Beiträge von Hampelinchen

    Generell habe ich gelernt, dass man im Beisein von Hunden sich nicht schnell fortzubewegen hat. Weder auf dem Laufrad noch sonst wie.

    Du als Hundehalter magst diese Erkenntnis haben, Realität ist aber dass es unzählig viele verschiedene Arten der Fortbewegung im öffentlichen Raum gibt. Wenn man die nicht erträgt, muss man eben tatsächlich flüchten.

    Irgendwie erinnert mich deine Einstellung an die Fahrradfahrer, die ohne Rücksicht auf Verluste durch die Fußgängerzone und über Spazierwege heizen, weil sie Fußgänger einfach überflüssig finden und denen die Berechtigung absprechen, sich in "ihrem" Revier zu bewegen. Oder an die Autofahrer, die die linke Spur für sich gepachtet haben und jeden mit ihrem Auto anpöbeln der ihrem Bewegungsablauf irgendwie in die Quere kommt.

    Und ganz ehrlich, ich bin entsetzt, dass jemand mit einer solchen Einstellung Kindern gegenüber als Pädagoge arbeitet.

    Fies wie ich bin, hätte ich da längst mal die Sicherung für die Hupe rausgenommen - und sei es nur um zu sehen was er sich dann einfallen lässt :pfeif:

    Sehe das wie physioclaudi, die TE hat gestern Nachmittag gepostet und wurde von den Reaktionen wohl total überrumpelt. Zwei Stunden lang hat sie gegen massiven Gegenwind angeschrieben, seitdem hat sie sich nicht mehr gemeldet. Vielleicht hatte sie diesen Moment dann offline oder vielleicht arbeitet sie noch daran. Einen Fehler bei sich selbst zu erkennen ist immer schwieriger als den Anteil der anderen zu sehen. Da darf man mMn auch mal ein paar Tage für brauchen und muss nicht unbedingt in einem Forum das Büßergewand anziehen.

    Wäre überhaupt keine Erkenntnis da, würde wohl auch mehr Gegenwehr kommen könnte ich mir vorstellen. Bevor eine neue Antwort der TE kommt, wissen wir halt leider auch nicht, wie es weitergeht, auch mit den Kindern und den Hunden. Und mich persönlich würde das schon interessieren.

    Irgendwie ist gerade die Zeit der bekloppten Hundebesitzer. Gestern einem mit einer deutschen Bracke im Wald begegnet, der mir erzählt, dass sein Hund Jogger jagt und das ganz normal fand. Er schien sich eher zu wundern, dass die Jogger dann immer schneller werden, der Hund auch und wenn der Hund sie dann anspringt, überraschenderweise nicht begeistert sind.

    Und heute erzählt mir ein Mann im väterlichen Ton, dass ich Emma öfter mal anschreien muss. Und ich hab von ihm gelernt, dass man große Hunde wie Schäferhunde schlagen muss, "sonst hat man verloren".

    Was ist bitte mit den Leuten los??? Ich hatte ja vorher die naive Vorstellung, mit Hund trifft man unterwegs Gleichgesinnte, unterhält sich nett und kann sich ein bisschen austauschen.

    Aber irgendwie gerate ich ständig an insbesondere Männer, die mir erzählen wollen wie ich meinen Hund zu erziehen habe, während ihr Hund pöbelt, sich nicht abrufen lässt und bellt.

    Ich bin im letzten Jahr, bevor ich meinen Wurzl jetzt gekriegt hab, immer mal wieder einem ältern Herrn mit großem, grummelig-übellaunigem, breitbrüstigem Mix aus dem Tierschutz begegnet. :hundeleine04: Der Hund ist echt unfreundlich und ich hab mich schon auf was gefasst gemacht, als ich denen mit meinem Zwerg die ersten Male über den Weg gelaufen bin. :flucht: Zuerst hab ich Mini auf den Arm genommen und wurde dann gefragt, ob er müde sei? Hab dann erklärt (Welpe, Unsicher, QuakQuak), beim nächsten Mal (Mini wieder auf dem Arm) hat er dann im Vorbeigehen auf meinen hingemurmelten Kommentar, dass mir an der Stelle einfach zu eng zum vorbeilaufen wäre, gemeint Joooo, das würde er ganz genauso machen! Hö?! Jaaa, klar! Auf die kleinen muss man schon aufpassen, dass die sich nicht übernehmen und keine blöden Erfahrungen machen! Sieht man ja an seinem Hund! :shocked: Und heute: dritte Begegnung, wir gehen in die Wiese, ich lasse Mini hinsitzen um ihn vorbeizulassen, da weicht er einfach auf den nächsten Weg aus und winkt uns vorbei und wünscht noch einen schönen Tag :winken:

    So kann ich mich täuschen, das war wirklich eines der schönsten und positivsten Erlebnisse das ich dieses Jahr bislang hatte :bindafür:

    Das meine ich, ein gepacktes Kleinkind zetert und zerrt ja verständlicher Weise hysterisch rum anstatt einzufrieren, darum sieht der Hund in dem Moment vielleicht einfach nicht die Möglichkeit loszulassen, weil er sein Statement ja nicht als „verstanden“ empfindet, oder?

