Ich kann nicht unterschreiben, dass grundsätzlich Begleithunde teurer sind. Bei meiner Rasse (Papillon) liegen die Welpenpreise derzeit im VDH zwischen 1300€ und 1800€. Ich habe für meine Hündin Mitte 2023 1700€ gezahlt.
Kann ich so nicht bestätigen
Die Preise, die ich von Pap-Züchtern kenne, sind auf alle Fälle höher und liegen bei rund 2500€. Und da untersucht man DEUTLICH weniger, als bei vielen Sport- bzw. Arbeitshunden der Fall ist.
Hier sitzt auch ein VDH Paapi für den 2000.- bezahlt wurde, deutlich über dem damals üblichen Preis der Züchter weil ich ihn vier Wochen nach Abgabetermin erst abgeholt habe. Da hatten die dann wirklich alles mögliche schon gemacht, von extra Wildpark Besuch und Tierarzt zu Leinegehen und auch schonmal kurz alleinebleiben. War für mich total selbstverständlich, dass das nicht umsonst ist. Für mich hat einfach der Abgabetermin nicht gepasst und so war es für alle okay und fair mMn.
Der Preis darf für mich kein verschämtes Geheimnis sein. Wenn der Züchter mir auf Fragen zb zu den Untersuchungen der Eltern nicht antworten mag oder versuchen würde, mir ein schlechtes Gewissen zu machen à la „wir armen Züchter zahlen eh nur drauf“ OHNE sachlich erklären zu können wieso, bin ich persönlich raus.
Der Züchter darf mir alle Fragen stellen, die für ihn wichtig sind und umgekehrt erwarte ich das selbe. Wenn da rumgeschwurbelt wird, das wäre schon alles prima und ordentlich und man hätte auch schon Jahrzehnte Erfahrung ohne echte Antworten zu geben, ist das für mich ein Alarmsignal. Ebenso wäre für mich ein allzu perfekter Social Media Auftritt tatsächlich ein No-Go. Damit wird mEn heutzutage vieles übertüncht. Aber vielleicht bin ich für sowas auch einfach zu alt/zu kritisch.
Insgesamt kommt es mir als Hunde Anfänger und welpenkäufer darauf an ob ich das Gefühl habe, wir liegen auf einer Wellenlänge, der Züchter versteht wie ich ticke und kann danach meinen Welpe aussuchen, er ist ehrlich und erträgt auch meine ehrlichen Fragen ohne sich angegriffen zu fühlen.
Dann würde ich für meine Rasse jederzeit wieder soviel zahlen. Mein Welpe hat sich super entwickelt, auch im Hinblick darauf was ich von anderen Papillons so höre an Verhaltenskreativitäten. Unsere Krankenversicherung lacht sich seit drei Jahren ins Fäustchen weil außer impfen und „einfach mal so Untersuchung“ noch gar nix angefallen ist.
Bei den Paapis fallen ja öfter mal auch 0 bis 4 Welpen, das heißt die „Ratio“ ist eine ganz andere als bei vielen größeren Rassen, die Kosten für zuchtzulassung, Untersuchungen und Decken inkl. Reise- und Übernachtungskosten jeweils und dergleichen fallen aber trotzdem an.
Und meine Züchter sind auch immer noch mit Rat und Tat für mich da, wenn ich eine Pflegefrage hab oder ein Verhalten nicht einordnen kann. Von den ganzen Welpen-Interessenten-Erstgesprächen ganz abgesehen - wenn du da mehrere solche Vögel hast wie mich, gehen da direkt mehrere Nachmittage drauf, von der Energie die das kostet ganz zu schweigen.
Bevor ich mir den Rassehund geholt hab, wollte ich eigentlich einen aus dem Tierschutz. Allerdings wurde da auch schnell klar, dass da nicht alles zum Schutz der Hunde passiert und mittlerweile ein riesiger Markt herrscht über den viel Geld gemacht wird. Und weil ich persönlich nicht einordnen kann ob der kleinhund aus dem Ausland TATSÄCHLICH ein Fundhund ist oder nicht doch ein vermehrer dahinter steckthab ich mich dann entschieden, regional „einzukaufen“.