sie durchhängende Leinen und kein Gezuppel am Hund sehen will. Da bringt einem doch auch ein hoch angelegtes HB dann nix.

    Mein Hund hatte eine Kette ohne Zug an, alle anderen trugen normale Halsbänder.

    Selbstverständlich bringt einem das trotzdem was.

    "Mein" Richter wollte sogar in der BH gerne eine Kette und kein normales Halsband als ich ihn fragte.

    Das hat schon so eine Gründe, dass mal verankert wurde, dass eine Kette Vorschrift ist, in höheren Prüfungen.

    Man achte nur mal auf hoch angelegte Halsbänder oder auch passend angelegte Zeckenhalsbänder.

    In der BH hat man halt mehr Spielraum für solche Hilfsmittel.

    Danke für deinen Beitrag. Mir würde es jedoch weiterhelfen, wie du korrigierst.

    Ich weiß, aber mehr als herumgerede, verschachtelte Aussagen und kryptische Texte wird dir kaum einer schreiben.

    Mit Glück findest du einen Trainer der sowas noch vermitteln kann und möchte.

    Gut funktioniert schon mal ein leicht aversiver Abbruch mit Futter und wegdrängen, dazu findest du im Forum auch ein paar Anleitungen.

    Nachtrag: was Korrekturen angeht, gestalte ich die Aufzucht so, dass möglichst wenig Korrekturen notwendig sind und baue einen Abbruch erstmal in Ruhe auf. Der reicht dann für 80% der Dinge aus, und bei den anderen 20% folgt die Strafe direkt als Echo.

    Mal ein Beispiel: Ich habe einen Auslauf in dem der Welpe tun und lassen kann, was er möchte. Was es aber nicht gibt, ist am Gitter randalieren und sich hochspulen. Das korrigiere ich direkt im Ansatz. Darin kann der Welpe aber weder Nerven, noch kann er Kabel zerkauen oder anderen Blödsinn machen und ich kann mit den Gedanken grundsätzlich woanders sein. Allerdings nicht mit einer Box verwechseln! Meine Ausläufe sind groß genug, dass ein Welpe sich beschäftigen kann und dafür hat er auch Spielzeug zur verfügung.

    Den Abbruch übe ich dann gesondert in kleinen Trainingseinheiten. Beim butschern durch den Garten lasse ich den Welpen in Ruhe. Mit Blödsinn lebe ich dann auch einfach in einem gewissen Rahmen und für alles andere gibt es Zäune. Was es aber zum Beispiel nicht gibt, ist Nutztiere zu jagen. Meine Welpen dürfen mich auch zum Geflügel, Kaninchen und co begleiten, hier unterbinde ich aber direkt, wenn sie das Geflügel ärgern wollen und sich nicht zurücknehmen. Und zwar sehr nachhaltig und auch früh.

    Letztendlich erfordert das alles aber ein gewisses Handling und auch Erfahrung. Zum Trainer mag ich gar nicht mehr raten, zu leicht ist die Gefahr mittlerweile, dass der gut bezahlte Trainer mehr Händchen hält als wirklich Lösungen findet, mangels eigener Erfahrungen. Oder man fährt eben wirklich weit, damit es sich lohnt, aber das ist doch eher was für Problemhunde als für so Alltagskram.

    um einer Korrektur zu entgehen

    Aus dem was ich lese: du setzt keine Korrekturen.

    Ich ignoriere das einfach. Zum Teil geht dann eine Diskussion los, ich schicke ihn aus der Küche raus, er fängt an zu bellen und zu schnappen. Ich sage Schluss und er setzt nach. Manchmal lässt er es meistens nicht.

    Auch hier weder: das sind keine Korrekturen. Woher soll der denn ein "Schluss" verstehen, wenn da nie eine Konsequenz auf deine Ankündigung folgt.

    Mit einem scharfen Schluss oder lass es hört er dann auf und schläft. Dennoch würde ich die Tür zu früh aufmachen, wäre das mein eigener Todesstoß und der Raptor wäre befreit.

    Auch hier wieder: offenbar keine Korretur und der Hund nimmt sich nicht wie gewünscht zurück, die Tür sollte kein Problem sein.

    Wird das irgendwann besser? Ist die Auszeit-Methode überhaupt zielführend?

    Naja, das ist ein Junghund, der klingt jetzt auch nicht ungewöhnlich doll, sondern ganz normal. Die muss man halt erziehen. Nein, eine Auszeit-Methode ist nicht zielführend um einen Hund zu erziehen.

    Meistens tigert er aber durch die Gegend und macht Blödsinn, womit er meiner Meinung nach versucht Aufmerksamkeit zu bekommen.

    Das ist einfach ein Junghund, das ist total normal.

    Ab da kommt er im Prinzip kaum zur Ruhe.

    Ja, ist halt ein Junghund.

    Er tigert wieder los, ich bringe ihn auf seinen Platz. Frust kommt auf, er fängt an zu schnappen. Erste Diskussion, ein scharfes Schluss (er kennt das Wort, denn wenn wir draußen spielen und macht nur den Ansatz mich anzuspringen, sage ich scharf Schluss, er dreht ab und geht).

    Wieder: ist halt ein Junghund, kein Adulter oder gar Senior der einen Tag mit rumliegen gestaltet.


    Zum Thema Bewegung und Beschäftigung. Nunja, ich mach weit aus mehr als das was Forenkonform ist und hab null Probleme. Meine Welpen und Junghunde dürfen auch den ganzen Tag durch den Garten toben wie sie lustig sind, pennen halt irgendwann und zwischendurch gibt es Ausflüge und ja, wir trainieren. Sogar mehrere Sparten pro Hund, von Welpe an, inkl. Welpen- und Junghunde-Turnen.