    Edit: Und eventuell lag keine Beschädigungsabsicht in dem Sinne vor, sondern „nur“ entschiedenes Festhalten.

    Oder der Beutetrieb wurde getriggert und deshalb bei der Gegenwehr weiter gehalten. Kann man nur spekulieren.

    Ja, ist spekulativ, aber mir zumindest hilft es beim Verständnis, verschiedene Erklärungen zu hören von Euch, dankeschön 😃

    Machen das erwachsene Hunde nicht auch, wenn sie jüngere maßregeln, dass sie die festhalten bis ein deutliches „Einlenken“ von Seiten des aufmüpfigen Plagegeistes kommt? Oder bin ich da gedanklich grad falsch abgebogen? :???:

    Ja, aber eher nicht mit Beschädigungsabsicht? Also festhalten bis der Plagegeist weich wird und Ruhe gibt. Das schon.

    Das meine ich, ein gepacktes Kleinkind zetert und zerrt ja verständlicher Weise hysterisch rum anstatt einzufrieren, darum sieht der Hund in dem Moment vielleicht einfach nicht die Möglichkeit loszulassen, weil er sein Statement ja nicht als „verstanden“ empfindet, oder?

    Edit: Und eventuell lag keine Beschädigungsabsicht in dem Sinne vor, sondern „nur“ entschiedenes Festhalten.

    Dazu kommt Nachsorge, ggf Schmerzendgeld, ggf Schadensersatz.

    Wird auch Schmerzensgeld von der Versicherung gezahlt? Bin immer davon ausgegangen, dass man sowas auf jeden Fall aus eigener Tasche zahlen muss.

    Wäre ja auch ganz ok, so für den Lerneffekt.

    Wir hatten vor über zwanzig Jahren einen Fall in der Familie, da hat der Großvater den Enkel so schwer verletzt mit dem Auto, dass der Körperteile verloren hat. Da gab es eine Gerichtsverhandlung und der damals Sechsjährige Junge bekam eine Invalidenrente zugesprochen. Die Versicherung hat alles bezahlt wegen fahrlässig ohne Vorsatz, der ganze Prozess wurde auch nicht von der Mutter angestoßen, die Anzeige bei der Polizei kam vom Krankenhaus. Das war natürlich eine enorme Belastung für die Familie, aber der ganze rechtliche Kram war halt formell nötig, inklusive Anwälten für alle Beteiligten. Beziehungstechnisch hatte das aber keine Auswirkungen und der Junge hat seelisch auch keine Schäden davongetragen und kommt heute gut zurecht. Der Großvater allerdings hat sich zeitlebens Vorwürfe gemacht und schwer gelitten. Dabei war es einfach ein dummer Unfall.

    Hallo Juli93 ,

    Was für ein Schock für die Kinder! Ihr Erwachsenen werdet damit besser zurecht kommen nervlich, eure Tochter und das Kleinkind würde ich aber tatsächlich einfach vorsorglich mal psychologisch betreuen lassen. Ich wurde als Kind auch zweimal gebissen, beide Male von großen Hunden, die ich wahrscheinlich angestarrt habe weil ich Angst hatte. Passiert ist den Hunden nix, und nachdem ich nicht genäht werden musste, war bei mir, den damaligen Gepflogenheiten entsprechend, auch kein Handlungsbedarf.

    Ich stimme dir völlig zu, dass eine zwölfjährige durchaus Verantwortung übertragen bekommen kann. Zum Beispiel dafür, dass die Spülmaschine eingeräumt wird, die Blumen immer gegossen werden oder der Hasenstall saubergemacht ist. Auch Wäsche waschen, Zeitung austragen, alleine ein Gericht kochen oder derlei finde ich persönlich passende Aufgaben.

    Aber sie in dem Alter mit einem großen Hund alleine durch den Ort spazieren lassen ist einfach verantwortungslos von Euch. Ich hoffe, Ihr versteht das noch, ansonsten wärt Ihr ein Beispiel für die Gruppe Hundehalter vor denen ich persönlich echt Angst hab: verantwortungslos und nix aus einem wirklich schrecklichen Vorfall gelernt .