Beiträge von WorkingDogs

    Es ging mir ja mit dem Thread auch nicht nur um die Reaktionen der Züchter damals, sondern eben auch um mein direktes Umfeld, dass mich Tag für Tag erlebt.

    Dass Züchter skeptisch sind, sich absichern wollen, dass es ihren Welpen nachher gut geht finde ich super.

    Als wir Pille übernommen haben, habe ich quasi stundenlang mit seiner eigentlichen Züchterin telefoniert. Da wo er zuerst war musste er weg, sie wohnt ca. 700km weit entfernt. Es war furchtbar für sie, dass sie mit seiner ersten Vermittlung so einen Fehler gemacht hat. Finde ich nur legitim wenn man sich da so gut es geht absichert. Sie meinte selbst beim nächsten Wurf war sie sehr kritisch jedem Interessenten gegenüber weil sie solche Angst hatte wieder falsch zu liegen.

    Ich finde es nur schlimm, dass man ehrlich sagt was man mit seinen Hunden macht. Sich erklärt, seine Lebenssituation schildert und alles ist super. Kommt's dann raus dass der Ersthund ein Mops ist wird einem unterstellt dass man lügt. Dabei kann doch jeder Dackel, Labbi, oder sonst wie Hundehalter genauso schwindeln...

    Und eben "warum" man den Mops hat weiss ja auch noch keiner.

    Man kann es als Züchter auch übertreiben.

    Mental sollte man schon damit klar kommen, dass man einen Hund verkauft und man den Leuten nur vor den Kopf gucken kann, aufgrund einer schlechten Erfahrung alle anderen Bluten zu lassen, finde ich echt schräg. Hundezucht ist an der Stelle vielleicht auch nichts für jedermann. Aber ich finde die Vertragsgestaltung da oft auch wahnsinnig übergriffig und sehe da mehr Kontrollwahn als Tierliebe.

    Mich würde der Mops jetzt nicht abschrecken, du scheinst es doch besser machen zu wollen, aber da sind die nun mal, was sollst du denn da nun machen? Ist doch auch bekloppt, wenn man keine andere Rasse mehr erwerben kann.

    Welpenkäufer die 100% das eigene Weltbild teilen, wird man sowieso nicht finden. Hauptsache dem Welpen geht es gut, das Zuhause ist passend und die finanziellen sowie zeitlichen Mittel sind vorhanden.

    Ich halte zum Beispiel nicht so viel von den herkömmlichen Auslandsimporten, deshalb muss ich doch nicht jeden doof finden, der einen Hund aus dem Auslandstierschutz hat. Schon gar nicht, wenn es ein gutes Zuhause ist.

    Mein Lieblingsbeispiel ist und bleibt ja der DSH. Ja, die Winkelungen und auch die Durchtrittigkeit ist ein Problem. Der DSH ist aber in vielen anderen Punkten super gut aufgestellt und korrekt gebaut. Auch hat sich in den letzten Jahrzehnten Wahnsinnig viel verbessert in Punkto Knochenkrankheiten. Außerdem stellt der DSH eine super große Population, auch für die Forschung, durch die hohen Welpenzahlen und die hohe Bereitschaft zur Verbandszucht, es wird mit Zuchtwerten gearbeitet.

    Man muss auch immer im gesamten gucken und optische Merkmale lassen sich Züchterisch auch sehr schnell beeinflussen und innerhalb weniger Generationen erheblich verbessern, wichtig ist hier das Problembewusstsein, sofern man nicht von Qualzuchtmerkmalen spricht, die vom Standard gefordert werden.

    Komplexe Erbgänge sind viel Komplizierter zu beeinflussen.

    Irgendwer meinte, dass Cockerspaniel Qualzuchten sind, stimmt das? Wenn ja warum?

    Das lässt sich, wie bei so vielen anderen Rassen, nicht pauschalisieren. Die übertypisierung ist sicherlich etwas, wovon man wegkommen muss, aber wenn man sich die alten Arbeitslinien anschaut, dann sieht die Welt doch anders aus.

    Richtig fest Verankerte Qualzucht-Merkmale sind Brachys, Dackel, Nackthunde, Widderkaninchen, Haubenenten, usw., bei vielen anderen Tieren und Rassen gibt es im Ausstellungswesen das Problem der Übertypisierung.

    Übertypisierung bzw. Gebäudeprobleme sind aber generell etwas, womit man auch vorsichtig sein sollte. Sehr viele Mischlinge haben ein Katastrophales Gebäude und auch hier sollte man sich das Bewusstsein für Funktionalität nicht absprechen, das betrifft nicht bloß Rassehunde. Grade im Bereich Winkelungen, Sprunggelenke, Rücken, Pfoten sehe ich viel Potential was das Problembewusstsein angeht. Ein korrektes Gebäude anzustreben ist einfach erstmal überhaupt nichts verwerfliches, sondern etwas, wovon jeder Hund profitiert.

    Ich muss ja nochmal meinen Senf zum Thema „selber Schuld“ schreiben.

    Mittlerweile sehe ich das nicht mehr so. Meine Hunde sind auch nicht auf Familienfeiern oder sowas dabei, aber von erwachsenen Menschen erwarte ich auch einfach mal etwas Hirn und Anstand und wenn so Autodidakten dann trotz mehrfachen Mahnungen gebissen werden, dann haben die für mich auch irgendwo einfach selber schuld.

    Der Hundehalter natürlich genauso, ist ja am Ende sein Problem, wenn Auflagen kommen, aber diese Übergriffige, Respektlose Dummheit mag ich auch nicht in Schutz nehmen.

    Grade als Frau erlebt man das im Hinblick auf ältere Männer ja leider häufiger, dieses Gehabe.

    Was gesetzlich Sinn macht, weicht ja auch gerne mal vom gesunden Menschenverstand ab und manches ist auch nur noch bekloppt, grade im Hinblick auf Tierhaltung.

    Ich verstehe dieses „Privathand“ gar nicht, viele Halter sind Hobbyhalter und machen das ja nicht beruflich, haben ganz normal Haus und Familie.

    In der Regel geht es um eine Form der Anforderung, Erwartung, Haltung und Auslastung der Hunde, nicht darum, ob man etwas beruflich macht.

    Die Problematik findet sich bei diversen Hunderasse, die in ein Leben passen sollen, für das sie nicht gemacht sind, wo Ansprüche gestellt werden, die überhaupt nicht passen.

    Ich hab es irgendwo schon mal erwähnt, ich kaufe doch auch keinen Dackel, wenn ich einen Hund brauche, der über eine Meterwand springen können soll.

    Sehr viele Hundetypen werden bekloppt wenn die Auslastung „Gassi gehen“ und ansonsten unauffällig sein, lautet. Mal ganz plakativ.

    Mir geht es auch gar nicht um ein Horrorszenario, aber ich nutze sowas selbst und frage mich echt, wie man in diesem Fall auf die Idee kommt, dass das ne Lösung wäre. Mir wäre das viel zu gefährlich. Muss am Ende ja sowieso jeder selber wissen, aber ich vermute mal, dass die eigenen Erfahrungen mit den Dinger eher gering sind und viel mehr nachgeschrieben wird, was man irgendwo aufgeschnappt wurde..

    Ich bin da auch noch skeptisch. Gar nicht mal wegen dem Untergrund denn er hat ausschließlich bei glatten Untergründen Angst zu rutschen. Alle anderen sind ihm egal

    Du musst dir das so vorstellen, da läuft ein Band mit mehreren KM/H Geschwindigkeit und daneben bleibt einfach ein Abstand der sich nicht bewegt, tritt der Hund auf diesen Abstand, wird das betroffene Bein abrupt gestoppt.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Gefühl einen Hund kalt lässt der was das angeht bereits in anderen Bereichen Auffälligkeiten zeigt.

    Im schlimmsten Fall versucht der ganze Hund zu stoppen oder in Panik zu flüchten, versucht über die Begrenzung zu kommen, bleibt dort nochmal mit einem Bein hängen, oder verklemmt sich gar, usw.

    Wie gesagt, klingt immer alles nett, aber die Gefahr sollte man nicht unterschätzen, die Dinger sind nicht ohne.

    Aber doch nochmal ne Frage zum Laufband. Es gibt ja auch Walking Pads. Die sind natürlich nicht fürs Joggen gedacht, das ist klar. Wie schnell muss das ding denn laufen damit ein Hund gleichmäßig traben kann? Oder sind die Dinger generell ungeeignet dafür?

    Mein Mali braucht mindestens 8km/h für Trab, darunter fällt er in den Pass, mein DSH trabt bereits um die 6-7km/h, da ist kein Pass installiert. Das ist dann langsamer Trab, wirklich interessant sind Geschwindigkeiten ab 10km/h, zu langsam führt bei meinem Mali beispielweise dazu, dass er sich fest macht und verspannt.

    Das ist also wirklich recht individuell, bei einem sportlichen Border würde ich auch um die 8km mindestens rechnen.

    Nachtrag: ach die Dinger meinst du. Nein! Du brauchst eine Führung bei einem Hund, du musst sicherstellen, dass der Hund wirklich auf dem Band läuft und nicht seitlich oder nach hinten/vorne abhaut oder sich gar vertritt. Je nach Hund braucht man auch befestigungen fürs Geschirr und den Hals. Du kannst auch nicht einfach ein Laufband für Menschen nehmen, es sei denn, der Hund ist wirklich super cool und ich nenne es mal "talentiert", was ich bei deiner Beschreibung so gar nicht sehe. Mir wäre die Gefahr da viel zu groß für Verletzungen mit der Untergrundgeschichte und der Panik.